Autor liest an Schule
„Mätsch“: Mehr als nur ein Comic-Buch

13.07.2022 | Stand 15.09.2023, 4:23 Uhr
Der Wiener Autor und Illustrator Max Parkos las an der Konradschule aus seinem Comic-Roman „Mätsch“. −Foto: Fotos: Louisa Knobloch

Der Wiener Autor und Illustrator Max Parkos stellte an der Regensburger Konradschule seinen Comic-Roman „Mätsch“ vor. Dieser ist zugleich Anleitung für ein kreatives Kartenspiel.

Phil möchte der Held seiner Schule werden – und dazu muss er unbedingt das „Mätsch“-Turnier gewinnen. Was es damit auf sich hat und welche Abenteuer Phil und seine Freunde erleben, erfahren junge Leser im Comic-Roman „Mätsch“ des Wiener Zeichners und Autors Max Parkos. An der Konradschule stellte er am Mittwoch sein Buch vor und begeisterte damit die rund 100 Dritt- und Viertklässler im Publikum.

„Dieses Buch ist nur für Kinder und auf keinen Fall für Erwachsene“, heißt es gleich zu Beginn. Hauptfigur Phil möchte der beste Kartenspieler aller Zeiten werden. An seiner Schule spielen alle „Mätsch“. Das Besondere daran ist, dass man seine Spielkarten selbst zeichnet. Phil hat ein Strichmännchen-Deck, sein Freund Dieter ein Dinosaurier-Deck. Auch die Mädchen und Buben an der Konradschule durften nach einer kurzen Lesung aus dem Buch selbst aktiv werden und ihre eigenen Karten gestalten. „Hat jemand schon eine Idee, was er zeichnen will?“, fragte Parkos. „Einen Drachen“, sagte ein Mädchen. „Gute Idee, ein Drachen-Deck gibt es noch nicht“, so Parkos.

Zum Lesen und Zeichnen animieren

Der 23-jährige Autor zeichnet seit seiner Kindheit. Mit seinem Buch und dem dazugehörigen Spiel möchte er „Kinder zum Lesen und zum Zeichnen animieren“, wie er sagt. Mit seinen Cousins habe er früher Kartenspiele wie „Pokémon“ oder „Yu-Gi-Oh!“ gespielt. „Das Lustigste war aber immer, sich selbst eigene Karten auszudenken“, erinnert sich Parkos. So kam er auf die Idee zu „Mätsch“.

Bei den Schülern kommen die Comicbilder und die Spielidee gut an. „Das Buch ist echt witzig“, findet Leon. „Man kann sehr kreativ sein und alles machen, was man will“, sagt Benedikt, der gerade an seiner Karte malt. Um gegeneinander zu spielen, müssen die Schüler nun noch 100 Punkte auf die drei Attribute Angriff, Leben und Verteidigung verteilen.

„Lese-Reise“ zum Welttag des Buches

Um das Spiel angesichts der großen Zahl an Kindern einfacher zu halten, lässt Parkos spezielle Karteneffekte diesmal weg. Nun treten die Schüler mit ihren selbstgestalteten Karten gegeneinander an: Per „Schere, Stein, Papier“ wird ermittelt, wer das Attribut ansagen darf, das in dieser Runde verglichen wird. Wer den höheren Wert hat, gewinnt. Am Ende ist Jonathan erfolgreich und darf ein Exemplar von „Mätsch“ mit nach Hause nehmen. „Mir hat es gefallen, mir Figuren auszudenken“, sagt er. Gewonnen hat er mit seinem Eis-Stachelmonster.

Auch in der Gemeindebücherei Obertraubling und an der Grundschule am Napoleonstein liest Parkos vor Schülern. Organisiert hat die Termine Sigrid Müller, Leiterin der Buchhandlung bei Papier Liebl. „Die Aktion findet im Rahmen der Lese-Reise zum Welttag des Buches statt“, erklärt sie. „Wir freuen uns, den Kindern die Möglichkeit zu geben, eine solche Lesung mitzuerleben.“