Zum dritten Mal bekleidet er das Amt des russischen Präsidenten, zweimal war er Ministerpräsident: Wladimir Putin kann auf eine lange politische Karriere zurückblicken. Am 7. Oktober feiert er seinen 60. Geburtstag.
Am 7. Oktober 1952 wird Wladimir Wladimirowitsch Putin in Leningrad (heute Sankt Petersburg) geboren. Seine Eltern, ein Fabrikarbeiter und eine Sanitäterin, haben bereits zwei Kinder.
Wladimir Putin studiert an der Staatlichen Universtität in Leningrad und steht danach von 1975-1990 im Dienst des Auslandsgeheimdienstes KGB. Dabei kommt er auch nach Dresden, in die damalige DDR.
Putin heiratet im Jahr 1983 die Deutschlehrerin Ljudmila Schkrebnewa. Mit ihr hat er die zwei Töchter Maria und Jekaterina.
Ab 1990 arbeiter er erst als Berater und schließlich als Stellverter des Oberbürgermeisters von St.Petersburg Anatoli Sobtschak (Bild). Dieser ernennt Putin auch zum Vorsitzenden des Städtischen Komitees für Auslandsbeziehungen.
Seit einem lebensbedrohlichen Brand in seinem Wochenendhaus Anfang der 1990er Jahre ist Putin (Mitte) Mitglied der russisch-orthodoxen Kirche.
Im Juni 1996 verliert Sobtschak seine angestrebte Wiederwahl als Stadtoberhaupt. Daraufhin tritt Putin (links) von seinen kommunalen Ämtern zurück und hilft stattdessen Boris Jelzin (rechts) bei dessen Wahlkampf um das Präsidentenamt.
Im März 1997 arbeitet Vladimir Putin als stellvertretender Kanzleileiter des Präsidenten Boris Jelzin (rechts) und rückt ein Jahr später zum stellvertretenden Chef der Präsidialverwaltung auf.
Putin ist seit seiner Kindheit fasziniert von verschiedenen Kampfsportarten und beherrscht Boxen, Sambo und Judo.
Zum Doktor der Wirtschaftswissenschaften promoviert Putin 1997 an der renommierten staatlichen Bergbau-Hochschule St. Petersburg. Allerdings soll er laut Kritikern seine Doktorarbeit von Schriften zweier US-Ökonomen kopiert haben.
Zwischen 1998 und 1999 ist Wladimir Putin vor allem für die russische Föderation tätig: Er bekleidet das Amt des Direktors des Inlandsgeheimdienstes und ist Sekretär des Sicherheitsrates.
Am 9. August 1999 ernennt Präsident Jelzin seinen Wunschnachfolger Putin zum Vorsitzenden der Regierung. Mit Jelzins Rücktritt im Dezember übernimmt Putin die Amtsvollmachten des Präsidenten bis zur Wahl des Nachfolgers.
Am 26. März 2000 wird Wladimir Putin mit 52,9 Prozent zum russischen Präsidenten gewählt. Der Politiker erlangt im Volk mit seinem harten Vorgehen in Tschetschenien, das nach Unabhängigkeit strebt, hohe Sympathie.
US-Präsident George W. Bush (rechts) und Wladimir Putin vereinbaren im Mai 2002 eine Kooperation im Kampf gegen den internationalen Terrorismus und in der Energiewirtschaft.
Im März 2004 wird Putin mit 71 Prozent der Stimmen wiedergewählt und geht in seine zweite Amtszeit. Die Herausforderer haben keine Chance gegen den Präsidenten.
Als erster Präsident in der Geschichte Russlands besucht Putin 2005 Israel und trifft dort mit Regierungschef Ariel Sharon (links) zusammen.
Dmitri Medwedew (links) löst Wladimir Putin (rechts) im Mai 2008 im Amt des russischen Präsidenten ab. Auf dessen Vorschlag hin wird Putin mit 87,1 Prozent zum Ministerpräsidenten gewählt.
Wladimir Putin bekleidet das Amt des Ministerpräsidenten zum zweiten Mal in seiner Karriere. Er selbst hat dieses Amt zuvor aufgewertet, indem er dem Ministerpräsidenten die Kontrolle über die Gouverneure überschrieb.
2008 wird Putin zum Vorsitzenden der ihn unterstützenden Partei "Einiges Russland" gewählt, ohne selbst Mitglied der Partei zu sein. Beim Parteitag 2011 kündigt er an, 2012 wieder als Staatspräsident zu kandidieren.
Wladimir Putin (rechts) gewinnt die Wahl zum Präsidenten am 4. März 2012 im ersten Wahlgang mit 63,6 Prozent. Dmitri Medwedew (links), der ihn vorgeschlagen hatte, gratuliert ihm.
Auch nach seiner Wiederwahl regiert Putin das Land mit harter Hand. Der Prozess gegen die Band Pussy Riot (Bild), die für ihren Auftritt in einer Moskauer Kathedrale für zwei Jahre hinter Gitter muss, ist das medienwirksamste Beispiel.
Am 7. Oktober feiert Wladimir Putin seinen 65. Geburtstag.