Geboren wurde Ulrich „Uli“ Hoeneß am 05. Januar 1952 in Ulm. Dort spielte er auch bis 1970 Fußball, bevor er einen Amateurvertrag beim FC Bayern München unterschrieb. Mit 15 wurde er bereits Kapitän der Schülerauswahl des DFB. Damals lernte er auch Paul Breitner (rechts) kennen, mit dem er sich später in München seine erste Wohnung teilte. Foto: Istvan Bajzat/dpa
Hoeneß konzentrierte sich jedoch nicht nur auf seine Karriere als Fußballspieler, sondern wollte zum Wintersemester 1971/72 außerdem BWL an der LMU München studieren. Als er nicht zugelassen wurde, begann er ein Lehramtsstudium in Anglistik und Geschichte, welches er aber nach zwei Semestern bereits abbrach. Foto: Sven Hoppe/dpa
Bereits in seiner ersten Saison bei den Bayern etablierte er sich als Stammspieler neben Größen wie Franz Beckenbauer, Gerd Müller und Sepp Maier. Für eine Weile galt er als schnellster Stürmer Europas und bildete zusammen mit Gerd Müller das torgefährlichste Sturmduo der Bundesliga. Foto: Roland Scheidemann/ dpa
Sowohl in der Saison 1971/1972 als auch im Jahr darauf erzielten die beiden Stürmer gemeinsam jeweils 53 Tore. Ein Rekord, welcher erst 2009 um ein Tor übertroffen wurde. Mit dem FC Bayern wurde er dreimal Deutscher Meister und gewann ab der Saison 1973/1974 dreimal in Folge den Europokal der Landesmeister. Foto: Hartmut Reeh/dpa
Auch mit der Nationalmannschaft wurde Hoeneß 1972 zuerst Europameister und gewann zwei Jahre darauf die Weltmeisterschaft. Mit gerade einmal 22 Jahren hatte er damit sowohl auf Vereinsebene als auch mit der Nationalmannschaft alle wichtigen Titel gewonnen. 1979 musste Uli Hoeneß mit nur 27 Jahren seine aktive Karriere bereits beenden. Foto: Karl Schnörrer/dpa
Grund dafür war ein irreparabler Knorpelschaden, welcher von einer schweren Verletzung am rechten Knie stammte. Diese zog er sich 1975 im Finale des Europokals der Landesmeister gegen Leeds United zu. Beim EM-Finale 1976 wurde er außerdem zur tragischen Gestalt, als er den entscheidenden Elfmeter gegen die Tschechoslowakei über das Tor schoss. Foto: Karl Schnörrer/dpa
Direkt nach seinem Karriereende wechselte Hoeneß ins Management des FC Bayern München. Mit 27 Jahren wurde er so der jüngste Manager in der Geschichte der Fußball-Bundesliga. In seinem ersten Jahr als Manager konnten die Bayern die erste Meisterschaft seit sechs Jahren gewinnen. Foto: Wolfgang Weihs/dpa
Hoeneß war es gelungen eine schlagkräftige Mannschaft um das Duo Breitner-Rummenigge aufzubauen. Als Manager prägte er über dreißig Jahre beim FC Bayern, ehe er 2009 zurücktrat und daraufhin mit 99,3 Prozent der Stimmen zum Präsidenten des FC Bayern München e. V. und in den Aufsichtsrat der FC Bayern München AG gewählt wurde. Foto: Oliver Berg/dpa
In seiner Zeit als Manager holte er Trainer wie Udo Lattek, Giovanni Trapattoni, Ottmar Hitzfeld, Jürgen Klinsmann, Otto Rehhagel, Louis van Gaal, Felix Magath, Jupp Heynckes (links) und Pep Guardiola nach München. Die Bayern gewannen in dieser Zeit 16 Meisterschaften, neunmal den DFB-Pokal sowie einmal die Champions League. Foto: Alexandra Beier/ dpa
Außerdem trug er maßgeblich zum wirtschaftlichen Erfolg des Vereins bei und war einer der Hauptverantwortlichen beim Bau der Allianz Arena. In den letzten Jahren geriet Hoeneß jedoch immer häufiger in die Kritik, vor allem aufgrund seiner Verurteilung als Steuerhinterzieher. Foto: Tobias Hase/ dpa
2013 berichtete der Stern, dass „ein Spitzenvertreter der deutschen Fußball-Bundesliga“ einen dreistelligen Millionenbetrag auf einem schweizer Bankkonto versteckt habe. Es stellte sich heraus, dass dieses Konto bereits seit 1975 existierte und Hoeneß damit zeitweiße Transaktionen im dreistelligen Millionenbereich durchgeführt hat. Foto: Angelika Warmuth/dpa
Binnen eines Jahrzehnts soll er über 52.000 Transaktionen getätigt und dadurch beispielsweise allein im Jahr 2005 78 Millionen erwirtschaftet haben. Spätere Ermittlungen führten zu einer Anklage aufgrund von Steuerhinterziehung in Höhe von 28,5 Millionen Euro. Eine zuvor getätigte Selbstanzeige von Hoeneß wurde als ungültig eingestuft. Foto: Arno Burgi/dpa
Im Juni 2014 trat er seine Haftstrafe an, welche zunächst auf dreieinhalb Jahre festgelegt wurde. Hoeneß pausierte seine Tätigkeit beim FC Bayern, kündigte jedoch bereits an, nach seiner Haftstrafe in offizieller Funktion zum Verein zurückkehren zu wollen. Nach Verbüßung der halben Haftzeit wurde er 2016 aus Bewährung entlassen. Foto: Marijan Murat/dpa
Am 25. November 2016 wurde Hoeneß erneut zum Präsidenten des FC Bayern München e. V. gewählt. Im August dieses Jahres kündigte Hoeneß jedoch an, von seinem Amt als Präsident und als Spitze des Aufsichtsrats ab November zurückzutreten. Wie stark er sich jedoch weiterhin in die Tätigkeiten des Vereins einmischen wird, bleibt offen. Foto: Matthias Balk/dpa