Nach einem katastrophalen Jahr versucht die US-Autoindustrie auf der Automesse in Detroit den Neustart. In der einst als Motown berühmt gewordenen Stadt zeigen die drei großen US-Hersteller sowie ihre asiatischen und deutschen Konkurrenten automobile Neuheiten.
Auf der "North American International Autoshow" werden mehr als 700 Fahrzeuge, darunter 50 Neuheiten präsentiert.
Bei General Motors, Ford und Chrysler richten sich alle Augen auf die neuen Kompakt- und Kleinwagen, mit denen die „Großen Drei“, wie sie früher ehrfurchtsvoll genannt wurden, ihre Vormachtstellung im eigenen Land wiedererringen wollen.
Die Messe in Detroit ist traditionell eines der wichtigsten Branchenbarometer für die Automobilindustrie.
Die Messe hat in den vergangenen Jahren aufgrund des Niedergangs der US-Autoindustrie allerdings an Bedeutung verloren. Der Absturz gipfelte im vergangenen Jahr in der Insolvenz von General Motors und Chrysler, aus der sich beide nur durch milliardenschwere Hilfen des Staates befreien konnten.
Europas größter Autobauer Volkswagen will auf dem schwierigen US-Markt durchstarten. Mit neuen Modellen soll der Absatz bis zum Jahr 2013 verdoppelt werden. Außerdem sieht VW gute Chancen, bis dahin in den USA wieder schwarze Zahlen zu werden.
Auf der Motor Show gibt sich VW demonstrativ selbstbewusst.
Die BMW-Tochter Mini präsentiert ihr Beachcomber Concept.
BMW schickt den Z4 ins Rennen.
Außerdem stellen die Autobauer aus München den BMW Active Hybrid6 vor.
Der BMW Active Hybrid7 ist ebenfalls in Detroit zu sehen.
Mit viel Pomp und Prominenz wurde der neue Audi A8 im Dezember 2009 einem erlesenen Publikum präsentiert. In Detroit zeigen die Ingolstädter ihr Flaggschiff nun erstmals einem Messepublikum.
So innovativ und umweltfreundlich wie erwartet fällt die diesjährige Detroit Auto Show nicht aus. Doch bei genauerem Hinsehen findet man hinter dem einen oder anderen großen Spritschlucker auch einen kleinen und sparsamen Elektroflitzer.
Die deutschen Hersteller schwimmen auf der Sparwelle ganz vorne mit: VW zeigt die Studie des New Compact Coupé.
Toyota zeigt eine Batterie betriebene Studie auf Basis des Kleinstwagens iQ dem Messebesucher. Das FT-EV II Concept Car ist ein 2+2-Sitzer, der per Joystick beschleunigt, abgebremst und gelenkt werden kann. Die Reichweite des Stadt-Autos soll rund 89 Kilometer pro Batterieladung betragen.
Hyundai feiert seine Amerika-Premiere mit dem Blue Will - der erste Koreanische Plug In Hybrid.
Das vielleicht wichtigste Modell der Messe ist der neue Ford Focus, der für US-Verhältnisse fast noch als Kleinwagen durchgeht.
Bislang nur ein Einzelstück ist dagegen ein weiterer Elektrosportwagen von Audi. Mit ihm will der Hersteller laut Vorstandschef Rupert Stadler den Namen E-Tron zu einem Gattungsbegriff für alle Audi-Elektroautos machen.
Bei aller Vernunft kommt in Detroit das Vergnügen nicht zu kurz. So lockt Mercedes ausgerechnet im kalten und verschneiten Detroit mit dem neuen Cabrio der E-Klasse, das im Frühjahr für 47.719 Euro zu den Händlern kommt.
Bei Buick feiert der Opel Insignia OPC als Regal GS-Konzept eine neuerliche Premiere.
Der einst größte Autohersteller der Welt zeigt in Detroit neben dem in Deutschland bereits eingeführten Chevrolet Cruze den noch kleineren Aveo, der künftig sportlicher werden soll.
Mit dem GMC Granite Concept strebt GMC erstmals ins Kompaktwagensegment.
Als sportlichen Ableger des Insight zeigt Honda den fertigen CR-Z. Das Coupé mit dem ungewöhnlichen Heck, das im Sommer auch nach Europa kommt, hat eine Systemleistung von 91 kW/124 PS und verbraucht im Mittel 5,0 Liter.
Die Serienversion des Kia Soul ist bereits im Handel. Dass das Konzept des Koreaners aber noch nicht ausgereizt ist, zeigt die Studie Soul'ster, die auf der Detroit Auto Show Premiere feiert.