Wir hoffen, Sie hatten ein wundervolles Jahr. In zwölf Monaten kann schließlich ganz schön viel passieren. Für diese Regensburger hat sich in diesem Jahr viel verändert hat, sie haben einen großen Schritt gewagt oder sie durften einen Erfolg feiern.
Für Werner Lengmüller (Foto: Haala) ist 2013 das Jahr, in dem er der beste Tomahawkwerfer der Welt geworden ist. Nebenbei holte er sich den Weltrekord in dieser Disziplin. Die Wurfaxt der amerikanischen Ureinwohner ist hierzulande vor allem als Waffe aus den Westernfilmen bekannt. Für Werner Lengmüller aber ist sie ein Sportgerät. Dabei ist der Fliesenleger aus Burgweinting ein friedlicher Mensch. In diesem Jahr bewies er aber gehörig Präzision: Zuerst staubte er den Deutschen Titel an den Wurfäxten ab, im September wurde er dann auch noch Europameister. Seinen ganz großen Wurf aber absolvierte er im November im Wilden Westen, im texanischen Austin. 2014 will er sich den Weltrekord im Messerwerfen sichern und ein Event in seinen Paradedisziplinen in Regensburg veranstalten.
Es war das erste große Ereignis der Stadt in diesem Jahr: die Bischofsweihe des neuen Regensburger Bischofs Rudolf Voderholzer (Archiv-Foto: altrofoto.de). 2013 war für Voderholzer ein Jahr der Begegnungen: „Ich bin in meinem ganzen Leben wohl nicht so vielen Menschen begegnet wie in den vergangenen elf Monaten“, sagt er über das vergangene Jahr. Was sein Bischofsdienst als Hüter und Verkünder des Glaubens an Christus bedeutet, das sei ihm in seinen ganz praktischen Konsequenzen heute wesentlich deutlicher als vor elf Monaten. Der Bischof sagt: „Jedenfalls wuchs mit jedem Monat der schon von Anfang an große Respekt vor meinem Dienst zusehends. Ich kann da nur alle Leserinnen und Leser bitten: Beten Sie für mich.“ Ein großer Termin in Voderholzers Kalender für das Jahr 2014 dürfte wohl der anstehende 99. Katholikentag in Regensburg von 28. Mai bis 1. Juni sein.
Gloria von Thurn und Taxis (Archiv-Foto: altrofoto.de) durften die Regensburger 2013 von einer neuen Seite kennenlernen: Ende März warf sie ein Gemälde des Regensburger Oberbürgermeisters Hans Schaidinger auf den Markt, just in dem Moment, als eine Debatte um sein Abschiedsporträt entflammte. Zuvor inspirierte sie der neue Papst Franziskus dazu, zum Pinsel zu greifen. Zuletzt präsentierte sie Ende November sage und schreibe 60 Porträts von geistlichen Würdenträgern – darunter befand sich auch ein Bild vom ehemaligen Regensburger Bischof Gerhard Ludwig Müller. Die Sache hat wohltätigen Charakter bekommen: Den Erlös aus den Bildern und dem zugehörigen Bildband lässt sie Papst Franziskus und den ihm verbundenen wohltätigen Einrichtungen zukommen.
Für Werner Kammermeier (Foto: MZ-Archiv) geht mit 2013 ein spannendes Jahr zu Ende. Der Vorsitzende der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft in Regensburg denkt bei der Jahreszahl 2013 vor allem an das Hochwasser im Juni. So schlimm die Katastrophe auch gewesen sein mag, im Nachhinein fallen ihm vor allem die positiven Erlebnisse während der nicht enden wollenden Einsatztage ein. Er lobt die Zusammenarbeit aller Helfer und Betroffenen. Er erinnert sich etwa an einen Abend am Unteren Wöhrd, an dem sich die Anwohner auf einem trockenen Fleckchen eine Bierbank für ihre Brotzeit aufgestellt hatten und dem Wasser mit guter Laune trotzten. Für 2014 wünscht er sich nur eines. Den Neubau der Einsatzhalle an der Wöhrdstraße zu eröffnen: „Auf diese Rede freue ich mich schon“, sagt er.
