60 aktive und ehemalige Sportler sollen München zu einer erfolgreichen Bewerbung um die Olympischen Winterspiele 2018 verhelfen. Sehen Sie hier die wichtigsten Vertreter auf einen Blick.
Einige bekannte Olympia-Botschafter auf einen Blick: Die Olympiasieger Dieter Thoma (Skispringen, l-r), Kati Wilhelm (Biathlon), Erhard Keller (Eisschnelllaufen), Verena Bentele (Paralympics, Biathlon) und Ulrike Nasse-Meyfarth (Hochsprung).
Dieter Thoma:
Thoma gewann bei den Olympischen Winterspielen 1994 in Lillehammer mit der deutschen Mannschaft die Goldmedaille im Mannschaftswettbewerb. Außerdem erreichte er auf der Normalschanze den Bronzerang. Insgesamt gewann Thoma 13 Medaillen bei Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen. Nach der Saison 1998/99, in welcher er mit der deutschen Mannschaft die WM-Goldmedaille errungen hatte, trat Dieter Thoma vom Leistungssport aufgrund vieler Verletzungen und starker Schmerzen zurück. Lange Jahre moderierte er gemeinsam mit Günther Jauch die RTL-Skisprungübertragungen, mit dem er auch zwei Mal für den Deutschen Fernsehpreis nominiert war. Für seine Arbeit als Experte gewann Thoma mit der Goldenen Victoria und dem Bayerischen Fernsehpreis zwei Medienpreise. Nachdem RTL sich im Sommer 2007 von der Übertragung weiterer Springen zurückzog, wechselte Thoma mit Beginn der Saison 2007/2008 als Experte der Skisprung-Übertragungen zur ARD.
Ulrike Nasse-Meyfarth:
Die Hochspringerin konnte im Verlauf ihrer Karriere zwei olympische Goldmedaillen holen. Sie ist bis dato die jüngste Leichtathletik-Olympiasiegerin (mit 16 Jahren holte sie ihre erste Goldmedaille) in einem Einzelwettbewerb.
Ronny Ackermann:
Ackermanns konstanten Spitzenleistungen im Skispringen und im Skilanglauf machen ihn zum vielleicht besten deutschen Kombinierer und zu einem der erfolgreichsten Nordischen Kombinierer weltweit. Bis November 2008 erreichte er 28 Weltcupsiege. Zwischen 2003 und 2007 wurde er dreimal in Folge Weltmeister im Einzelrennen. Damit ist er Rekordweltmeister auf dieser Strecke. Zudem sicherte er sich 2005 den WM-Titel im Sprint. 2003 wurde er mit der Holmenkollen-Medaille geehrt.
Heiner Brand:
Der derzeitige Budestrainer der deutschen Nationalmannschaft gelang es als erstem Handballer überhaupt, sowohl als Spieler (1978) als auch als Trainer (2007) Weltmeister zu werden.
Jens Weißflog:
Die Einzigartigkeit seines Erfolges liegt darin, dass Jens Weißflog sein Niveau über zwölf Jahre behaupten konnte. Weder der Systemwechsel von der DDR in die Bundesrepublik 1990 noch die Umstellung der Skisprungtechnik vom Parallel- auf den V-Stil um 1993 konnten Weißflog längerfristig zurückwerfen. 1994 gewann er – zehn Jahre nach seinem ersten olympischen Triumph – bei den Olympischen Winterspielen in Lillehammer zwei Goldmedaillen auf der Großschanze und mit der Mannschaft.
Im Jahre 1996 krönte er seine Karriere mit dem vierten Gesamtsieg bei der Vier-Schanzen-Tournee, danach trat er vom Leistungssport zurück. Weißflog ist der erfolgreichste deutsche Skispringer.
Willy Bogner:
Er gehörte in den 1960er Jahren zu den besten deutschen Skifahrern. 1960 siegte er überraschend beim Lauberhornrennen. Bei den Olympischen Spielen 1960 in Squaw Valley führte er nach dem ersten Durchgang im Slalom, konnte jedoch dem Druck nicht standhalten und schied im zweiten Durchgang aus. Nach seiner Karriere als Skirennfahrer widmete sich Bogner der Mode und arbeitete in der Firma seines Vaters Willy Bogner senior, deren Leitung er 1977 nach dem Tod des Vaters übernahm. Bis heute rüstet Bogner die deutsche alpine Skinationalmannschaft und die deutschen Mannschaften bei den Olympischen Winterspielen aus.
