Mit 2016 Mitgliedern hatte die diesjährige Mitgliederversammlung des 1. FC Nürnberg den größten Zuspruch der Vereinsgeschichte. Bei den Wahlen erteilten die Mitglieder langjährigen Aufsichtsräten ebenso eine Abfuhr wie einem Vereinsrebellen.
Wegen des erwartet großen Zuspruchs war die Mitgliederversammlung in die Franken-Halle verlegt worden. Fotos: Röhrl
Erster Höhepunkt des Abends war die Abwehr eines Dringlichkeitsantrags zur Abberufung des Aufsichtsrats Günther Koch.
Während der dekradierte Torhüter Raphael Schäfer (2. Reihe Bildmitte) guter Dinge zu sein schien, wirkten Trainer Ismael (r.vorne) und sein Co Marek Mintal (2.v.r.) sehr angespannt,
Gegen 20 Uhr hieß es für die Mannschaft: "Ab ins Bett. Ausruhen vor dem Spiel am Freitag gegen Bochum!".
Als einziger aus der Mannschaft blieb Raphael Schäfer. Links vorne Wolfgang Wolf, Abteilungsleiter Fußball beim 1. FC Nürnberg.
Steff Reisch (vorne 3.v.l.), 1961 mit dem Club Deutscher Meister geworden, war einer der interessierten Zuhörer.
Er hatte auch einen schweren Vorwurf zu schlucken: Günther Koch.
Dieser Fan wollte von jedem Aufsichtsrat-Kandidaten wissen, ob und wie stark er Kontakt zur Gruppe um Hanns-Thomas Schamel hat.
Günther Koch rief dazu auf, den Club zu lieben und andere Vereine nicht zu hassen.
Der ehemalige Spieler Marc Oechler bemühte sich vergebens um einen Posten im Aufsichtsrat.
Aufsichtsrats-Chef Klaus Schramm nutzte seine Position bis Dienstagabend nichts: Er wurde aus dem Gremium gewählt.
Er wollte mit seiner Gruppe "Pro Club 2020" einen personellen Neuanfang unter anderem ohne Martin Bader. Doch Hanns-Thomas Schamel erlitt eine herbe Niederlage,
Die Club-Mitglieder hatten ein Herz für Kandidaten, die zum Neuanfang und konfliktfreien Miteinander aufriefen.
Die neuen "dreijährigen" Aufsichtsräte (v.l.) Dr. Thomas Grethlein, Mathias Zeck und Stefan Müller.
Martin Baders Sportbericht wurde immer wieder durch "Bader raus"-Rufe unterbrochenn.
Auf rund 330 Mitglieder war die Zahl zusammen geschmolzen, als es kurz vor 3 Uhr diese letzte Abstimmung gegeben hatte.