Regensburg
Die Stars pilgern zum Tempel

27.06.2022 | Stand 15.09.2023, 4:34 Uhr
Im Nepal-Himalaya-Tempel gastieren bei einer Konzertreihe ab 12. Juli international renommierte Künstler. −Foto: Gruber

Weit draußen in der grünen Provinz ereignet sich im Juli Erstaunliches: Topstars wie Singer Pur aus Regensburg,das Maharaj Trio aus Nordindien, der international umtriebige Komponist Yullwin Mak und Klassik-Virtuosen aus Odessa, Berlin und Paris geben sich von 12. bis 16. Juli in einem Tempel in schönster Natur die Ehre. Wie kommt´s?

Das Phänomen hat zu tun mit den Netzwerkern Margit und Heri Wirth. Das Paar verpflanzte 2003 den Nepal Himalaya Tempel von der Expo Hannover in den Vorwald und nutzt seit vielen Jahren seine Kontakte und den Charme ihrer einzigartigen Parkanlage, um Menschen zu helfen: in Nepal vor allem, jetzt auch in der Ukraine – und die Stars ziehen mit. „Viele sind Freunde geworden“, sagt Heri Wirth. Das Maharaj Trio zum Beispiel. Die Sitar-, Tabla- und Sarod-Spieler aus einer Familie mit sagenhaften 500 Jahren Musiktradition machten schon mehrfach Stop im Tempel. Zu Weggefährten gehört auch Yullwin Mak, der mit „The Project“ Furore machte und heute Filmmusik komponiert. Er bewegt sich zwischen Klassik und Pop, arbeitet mit Chris de Burgh wie mit den Londoner Symphonikern. Sohn Yashun und Freund Manuel Lopez begleiten ihn.

Singer Pur pflücken Preise wie andere Kirschen. Allein drei ECHO Klassik stehen im Regal des a-capella-Sextetts. Es deckt ein extrem vielseitiges Repertoire ab, von Musik aus dem Mittelalter bis zu zeitgenössischen Stücken, Jazz und Pop. Jetzt gastiert das weltberühmte Ensemble im Vorwald. Wer mag, kann sogar mit dem Schiff zum Konzert und wieder heim schippern. Idyllisch!

Timur Gasratov und Zeno und Severin Schmid sind nur ein paar Namen im Kreis der Virtuosen, die sonst in großen Häusern gastieren und nun die Konzertreihe in Wiesent mit Paganini, Haydn und Chopin bereichern. Franz-Peter Klein (Musikförderkreis Neutraubling-Köfering) holt die Musiker zusammen – und drückt die Daumen, damit die Reise von Ruslan Gasratov und Georgiy Sokolov aus Odessa klappt.

Zum Finale der Reihe mit Tschaikowskys „Pathétique“ rückt das Symphonieorchester der Uni Regensburg mit Dirigent Arn Goerke an. Den Solopart bei Griegs Klavierkonzert in a-moll bestreitet Rainer Rupprecht. Der Chef des Bezirkskliniums, ist nämlich nur renommierter Psychiater, sondern auch exzellenter Pianist.

Das Programm mit indischer Raga-Musik, Pop und Klassik zieht, sagt Heri Wirth. „Manche Gäste kommen jeden Abend, weil die Konzerte so unterschiedlich sind.“ Info: nepal-himalaya-pavillon.de