Regensburg
Neue Doppelspitze bei der Internationalen Kurzfilmwoche

22.11.2022 | Stand 15.09.2023, 2:48 Uhr
Amrei Keul und Gabriel Fieger sind die neue Doppelspitze der Internationalen Kurzfilmwoche Regensburg. Sie teilen sich künstlerische und organisatorische Leitung des Festivals. −Foto: Chrissy Grundl

Die Internationale Kurzfilmwoche hat ein neues Gesicht: Amrei Keul ist die Nachfolgerin von Insa Wiese und bildet mit Gabriel Fieger die neue Doppelspitze.

Nach dem Weggang von Intendantin Insa Wiese, die das Festival – nach zwölf Jahren voller Hingabe und Energie – Anfang 2022 verlassen hatte, wartete die Kulturszene mit Spannung, wie es mit der „Kufi“ weiter geht. „Nun wird das Warten zweifach belohnt: Es wird eine Doppelspitze“, verkündete das Team am Dienstag.

Gabriel Fieger, 30, seit 2019 organisatorischer Leiter, führte das Festival in der Interimszeit allein. Jetzt tritt er mit Amrei Keul, 29, als neues künstlerisches Leitungsduo auf. Beide teilen sich auch die Aufgaben in der Organisation. Amrei Keul betreut die Öffentlichkeitsarbeit. Und: Beide gehören zum Kernteam des Festivals. Bereits seit sechs Jahren ist Fieger an Bord, Keul kennt die Reihe als Kuratorin, Filmvorführerin und Moderatorin aus dem Effeff.

„Paritätisch, jung und voller Tatendrang“ will das Duo nun an Regensburg zurückgeben, was seit knapp 30 Jahren fester Teil der Film- und Kinolandschaft ist, aber pandemiebedingt zurückstecken musste. Nach einer kompletten Absage, einem Online-Festival und zuletzt einer deutlich abgespeckten Hybrid-Version soll die 29. Kurzfilmwoche im März 2023 wieder richtig strahlen.

Amrei Keul stammt aus Rosenheim und fand über ihr Studium – Germanistik und Romanistik – nach Regensburg und zum Film. Ihr exotisch klingender Vorname stammt aus dem Alpenländischen und steht für Anna Marie. Die Filmfrau, zuletzt in München ansässig, hat inzwischen auch einen Wohnsitz in Regensburg. Aktuell ist das Team dabei, aus über 2000 internationalen Einreichungen die Programme für März zu kuratieren. Kurzfilmbeiträge aus der Oberpfalz und Niederbayern können noch bis 31. Dezember für das Regionalfenster eingereicht werden.

Das Publikum wird die Kurzfilmwoche 2023 mit allen bekannten Formaten erleben. Auch Filme mit experimenteller Note und Beiträge aus der freien Szene will man zeigen. „Wir werden das Festival bis zum März nicht neu erfinden“, sagt Keul. Aber mittelfristig, zur 30. Ausgabe im Jahr 2024, werde man durchaus eine eigene Handschrift entwickeln.

Einen Vorgeschmack auf das Festival bietet die Filmgalerie im Leeren Beutel mit einem knackigen Kurzfilmprogramm am 21. Dezember, dem kürzesten Tag des Jahres, bei dem auch der von der Sparkasse Regensburg gestiftete Gewinnerfilm des Schulprogramms 2022 gekürt wird. Der mit 500 Euro dotierte Preis wird jährlich von Schulklassen aus Regensburg und der Region bestimmt.

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