April 2009: Die Billigkaufhauskette Woolworth Deutschland beantragt Insolvenz. Die Kette beschäftigt etwa 11.000 Menschen. Woolworth war 1926 in Deutschland an den Start gegangen.
Februar 2009: Der 1875 gegründete Wäschehersteller Schiesser stellt Insolvenzantrag. Das Unternehmen hat 2.300 Mitarbeiter. im Mai teilt der Insolventverwalter mit, dass Schiesser weitermachen kann.
Februar 2009: Der Modelleisenbahn-Hersteller Märklin ist insolvent. Das entsprechende Verfahren wird im 150. Firmenjahr eröffnet.
Januar 2009: Der oberfränkische Porzellanhersteller Rosenthal beantragt Insolvenz. Wegen Schwierigkeiten bei der irischen Muttergesellschaft Waterford Wedgwood hätten vereinbarte Kreditlinien nicht mehr zur Verfügung gestanden. Die Geschichte Rosenthals reicht bis in das Jahr 1879 zurück.
Juli 2008: Die Warenhauskette Hertie meldet wegen Finanzproblemen des britischen Haupteigentümers Insolvenz an. Im März 2009 wird das Insolvenzverfahren eröffnet, Mitte August schließen die letzten 20 Kaufhäuser. Die Firmengeschichte begann 1882.
Oktober 2005: Die Rettung des insolventen Fotopioniers AgfaPhotos mit noch 1.100 Beschäftigten scheitert. Das Warenzeichen wurde 1897 eingetragen. Die Leverkusener AgfaPhoto Holding gmbH ist von der Insolvenz nicht betroffen.
Der Elektronikkonzern Grundig mit 3.800 Mitarbeitern geht nach rund 60-jähriger Firmengeschichte pleite. Die Marke wird von einem türkischen Unternehmen gekauft.
Das älteste deutsche Fotohaus Photo Porst beantragt Insolvenz. Das 1919 in Nürnberg gegründete Unternehmen mit etwa 1.100 Mitarbeitern wird zerschlagen, die Vertriebsstellen übernehmen Ringfoto und Kodak.
April 2002: Der Regionalflugzeughersteller Fairchild Dornier mit rund 3.600 Mitarbeitern stellt Insolvenzantrag, nachdem die Firmenleitung keinen finanzstarken Partner gefunden hat. Den Grundstein des UNternehmens hatte Luftfahrt-Pionier Claude Dornier Anfang des 20. Jahrhunderts gelegt.
März 2002: Gut zwei Jahre nach einer vom damaligen BUndeskanzler Gerhard Schröder (SPD) unterstützen Rettungsaktion steht der 1849 gegründete Bauriese Philipp Holzmann endgültig vor dem Aus. Ein Großteil der 11.000 Beschäftigten im Inland kommen bei anderen Firmen unter.
September 1999: Der 1862 gegründete Nähmaschinenhersteller Pfaff meldet Insolvenz an. Nach harten Einschnitten und zweimaligem Besitzerwechsel kehrt Pfaff 2007 an die Börse zurück. Im Spetember 2008 stellt der Vorstand Insolvenzantrag. Im April startet Pfaff mit dem neuen Eigentümer Joachim Richter.
Mai 1996: Nach mehr als 100 Jahren Firmengeschichte geht der Werftenverbund Vremer Vulkan pleite. Rund 2000 Mitarbeiter verlieren ihren Job.
September 1989: Die Handelskette Coop strebt nach jahrelanger Bilanzfälschung einen Vergleich an, der später zurückgezogen wird. Der Konzern mit ehemals 46.000 Mitarbeitern wird zerschlagen.
August 1982: Der zweitgrößte deutsche Elektrokonzern AEG-Telefunken ist zahlungsunfähig. Banken übernehmen schließlich zur Hälfte das AEG-Kapital und verhindern so den Konkurs. AEG geht später im Daimler-Benz-Konzern auf.
September 1961: Die erste große Firmenpleite der Nachkriegszeit trifft den Bremer Autobauer Borgward. Fast 20.000 Mitarbeiter werden entlassen.