Musik-Tipp Die im Dunkeln leuchten
Django Django veröffentlichen mit „Glowing In The Dark“ ein Album mit flackernd kreiselndem Indie-Pop.

London.Im Dunkeln glüht ein Feuer, das umso heller leuchtet, je trister die Zeiten gerade sind: Popmusik als Mittel der Weltflucht, als Möglichkeit, sich alles schön zu tanzen und zu singen und zu schrammeln. Django Django, 2008 von den Studienfreunden Dave Maclean (Schlagzeug, Produzent) und Vincent Neff (Gesang, Gitarre) in London gegründet (hinzu kamen Jimmy Dixon am Bass und Tommy Grace an den Synthesizern), liefern den Sound für den Ausbruch aus der Starre.

Prägend war für beide die musikalische Vielfalt der frühen 90er. Dave legte auf, produzierte dann auch Techno und Electronica. Vincent schrieb Songs und sie begannen beide, selbst Musik zu machen. Und dann stießen sie an der Edinburgh School of Art aufeinander – die Initialzündung für ein Projekt, das immer noch strahlt.
„Wir sahen uns immer nur als diese seltsame kleine Band.“
Ihr flackernder, kreiselnder, hibbeliger und irgendwie schwereloser Indie-Pop scheint zu sagen: Egal, wie blöd es gerade läuft, es gibt einen Ausweg und Musik ist der Anfang. Ist ja auch ihre eigene Geschichte. Ihr selbstbetiteltes Debüt schlug 2012 völlig unerwartet gleich ziemlich ein. „Wir sahen uns immer nur als diese seltsame kleine Band mit einem festen Kernpublikum“, sagt der nordirische Sänger und Gitarrist Vincent Neff. „Wir hätten nicht gedacht, dass wir mit vier Alben auf großen Festivals spielen würden. Aber es ist passiert.“

Und so wird es wohl auch weitergehen. „Glowing In The Dark“ ist der Titeltrack und der tanzbarste Song der Platte. „Nur eine einfache, kleine Moog-Synthesizer-Melodie und ein geloopter Beat“, wie Dave es ausdrückt. Aber der geht ganz schön ab.
„Glowing In The Dark“ ist bei Caroline erschienen; die CD kostet ca. 14 Euro, Vinyl ca. 20 Euro und der Download ca. 10 Euro.
Und so klingt die erste Single daraus – „Spirals“:
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