Am 1. Mai ist es in vielen bayerischen Gemeinden wieder soweit: die Maibäume werden aufgestellt. Woher diese Tradition kommt und was sich sonst für Traditionen um den Maibaum herum entwickelt haben, zeigt unsere Bildergalerie.
Die Geschichte der Maibaum-Tradition ist unklar und umstritten. Als möglichen Ursprung nennen Volkskundler alte germanische Baumriten, mit denen die Götter angebetet wurden.
Die Bemalung – oder bayerisch "Schnürung" – des Maibaums ist meist weiß/blau, in Franken auch weiß/rot.
Ist der Maibaum erstmal fertig verziert gilt es ihn rund um die Uhr zu bewachen, denn laut Tradition darf der Baum gestohlen werden. Die Regeln hierfür sind regional verschieden.
Meistens stehlen Nachbargemeinden den Maibaum, müssen ihn aber gegen eine "Auslöse" – meist Bier und Brotzeit – zurückbringen.
Vor dem Aufstellen wir der Maibaum in einer Art Prozession durch den Ort getragen. Begleitet wird er von Vereinen und Blaskapellen.
Zum Aufstellen werden traditionell lange Holzstangen, die sogenannten "Scharstangen" oder "Schwalben", verwendet. Es ist aber nicht selten, dass der Maibaum mithilfe eines Krans oder Traktors aufgestellt wird.
Wird der Baum schon am Vorabend des 1. Mai aufgestellt, wird dies meist vom Maitanz begleitet, einer Feier rund um den Baum herum.
Eine weitere Tradition die sich dem Aufstellen des Maibaums anschließt ist das "Maibaum-Klettern". Dabei klettern meist männliche Jugendliche an die Spitze des Baums, wobei der am Ende schnellste gewinnt.
Die Höhe der Maibäume variiert je nachdem wie oft der Maibaum ausgetauscht wird. Maibäume die jährlich neu aufgestellt werden haben meist eine Höhe zwischen 20 und 25 Metern, Bäume die über mehrere Jahre stehen gelassen werden können auch über 50 Meter hoch werden.
Der höchstgelegene Maibaum Deutschlands steht auf der Zugspitze.