Noch nie erhielten so viele Schülerinnen und Schüler an der FOSBOS ihr Abschlusszeugnis überreicht wie in diesem Jahr. Auch die Zahl der Absolventen, die die allgemeine Hochschulreife verliehen bekamen, erreichte einen neuen Höchststand.
Der erste Aufreger für die Organisatoren der FOSBOS-Abschlussfeier im ACC am Donnerstag kam gleich am frühen Morgen. Das für die musikalische Umrahmung zuständige „Sax Reger Ensemble“ musste wegen mehrerer Corona-Fälle kurzfristig absagen. Nach zwei Jahren Pause wegen der Pandemie war nun die geplante Feier wieder gefährdet. Die Lösung ergab sich wenige Stunden später: Ambergs Bürgermeister Franz Badura, berufsmäßiger Trompetenspieler, und Bernhard Müllers, Kirchenmusiker, sprangen spontan ein, die musikalische Gestaltung war gerettet.
Die Abschlussfeier der Fachoberschule (FOS) und der Berufsoberschule (BOS) wurde im ACC in zwei Staffeln abgehalten. Insgesamt 302 Zeugnisse durfte Schulleiter Martin Wurdack überreichen. 208 Absolventen der 12. Klasse der FOSBOS erhielten das Zeugnis der allgemeinen Fachholschulreife, 91 der 13. Klasse das Zeugnis der allgemeinen Hochschulreife, das zum Studium an einer Universität berechtigt. Drei Absolventen wurde das Zeugnis der fachgebundenen Hochschulreife überreicht.
Auch die Zahl der Einser-Absolventen erreichte einen neuen Höchstwert. 20 Schülerinnen und Schüler erzielten einen Durchschnitt von 1,5 und besser. Mit Leo Vogl, Paula Gleixner und Orrin Schleher erreichten drei von ihnen sogar den Notendurchschnitt von 1,0. Den Preis der OTH Amberg-Weiden für die beste Seminararbeit in den MINT-Fächern erhielt Annika Forster (FG 13, Gesundheitszweig).
„Tor zum Abitur – Tor zur Zukunft“ gaben sich die Absolventen der FOSBOS in diesem Jahr als Abi-Motto. Mit seiner Formulierung „Ab heute stehen Ihnen viele Tore offen“ spannte Landrat Richard Reisinger in seinem Grußwort auch gleich den Bogen zu diesem Motto. OStD Martin Wurdack hob in seiner Rede die Bedeutung dieses Bildungswegs hervor. „Sowohl die FOS mit ihrem intensiv fachspezifischen Bildungsgang als auch die BOS mit der Möglichkeit, sich nach der dualen Berufsausbildung für das Studium zu qualifizieren, haben in unserem Bildungssystem einen einzigartigen Stellenwert“, sagte er.
Bei mehr als 300 dualen Berufsbildungsgängen, mehr als 20 000 Studiengängen an insgesamt mehr als 600 Hochschulen und Universitäten sei es für die Absolventen nicht einfach, den richtigen Weg zu finden. „Scheuen Sie sich nicht, einen anderen Weg zu suchen, wenn die erste Wahl die falsche war“, gab er den Absolventen mit auf den Weg.
