Burglengenfeld
Schüler aus „BUL“ sind bayernweit spitze

Die Sophie-Scholl-Mittelschule und das Johann-Michael-Fischer-Gymnasium haben bei „Lernen durch Engagement“ abgeräumt.

26.11.2021 | Stand 15.09.2023, 23:07 Uhr
Stefan Barte
Schulleiter Michael Chwatal und Projektlehrer Christian Birk (links u. rechts) freuten sich, dass die Projektschüler der ehem. Klassen 6a und 7m als einzige Mittelschule Bayerns ausgezeichnet wurden. −Foto: Stefan Barte

Gleich zwei Burglengenfelder Schulen haben beim ersten bayernweiten Wettbewerb „Lernen durch Engagement“ abgeräumt. Dabei ging der erste Preis an das Johann-Michael-Fischer-Gymnasium, die Sophie-Scholl-Mittelschule heimste den zweiten Preis ein.

Dass diese einmaligen Coups gelangen, beruhte auf den jeweiligen Ergebnissen der eingereichten Projektarbeiten zum Thema „Eine Klasse für sich und andere“. Die Jury nannte sie „Pandemie Skills“, also Dinge, die auch nach der Coronakrise noch von Nutzen sein werden, skizzierte Projektleiterin Regine Leonhardt der Stiftung „Gute-Tat München“ die Auswahlentscheidung.

Preisverleihung fand in den Klassenzimmern statt

Eigentlich hatten sich die Schüler auf eine Fahrt nach München ins Kultusministerium zur Preisverleihung durch den Schirmherren Kultusminister Prof. Dr. Michael Piazolo gefreut. Aber wegen der aktuellen Corona-Lage gab es „nur“ eine virtuelle Preisverleihung. Die Jurymitglieder versuchten, das Beste aus der Situation zu machen, und schalteten sich mit guter Laune in die Klassenräume zu.

Leonhardt moderierte die vier besten Projekte Bayerns in Videoausschnitten enthusiastisch an. Besonders beeindruckt zeigte sich Dr. Rudolf Castringius, Vorstandsmitglied der Castringius Kinder & Jugendstiftung München, vom Ergebnis des Projektes „Ehrenamt“ der Sophie-Scholl-Mittelschule.

Mittelschule hatte ein Internetspiel entwickelt

Als Preisstifter bewertete er das entwickelte Internetspiel als einen Weg, den man braucht, um die 4. Pandemiewelle zu bewältigen. In diesem „Scratch-Spiel“ kann ein Interessent ganz einfach durch Bewegen einer Katze auf die verschiedenen Felder erfahren, wo und wie man sich in Burglengenfeld ehrenamtlich engagieren kann. Zudem beeindruckte die Jury, dass der Projektleiter Christian Birk kurzerhand selbst zum Spaten griff und 25 Robinien allein im Wald einpflanzte, da sich seine Projektgruppe mal wieder im Lockdown befunden hatte. Das jahrgangsübergreifende Projekt wurde mit einem Preisgeld von 1000 Euro gewürdigt. Hier geht es zum Spiel:https://scratch.mit.edu/projects/555399219/

Leistung des JMFG hinterlässt „Fußabdrücke der Solidarität“

Castringius stellte in der Überleitung zum 1. Preis, dotiert mit 1500 Euro, anerkennend fest, dass Burglengenfeld der Nabel Bayerns zu sein scheint. Zumindest aber sei „BUL“ Hotspot für das Lernen durch Engagement, denn die Leistung des Johann-Michael-Fischer Gymnasiums hinterließe „Fußabdrücke der Solidarität“.

Dieser Blick nach hinten in die nachfolgende Schülergeneration sei der richtige Weg.

Kultusstaatssekretärin Anna Stolz dankte in ihrem Schlusswort allen Förderern, Lehrkräften und Schulleitern. Sie zog aus der virtuellen Preisverleihung das Resümee, dass ehrenamtliches Engagement Spaß mache und die tragende Säule des Landes sei. Auch die Schulleiter lobten ihre Projektgruppen. Die Rektoren Matthias Schaller und Michael Chwatal wandten sich zum Schluss an ihre Schüler. Sie seien unendlich stolz auf sie und die gezeigten Projektleistungen trotz der enormen Pandemieeinschränkungen.

Eine Nachfrage der Mittelbayerischen bei den Projektschülern der Mittelschule, ob sie denn auch schon ehrenamtlich tätig wären, zeigte ein erstaunliches Ergebnis. Gleich drei Schüler waren schon bei der Freiwilligen Feuerwehr, einer bei der Jura-Blaskapelle Pilsheim, eine Schülerin engagierte sich als Trainingshelferin und eine möchte künftig das Frauenhaus unterstützen.