In Indien wird scharf gegessen, aber gleich so scharf, dass man in Ohnmacht fällt? Wie das sein kann und weitere interessante Fakten zum indischen Subkontinent sehen Sie in unserer Bilderstrecke.
Indien ist ein multiethnischer Staat und mit über 1,2 Milliarden Einwohnern (2011) das zweitbevölkerungsreichste Land der Erde.
Indien gilt, gemessen an der Einwohnerzahl, als größte Demokratie der Welt. Die Staatsform ist eine Parlamentarische Bundesrepublik, die aus 28 Bundesstaaten gebildet wird.
Der Name Indien ist vom Strom Indus abgeleitet, der heute aber zum größten Teil durch Pakistan fließt. Dessen Name geht wiederum auf das Sanskrit-Wort sindhu mit der Bedeutung "Fluss" zurück.
Indiens längster und bedeutendster Fluss ist der Ganges (Ganga), der im Himalaya entspringt. Der Ganges ist für die gläubigen Hindus im Land der heilige Fluss, der sowohl zur Bestattung der Asche von Verstorbenen, als auch gleichzeitig zur rituellen Waschung dient.
Gewaltloser Widerstand: Mahatma Gandhi, die Lichtfigur der indischen Unabhängigkeit, kämpfte mit seinen eigenen Methoden gegen die Britische Kolonialmacht. Dabei hungerte er sich mehrfach fast zu Tode. Wegen seiner liberalen Ansichten gegenüber den im Land lebenden Moslems, wurde er 1948 von einem radikalen Hindu erschossen.
Die Wurzeln des Hinduismus liegen in religiösen Texten, die auf etwa 1200 v. Chr. datiert werden. Die Bezeichnung "Hinduismus" wurde erst im 19. Jahrhundert allgemein üblich. Er verbindet viele Strömungen mit ähnlicher Glaubensgrundlage und Geschichte und kennt keinen einzelnen Religionsstifter, kein einheitliches Glaubensbekenntnis und keine religiöse Zentralbehörde.
Der Königs- oder Bengaltiger ist Indiens Nationaltier. Er zählt zu den bedrohten Arten, weil sein Bestand nur noch weniger als 2500 Tiere umfasst. Foto: Steve Evans
Die nicht rostende Eiserne Säule in Delhi wirft für die Wissenschaft Fragen auf. Das Denkmal steht dort laut Untersuchungen seit ca. 1600 Jahren ohne eine Spur von Rost.
Das Rote Fort ist ein Zeichen der Indischen Unabhängigkeit. Die Weltkulturerbestätte ist jedes Jahr am 15. August Schauplatz für die Feierlichkeiten zum Nationalfeiertag, von wo aus der indische Premierminister seine Ansprache an das Volk hält.
Die indische Küche ist traditionell sehr scharf. Wer in einem indischen Restaurant schon einmal ein "mildes" Gericht bestellt hat, weiß, wie unterschiedlich die Vorstellungen dieses Begriffs sein können. Doch warum isst man in Indien so scharf? Es gibt mehrere mögliche Gründe:
Da hohe Schärfegrade das Schwitzen fördern, kann durch Essen scharfer Speisen die Körpertemperatur gesenkt werden. Zusätzlich hemmen die Inhaltsstoffe vieler scharfer Früchte das Wachstum von Bakterien. Deswegen hat sich scharfes Essen gerade in denjenigen Ländern verbreitet, in denen das Wachstum von Bakterien durch das Klima besonders begünstigt ist.
In einem Land, das so gerne scharf isst, muss es doch besondere Chili-Schoten geben – und es gibt sie, die Bhut Jolokia, die schärfste Chilli der Welt. Schärfe wird in der Wissenschaft in Scoville-Einheiten (SCU) gemessen. Zum Vergleich: Die durchschnittliche mexikanische Tabasco-Sauce hat einen Wert von 5000 SCU. Eine Bhut Jolokia hat sage und schreibe 1.000.000 SCU und kann bei Verzehr durch eine ungeübte Person einen Ohnmachtsanfall auslösen.
Ein indischer Klassiker der hier natürlich nicht fehlen darf, ist die Filmschmiede Bollywood in Mumbai, die jährlich ca. 200 Filme in Hindi oder Urdu – den Landessprachen – produziert. Obwohl die Filmstudios dort schon seit den 1930er Jahren existieren, erreichten sie in Deutschland erst in den letzten Jahren erhöhte Bekanntheit.