Die Schuldenkrise spitzt sich zu. Viele Experten befürchten ein Zusammenbrechen der Börsenkurse. Schon in der Vergangenheit haben einbrechende Kurse für Probleme gesorgt.
Der erste bekannte Zusammenbruch einer Börse fand in Holland statt. Damals waren während der sogenannten "Tulpen-Manie" Blumenzwiebeln zum Objekt von Spekulanten geworden. Bereits vor der jährlichen Versteigerung im Februar 1637 hatten sich viele Käufer mit Zwiebeln eingedeckt, weil sie auf eine Preissteigerung hofften. Tatsächlich blieben aber die Käufer aus. Die Preise stürzten daher um bis zu 95 Prozent ab.
Die Darién-Gesellschaft wollte eine schottische Kolonie im Darién-Gebiet in Panama errichten. Als das scheiterte, war der Staat Schottlad nahezu Pleite. Der Hungertod vieler tausend Schotten wurde nur durch den Zusammenschluss zu Großbritannien abgewendet.
Die Vorgänger der heutigen Züge waren einer der wesentlichen Faktoren, die Deutschland in der sogenannten "Gründerzeit" voranbrachten. Als im Mai 1873 eine dreistellige Zahl von österreichischen Unternehmen Pleite ging, stürzten die Kurse auch an den deutschen und US-amerikanischen Börsen ins Bodenlose - eine Zeit, die heute als Gründerkrach bekannt ist.
Die Weltwirtschaftskrise 1929 läutete das Ende der "Goldenen Zwanziger" ein. Ausgelöst wurde sie durch den "Schwarzen Donnerstag" (in Europa teilweise auch "Schwarzer Freitag), den größten bisher bekannten Börsenkrach. Vorausgegangen war eine Spekulationsblase - die Anleger glaubten an den "Ewigen Wohlstand". Nach mehreren kleineren Einbrüchen ließen massenhafte Verkäufe ohne besonderen Grund die Kurse vollkommen einbrechen. Die Kurse fielen fast fünf Jahre lang.
Der 19. Oktober 1987 ging als "Schwarzer Montag" in die Geschichte ein. Zunächst fiel der Dow Jones um über 27 Prozent, bevor auch Indizes in anderen Ländern einbrachen. Die genaue Ursache ist bis heute nicht geklärt.
Seinen historischen Tiefstand erreichte der Nikkei-Index am 3. Juli 1995 bei 14.485,41 Punkten. Sein Sinken hatte fünf Jahre zuvor begonnen, als eine Spekulationsblase am japanischen Immobilienmarkt geplatzt war.
Gegen den damaligen Präsidenten der Sowjetunion, Michail Gorbatschow, wird am 19. August 1991 geputscht. Der DAX verlor daraufhin über neun Prozent an einem einzigen Tag.
8,5 Prozent verlor der DAX am 11. September 2001. Um weltweite massive Kurseinbrüche zu verhindern, wurde der Handel für vier Tage ausgesetzt. Als die Märkte wieder geöffnet wurden, verlor der Dow-Jones sieben Prozent.
Die Finanzkrise 2007 hatte Kursabstürze an sämtlichen Börsen zufolge. Besonders hoch fielen sie in den USA, Großbritannien udn Deutschland aus: Hier lagen die Verluste über 20 Prozent. Der Nikkei-Index musste den zweitgrößten Kurseinbruch an einem Tag in seiner Geschichte hinnehmen.