Am 9. August 1938 wird Otto Rehhagel in Essen geboren.
Rehhagel (rechts) war bereits 1963 zu Beginn der Bundesliga als rustikaler Abwehrspieler für Hertha BSC tätig. Einen Namen machte er sich aber erst als Trainer.
Der gelernte Maler und Anstreicher kam 1976 für eine Saison als Trainer zum SV Werder Bremen. Fünf Jahre später kehrte er für 14 Jahre zu den Hanseaten zurück.
Zweimal wurde Rehhagel mit Werder Bremen Meister und Pokalsieger - und daraufhin als "König Otto" gefeiert. Auch mit Fortuna Düsseldorf konnte der Meistertrainer den DFB-Pokal gewinnen.
Beim FC Bayern schaffte Rehhagel (rechts) nicht mal 300 Tage im Amt, ehe er im April 1996 durch den damaligen Vereinspräsidenten Franz Beckenbauer ersetzt wurde.
Und auch beim FC Kaiserlslautern war zwei Jahre nach dem Durchmarsch vorzeitig Schluss.
Unter Rehhagel gewann die griechische Nationalmannschaft im Jahr 2004 überraschend und einmalig die Europameisterschaft.
Er war als erster Ausländer "Grieche des Jahres" und wurde zum Ehrenbürger Athens ernannt.
Nach fast zwölf Jahren Abwesenheit kehrte Rehhagel 2012 als Trainer von Hertha BSC in die Bundesliga zurück.
Er erreichte mit den Berlinern die Relegation gegen Fortuna Düsseldorf, die sie jedoch verloren. Damit stieg die Hertha in die 2. Bundesliga ab.
Als Coach duldete Rehhagel eher weniger andere Meinungen. "Ich bin ein demokratischer Diktator", sagte der Essener über sich selbst: "Ich bin ein Vorreiter und erwarte Ordnung und Disziplin."
Insgesamt trainierte Rehhagel acht Vereine in der Bundesliga. Er hält die Rekordmarke mit 830 Bundesliga-Partien als Trainer, zusammen mit seinen 201 Profi-Einsätzen kommt er auf die kombinierte Bestmarke von 1031 Spielen.
Langeweile ist aber auch mit 75 Jahren im Leben des "König Otto" verpönt. "So lange ich lebe, will ich Spannung", sagte er einmal.