Timo Boll:
Der Tischtennisprofi ist dreifacher Einzel-Europameister (2002, 2007 und 2008) und zweifacher Mannschafts-Europameister (2007, 2008). Boll wurde 2003 als erster Deutscher Tischtennisprofi die Nummer Eins der Weltrangliste.
Anni Friesinger:
Bei der Einzelstrecken-WM der Eisschnellläufer 2004 in Seoul gewann Anni Friesinger auf ihrer Paradestrecke über 1.500 Meter zum dritten Mal in Folge und zum vierten Mal seit 1998 den Weltmeistertitel. Bei den Deutschen Meisterschaften erreichte sie bisher zwölf Mal Platz eins. Bei den Olympischen Spielen 2006 in Turin holte sie Gold in der Teamverfolgung. Im 1000 m Einzel gewann sie Bronze hinter ihrer langjährigen niederländischen Freundin Marianne Timmer und Cindy Klassen (Kanada).
Georg Hackl:
Zu seinen größten sportlichen Erfolgen zählen drei olympische Gold- sowie zwei Silbermedaillen im Einsitzer, die er bei sechs Teilnahmen in Folge von 1988 bis 2006 errang.
Sven Hannawald:
Hannawald gewann 2002 die Vierschanzentournee mit Siegen in allen vier Wettbewerben sowie vier Medaillen bei nordischen Ski-Weltmeisterschaften und jeweils drei Medaillen bei Olympischen Spielen und Skiflug-Weltmeisterschaften.
Lars Riedel:
Der Diskusswerfer ist 5-facher Weltmeister in seiner Disziplin und holte bei den olympischen Spielen 1996 in Atlanta eine Goldmedaille.
Roland Matthes:
Roland Matthes ist bis heute der erfolgreichste Rückenschwimmer aller Zeiten. Über sieben Jahre – von April 1967 bis August 1974 – ging er aus allen Wettbewerben über die Rückendistanzen als Sieger hervor. Er gewann nacheinander vier Europameister- und drei Weltmeisterschaften und schwamm insgesamt 21 Weltrekorde. Als Olympiateilnehmer 1968, 1972 und 1976 gewann er insgesamt acht Medaillen (4 × Gold, 2 × Silber, 2 × Bronze). Ihm gelang es bei den Olympischen Spielen 1968 und 1972 jeweils die Goldmedaillen über 100 Meter und 200 Meter Rücken zu erschwimmen. 1976 gewann er zusätzlich noch die Bronze-Medaille über 100 Meter Rücken. Die Erfolge wurden abgerundet durch die Staffel-Silbermedaillen 1968 und 1972 über 4×100 Meter Lagen und eine Bronze-Medaille über 4×100 Meter Freistil.
Rosemarie Mittermaier-Neureuther und Christian Neureuther:
Rosi Mittermaier gewann bei den Olympischen Winterspielen 1976 in Innsbruck bei allen drei alpinen Ski-Wettbewerben eine Medaille: Zwei Goldmedaillen in der Abfahrt und im Slalom und eine Silbermedaille im Riesenslalom. Im gleichen Jahr wurde sie Weltmeisterin in der Alpinen Kombination und Gesamtweltcupsiegerin, und die Fachjournalisten wählten die 16-fache deutsche Meisterin zur Sportlerin des Jahres. Seither ist sie als Gold-Rosi bekannt.
Christian Neureuther machte durch mehrere Weltcupsiege in der Slalom-Disziplin auf sich aufmerksam. Außerdem ist er als Ski-Alpin-Experte seit den Olympischen Winterspielen von Nagano als Co-Moderator für die ARD tätig.
Markus Wasmeier:
Seine größten Erfolge feierte er aber im Riesenslalom; in dieser Disziplin wurde er 1985 Weltmeister und 1994 Olympiasieger. Eine weitere olympische Goldmedaille kam ebenfalls 1994 im Super-G hinzu sowie 1987 eine WM-Bronzemedaille. Im Weltcup gewann er neun Rennen sowie die Super-G-Disziplinenwertung in der Saison 1985/86.