Schauspielerin Meret Becker (41):
„Also, ich würde wohl merken, ob jemand aus dem Osten oder dem Westen ist. Meistens merkt man das immer noch. Aber ich find's immer noch geil, dass sie (die Mauer) weg ist.“
Schauspieler Heino Ferch (47):
„Das kommt, glaub ich, wirklich ganz auf den Einzelnen an. Ich meine, wenn man ein Land nach 40 Jahren zusammenbrechen lässt und aufreißt und die Menschen in ein anderes System hineinschmeißt, dann darf man nicht erwarten, dass innerhalb von 20 Jahren alles ist wie es auf der anderen Seite der Mauer gewesen ist. ...Aber ich finde, es ist schon ne Menge zusammengegangen. Und wenn jeder an seinen eigenen Mauern arbeitet, dann ist da schon viel getan.“
Schauspielerin Katrin Saß (53):
„Nein, noch lange nicht. Ich seh' es anders. Ich versteh auch Wessi und Ossi nicht mehr. Ich versteh das alles nicht mehr. Aber wahrscheinlich gibt es da immer noch genügend Leute, die Lust haben, die Mauer wieder hochzuziehen, und nicht nur von der Ostseite. Wahrscheinlich muss der Letzte erst aussterben, dass was Neues beginnen kann.“
Schauspielerin und Sängerin Anna Loos (39):
„Ich denke schon. ...Also ich bin ja mit ner Band unterwegs, die im Osten früher sehr erfolgreich war, mit Silly, und wir haben jetzt dieses Album rausgebracht und haben gleichzeitig im Westen genauso viel verkauft wie im Osten. Und das finde ich eigentlich ein ganz gutes Beispiel für die Wiedervereinigung.“
Schauspielerin Veronica Ferres (45):
„Ja, jedes Jahr ein Stückchen mehr. Immer noch nicht vereint genug...“
Schauspielerin Gerit Kling (45):
„Na ja, jetzt gehen wir ja durch ne schwere Zeit, nämlich die Wirtschaftskrise, alle zusammen. Ich glaube, es hat sich doch sehr auseinanderdividiert zwischen Ost und West wieder, leider. Aber ich kann nur hoffen, dass wir, wenn wir gemeinsam durch diese Krise gegangen sind, dass es vielleicht auch für uns insgesamt besser wird.“
Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (56):
„Ja, in Berlin ist Ost und West vereint, seit fast 20 Jahren. Und bei allen Gemeinsamkeiten gibt es natürlich auch unterschiedliche Erfahrungen. Und es gibt Menschen, die sich von Anfang an geöffnet haben, es gibt Menschen, die verunsichert worden sind, die ihre eigenen Erfahrungen haben, Niederlagen erlitten haben, auch das ist unterschiedlich. Deshalb wird jeder es etwas anders betrachten. Doch ich glaube, wir können stolz darauf sein, was die Menschen in Ost und in West in den letzten 20 Jahren geleistet haben. Deutschland steht gut da und bei allen Unterschieden, es ist eine Nation.“
Ex-Außenminister Joschka Fischer (62):
„Ich war immer froh, dass sie (die Mauer) nicht mehr steht, dass die Rote Armee nicht mehr hier ist, dass Deutschland wiedervereinigt ist. Ich denke, insgesamt sind wir da auf sehr gutem Wege. Es war nicht einfach, wir sind da auch noch nicht ganz durch, aber das meiste haben wir hinter uns, was die Einheit anbetrifft, und die Solidarität zwischen Ost und West und West und Ost hat sich doch als belastbar erwiesen.“