In der JVA Straubing wurde im Oktober 2008 ein Insasse erstochen. Vier Männer sollen ihn wegen Streitigkeiten um Geld getötet haben. Jetzt beginnt der Prozess in Regensburg. Sehen Sie die ersten Bilder in unserer Galerie.
Fotos: Tino Lex
Ein massives Polizeiaufgebot bewachte zum Prozessauftakt den Regensburger Justizpalast und seine Umgebung.
Die Polizei befürchtete einen Versuch die Angeklagten zu befreien.
Jeder der vier Angeklagten wurde einzeln zum Gerichtsgebäude gebracht, um Flucht- und Befreiungsversuche zu verhindern.
Ohne genaueste Überprüfung konnte man das Gebäude nicht betreten.
Zur Kontrolle gehörte neben einem Metalldetektor, auch eine persönliche Kontrolle.
Jeder der Angeklagten wurde von mehreren, schwer bewaffneten Polizeibeamten eskortiert.
Auch im Gebäude reduzierte sich die Anzahl der Beamten nicht.
In dem Prozess geht es um den Mord an einem Häftling in der JVA Straubing im Oktober 2008 und um versuchten Mord an einem zweiten.
Als Hintergrund der Tat sieht die Anklage eine interne Gemeinschaftskasse („Obschtschak“) von Gefangenen aus den früheren GUS-Staaten.
Der „Anführer“ der Insassen aus ehem. GUS-Staaten, der Hauptangeklagte Konstantin F. (45), soll den Fonds verwaltet und andere Gefangene zu Einzahlungen gedrängt haben.
Das spätere Mordopfer Andreas J., so heißt es in der Anklageschrift, soll erfahren haben, dass Kassenverwalter Konstantin F. 1000 Euro aus dem Fonds für private Zwecke abzweigen wollte.
Um einem Machtverlust vorzubeugen habe Konstantin F. (45) mit dem Mitangeklagten Igor S. (40) beschlossen, den Kontrahenten zu töten.