Evelyn Weigert (Foto: Veronika Natter) hat ein ereignisreiches Jahr hinter sich: „2013 war ein wildes Potpourri, aus Tschüss Fischköppe, Hallo Berlin und Servus spannende Fernsehwelt“, so charakterisiert sie die vergangenen zwölf Monate selbst. Die Sängerin absolvierte in der Axel-Springer-Akademie in Hamburg die „Frank-Elstner-Masterclass“, eine Art Moderatorenausbildung. Neben der namensgebenden Showlegende selbst traf Weigert dort auch Frank Walter Steinmeier, der inzwischen als Außenminister im bundesdeutschen Kabinett sitzt. Mal sehen, was die junge Dame im kommenden Jahr so auf die Beine stellt. Sie hat zwei Wünsche an 2014: „Ich erhoffe mir Weltfrieden und die sofortige Aufhebung des Rauchverbots, natürlich in der Zusammenarbeit mit Helmut Schmidt.“
Sie ist aus Tegernheim, spielt in der Deutschen Fußball-Nationalmannschaft und trägt deswegen auch den Titel Europameisterin. Die Rede ist von Simone Laudehr (Foto: dpa). „2013 war für mich ein sehr aufregendes Jahr, das auf Grund meiner Verletzung nicht gerade erfreulich begonnen hat. Doch ich habe mich gut zurückgekämpft und dann mit der deutschen Nationalmannschaft den EM-Titel in Schweden gewinnen können“, sagt sie zur MZ über 2013. Auch bei ihrem Verein, dem 1. FFC Frankfurt, läuft es sehr gut: Als Tabellenführer der Frauen-Bundesliga und Halbfinalist im DFB-Pokal ging Laudehrs Mannschaft in die Winterpause. „Spezielle Erwartungen an 2014 habe ich nicht – ich hoffe einfach, dass es ab Januar erfolgreich weitergehen wird“, sagt die Mittelfeldspielerin und Stürmerin.
Für Karin Griesbeck (Foto: MZ-Archiv) hat sich 2013 viel getan. Damit einher ging ein Wandel in der Regensburger Kneipenkultur. Griesbeck hatte die Räume ihrer ehemaligen Kultkneipe, der Alten Filmbühne, von der Universität gepachtet. Weil diese ihre Räume selbst brauchte, wurden die Wirtin und ihre Gäste vor die Tür gesetzt. Auf der Suche nach einer neuen Location wurde Griesbeck schnell fündig: Schließlich verpachtete sie ihrerseits einen Gastrobetrieb an die Betreiber der Heimat im Taubengässchen. Nun sahen sich diese wiederum gezwungen, neue Räume zu suchen – mittlerweile sind sie am Römling zu finden. Für Griesbeck, die die Filmbühne im Herbst wieder aufsperren konnte, bedeutete das Jahr 2013 vor allem viel, viel Arbeit. Deswegen ist sie froh, dass es vorbei ist. Am neuen Standort läuft es bestens, deswegen wünscht sie sich, dass es auch 2014 so weitergeht.
In den letzten Tagen des Jahres 2013 gibt sich der sonst so fröhliche Mc-Donald’s-Chef Frank Mosher (Foto: MZ-Archiv) nachdenklich. Wenn er sich überlegt, wie viele Kriege es auf der Welt gibt, sei es in Syrien, Sudan oder in Zentral-Afrika, dann schlägt ihm das in diesem Jahr mehr als sonst auf die Stimmung. Liegen das Elend und die Gewalt etwa in der Natur des Menschen? Diese Frage hat er sich in den vergangenen Monaten öfter gestellt. Aber Frank Mosher wäre nicht Frank Mosher, wenn er nicht trotzdem nach einem positiven Aspekt suchen würde. Wenn er beispielsweise das Lebenswerk von Nelson Mandela überdenkt, dann sieht er sehr wohl, dass das Übel nicht in der Natur des Menschen liegen kann. Mandela zeigt Mosher viel mehr, wie viel Gutes selbst ein einzelner Mensch bewirken kann.