Das Regensburger Klangfarben-Festival besticht jedes Jahr aufs Neue mit seiner kulturellen Vielfalt. Nun hängen Markt und Konzerte allerdings am seidenen Faden. Bei der Finanzierung der Ausgabe 2023 soll nun eine Crowdfunding-Kampagne helfen.
Seit 2008 gibt es das Weltmusik-Festival bereits. Während der Pandemie ausgefallen, konnte es 2022 wieder stattfinden. Nach der Zwangspause habe man auf ausverkaufte Konzerte gehofft, erklärtKlangfarben-Gründer und Organisator Michael Mandl. „Doch wie alle Festivals unserer Kragenweite wurden wir herb überrascht.“ Die Publikumszahlen enttäuschten: Es kamen bis zu 50 Prozent weniger Besucher als noch vor Corona. Finanzielle Einbußen gingen damit einher.
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Dass es 2023 besser wird, wagt das Klangfarben-Team nicht zu hoffen. Die Finanzierung der 14. Ausgabe des Festivals, die vom 28. bis zum 30. Juli stattfinden soll, wollen die Organisatoren deshalb so bald wie möglich sicherstellen. Denn erst dann könne man die Ensembles engagieren, so Mandl. Im schlimmsten Falle gebe es im nächsten Jahr kein Klangfarben-Festival.
Die Unterstützung wird belohnt
Um an Geld zu kommen, setzt der gemeinnützige Verein nun auf eine Crowdfunding-Kampagne. Bis zum Stichtag am 13. Januar hoffen die Festival-Macher auf möglichst viele Unterstützer, die auf der Online-Plattform „Startnext“ die dreitägige Veranstaltung unterstützen.
Dabei handelt es sich aber nicht um einfache Spenden. Wer beispielsweise mit 33 Euro hilft, bekommt eine Konzertkarte für einen der Festival-Auftritte. Für 60 Euro gibt es sogar eine VIP-Karte mit Platzreservierung und Getränken.
Es ist nicht das erste Mal, dass der Klangfarben e.V. auf Crowdfunding setzt. „Letztes Jahr haben wir das schon gemacht, um unsere CD zu produzieren“, sagt Mandl. Die gibt es nun auch bei der aktuellen Kampagne als eines der wählbaren „Dankeschöns“. Für einen Unterstützerbetrag von 19 Euro gibt es das Album.
3500 Euro müssen zusammenkommen
Von dem Geld, dass über „Startnext“ gesammelt wird, sehen die Festivalmacher aber erstmal nichts. „Das ruht bis zum Stichtag“, erklärt Mandl das Crowdfunding-Prinzip. Nur wenn insgesamt 3500 Euro zusammenkommen, wird das Geld bei den Unterstützern abgebucht und an den Verein ausbezahlt. Wird diese Grenze nicht erreicht, ist die Kampagne gescheitert. Dankeschön-Geschenke gibt es dann nicht.
Wenn das Klangfarben-Festival 2023 nicht stattfinden kann, wäre das ein Verlust für die Regensburger Kulturszene, ist Mandl überzeugt. „Wir sind das einzige Festival, dass eine so weltoffene Atmosphäre hat“, sagt er. Das gelte sowohl für die Konzerte, als auch den Markt der Kulturen: „Wann hat man beispielsweise sonst die Gelegenheit, so ungezwungen mit einem senegalesischen Straßenhändler zu reden“, fragt der Klangfarben-Gründer.
Crowdfunding-Kampagne unter www.startnext.com/klangfarben-festival (noch bis 13. Januar)
