Die Gebäude an der Friedrich-Ebert-Straße und der Neubäckergasse gelten als Schandfleck der Innenstadt. Seit langem versucht die Stadtverwaltung, das zu ändern. Fotos: Hirzinger, Rieder, Dennerlohr
Seit 15 Jahren gehören die Gebäude Josef Meierhofer.
Die Stadt hatte immer wieder versucht, Eigentümer Josef Meierhofer zu einer Nachfolgenutzung des leerstehenden Komplexes zu bewegen.
2009 erließ die Stadt ein Instandsetzungsgebot. Doch Josef Meierhofer, selbst Immobilienmakler, berief sich darauf, dass die Gebäude nicht sanierungsfähig seien und beantragte eine Genehmigung zum Abbruch der Häuser.
Zunächst verwehrte Meierhofer städtischen Bediensteten und Denkmalschützern den Zutritt. Schließlich beugte er sich dem Druck, und ließ das Gebäude begutachten. Das Ergebnis: Die verfallenen Häuser sind nicht schützenswert.
Doch damit stand die Stadt vor einem neuen Problem: Meierhofer wollte das Anwesen abreissen lassen, die Baulücke jedoch nicht mit neuen Gebäuden füllen.
Die Stadt wollte dies verhindern und erließ baurechtliche Vorgaben: Die Dreigliedrigkeit sollte erhalten bleiben. 2011 wurde der Bebauungsplan für die "Innere Friedrich-Ebert-Straße" beschlossen.
Pläne der Stadt ergaben: Alleine im Erdgeschoss könnten 800 Quadratmeter Ladenfläche entstehen. Angebote von Miet- und Kaufinteressenten wurden an Meierhofer weitergeleitet - darunter waren die Modeketten H&M und K&L.
Im Juli 2012 enthüllte die Stadt eine Tafel vor einem der Gebäude. "So könnte es aussehen..." lautet die Bildunterschrift.
Im November 2012 hat die Stadt einen förmlichen Baugebotsbescheid erlassen. Meierhofer muss nun bis Ende Januar einen Planungsauftrag einreichen - ansonsten droht ihm ein Zwangsgeld.