Chefsessel in großen Konzernen können leicht zum Schleudersitz werden. Das mussten auch dieses Jahr wieder viele Manager erfahren. Ein Überblick über die spektakulärsten Chefwechsel 2013:
Wohl kein anderer Rücktritt bot 2013 so viel Anlass zu Spekulationen wie der von Josef Ackermann vom Posten des Verwaltungsratspräsidenten des Schweizer Versicherungskonzerns Zurich. (Foto: dpa)
Auslöser war der Selbstmord des Zurich-Finanzchefs Pierre Wauthier. Ackermann selbst erklärte damals: "(...) die Familie meint, ich solle meinen Teil der Verantwortung hierfür tragen, ungeachtet dessen, wie unbegründet dies objektiv betrachtet sein mag." Die Schweizer Finanzmarktaufsicht sprach Ackermann an jeglicher Schuld am Selbstmord frei. (Foto: dpa)
Es war wahrscheinlich der "wertvollste" Rücktritt des Jahres. Microsoft-Chef Steve Ballmer kündigte im August an, dass er seinen Posten innerhalb der nächsten zwölf Monate abgeben wird. Die Microsoft-Aktie sprang gleich um sieben Prozent nach oben. (Foto: dpa)
Noch im März schien die Karriere von Gerhard Cromme am Ende. Bei ThyssenKrupp musste er nach Fehlinvestitionen und Korruptionsfällen seinen Posten als Aufsichtsratschef räumen. Nach seinem Rückzug bei ThyssenKrupp verstärkte Cromme seinen Zugriff auf Siemens und zwang Vorstandschef Peter Löscher zum Rücktritt. (Foto: dpa)
Zunächst galt der Österreicher Peter Löscher als Retter, der Siemens aus dem Korruptionssumpf befreite. Doch dann mehrten sich die Pannen. Im August zog der Siemens-Aufsichtsrat die Reißleine und zwang den Österreicher, den Chefsessel zu räumen. (Foto: dpa)
Der Aufsichtsrat der Siemens AG wählte Joe Kaeser am 31. Juli 2013 als Nachfolger von Peter Löscher zum Vorstandsvorsitzenden des Unternehmens. Am 1. August 2013 trat der Manager den Posten an. (Foto: dpa)
Hartmut Mehrdorn wurde 2013 neuer Vorsitzender der Geschäftsführung des Berliner Hauptstadtflughafens. Er ersetzte den gefeuerten Flughafenchef Rainer Schwarz, warnte jedoch vor übertriebenen Erwartungen: "Ich kann auch nicht zaubern." Die weitere Entwicklung bestätigte diese Selbsteinschätzung. (Foto: dpa)
Als neuer Opel-Chef hat der frühere VW-Spitzenmanager Karl-Thomas Neumann seit seinem Amtsantritt im März vor allem eine Aufgabe: Gas geben. Der Elektroingenieur ist der achte Manager auf dem Chefsessel in Rüsselsheim seit der Jahrtausendwende, der sechste seit Anfang 2009. (Foto: dpa)
Mit 50 hat René Obermann eigentlich alles erreicht. Als Telekom-Chef lenkt er einen der größten Dax-Konzerne und verdient Millionen. Dennoch verlässt er zum Jahresende auf eigenen Wunsch den Telekommunikationsriesen und wechselt an die Spitze des kleinen niederländischen Multimedia-Unternehmens Ziggo. (Foto: dpa)
Die Vatikanbank war lange Zeit von Skandalen über schwarze Konten, Geldwäsche und Korruption umgeben. Das soll der Frankfurter Finanzexperte und Anwalt Ernst von Freyberg ändern. In einer seiner letzten Personalentscheidungen stimmte Papst Benedikt XVI. der Berufung des Anwalts zum neuen Präsidenten der Vatikanbank zu. (Foto: dpa)