Konzertreihe
Odeon holt Barenboim und Nagano
Das neue Programm ist da: das blinde Klaviergenie Nobu, Pepe Romero und einige gute alte Bekannte kommen nach Regensburg.

Regensburg.Odeon Concerte präsentiert im kommenden Herbst und Winter wieder internationale Klassikstars im Regensburger Audimax. Darüberhinaus sind wieder in der neuen Saison wieder hochbegabte Senkrechtstarter zu erleben.
Barenboim und Beethoven: Das ist ein Synonym für höchste künstlerische Verschmelzung. Daniel Barenboim
gilt als einer der bedeutendsten Interpreten der Klaviersonaten Beethovens. Er hat den
Zyklus der 32 Klaviersonaten Beethovens, das Neue Testament des Klavierspiels, mehrfach für
verschiedene Plattenfirmen aufgenommen und dafür zahllose Auszeichnungen und Preise
bekommen. Jetzt ist der Topstar am 22. Oktober live zu erleben.
Tschaikowsky im Zentrum
Eines der bedeutendsten Orchester Moskaus kommt am 12. November ins Audimax: die
Russische Nationalphilharmonie. Seit vielen Jahren steht Vladimir Spivakov an der Spitze des
Orchesters. In Russland gehört er zu den beliebtesten und bekanntesten Dirigenten. Seine Beliebtheit
kommt an die Bekanntheit von Popstars heran. Die großen bedeutendsten Werke Tschaikowskys
stehen natürlich im Zentrum der Interpretationen des Orchesters. Die Tiefe und Ausdrucksvielfalt der
Musik Tschaikowskys findet in den Interpretationen des russischen Nationalorchesters ihre vollendete
Ausprägung. Solist des Abends ist Ivan Bessonov, er wird als einer der begabtesten und
hinreißendsten Pianisten Russlands gefeiert, als wahre Rakete.
Weihnachten mit Bach und Händel
Eine Reihe der schönsten Weihnachtskonzerte von Bach, Telemann und Händel – darunter die
berühmte Feuerwerksmusik – stehen im Zentrum eines vorweihnachtlichen Abends am 9. Dezember.
Interpretiert von Mitgliedern des berühmten Gewandhausorchesters und der anderen bedeutenden
Leipziger Orchester.
Ein Gipfeltreffen junger Stars bringt am 27. Januar ein Konzert mit dem rumänischen Teufelsgeiger
Nemanja Radulovic, dem Klarinettisten Andreas Ottensamer, Solist der Wiener Philharmoniker und
der zauberhaften lettischen Akkordeonistin Ksenija Sidorova. Der Abend wird zu einem wahren
Feuerwerk der Klänge und Farben.
Der blinde Starpianist: Nabu
Seit er mit 20 den Van-Cliburn-Wettbewerb in den USA gewann musiziert Nobu – wie ihn alle
nennen – mit Star-Dirigenten wie Valery Gergiev, er spielt an den Brennpunkten des Musiklebens, an
denen er mit noch nie dagewesener Begeisterung gefeiert wird, so am 12. Februar im Regensburger
Audimax. Das Unfassbare an Nobu: Er ist seit seiner Geburt blind, seine Lebensgeschichte wurde
bereits filmisch dokumentiert. Ein Musizieren wie ein Wunder: Von vollendeter Technik und
tiefgehender Musikalität. Nobu ist ein junges Genie. Er spielt Chopins Scherzi Nr.1-4 sowie Musik von Satie bis Ravel.
Wahnsinnig schön: die Wahnsinnsarie
Wenn dieser Abend am 20. Februar mit Edita Gruberova den Titel „Schätze des Belcanto“ trägt,
dann ist das nicht etwa ein reiner Werbereklamespruch. Es handelt sich um die schönsten Arien, die
jemals für Sopran geschrieben wurden, darunter Arien wie die legendäre Wahnsinnsarie, und viele
berühmte andere ausdruckstiefe und höllisch schwere Koloraturarien. So ist sie inzwischen zu einer
regelrechten Ikone der Gesangskunst geworden, wird die slowakische Nachtigall genannt oder wie die
Süddeutsche Zeitung einst formulierte als Primadonna absoluterova gerühmt.
Spaß mit Brass zum Karneval
Am Rosenmontag, 4. März, gibt es einen besonderen Leckerbissen: Canadian Brass steht seit
fast einem halben Jahrhundert für herausragende Blechbläservirtuosität. Das legendäre längst
mehrfach verjüngte Ensemble aus Toronto kommt zum Karneval nach Regensburg und zündet seine
brillant unterhaltsame Mischung aus virtuosem Können, Spontanität und einem grenzenlosen
Repertoire. Nicht zufällig nennt man sie das berühmteste Brass Ensemble der Welt. Bach und
Renaissance, Blechstandards Dixie, Latin und Jazz, Ragtime, Bigband und Broadway: alles
präsentieren die fünf smarten Herrn von Canadian Brass in höchster Präzision und mit einem
umwerfenden Sinn für Humor – ein Karnevalspaß auf allerhöchstem Niveau.
Feuer und Glut Andalusiens
Die Geigerin Midori ist der Inbegriff des Wunderkinds, das sich nach einer Reife-Phase und
Lebenskrise zu einer der bedeutendsten Geigerinnen der Welt entwickelte. Am 10. März ist sie live mit
dem exzellenten Münchner Kammerorchester in Regensburg zu erleben. Mit nur 10 Jahren wurde die
zierliche Japanerin zur Meisterschülerin von Dorothy Delay in New York, der Lehrerin von Pinchas
Zukerman und Itzhak Perlman, worauf ihre Weltkarriere begann. Sie spielt die schönsten Violinkonzerte von Bach, Grieg und Mendelssohn.

Die Romeros sind die berühmteste Gitarren-Familie Spaniens – die königliche Familie des
Flamenco – und Pepe ist ihr Oberhaupt. Am 14. März kommt er ins Audimax. Der Spanier hat über 60
Alben vorgelegt, er spielte bereits live unter anderem für die amerikanischen Präsidenten Carter und
Nixon, für die niederländische Königin und Papst Johannes II. Das Feuer und die Glut Andalusiens,
die sengende Sonne, das vibrierende Temperament Südspaniens wird von Pepe Romero hinreißend
in Klang umgesetzt. (Programm mit dem Real Orquesta Sinfónica de Sevilla: u.a Concierto en Flamenco von Torroba,
Rodrigo: Concierto de Aranjuez)
Nagano dirigiert kanadischen Klangkörper
Ein absolutes Highlight steht am 22. März auf dem Programm: Klarheit, Eleganz, Brillanz und
Intelligenz zeichnen Kultstar Kent Nagano aus. Der kosmopolitische Kalifornier, einer der besten und
begehrtesten Dirigenten der Welt kommt an der Spitze des Montreal Symphony Orchestra nach
Regensburg. Überall wo Nagano künstlerisch arbeitet, entsteht Außergewöhnliches und Innovatives.
Alle Orchester formte er gleichermaßen zu Spitzenorchestern, berühmte Orchester von Wien bis New
York reißen sich um den bei aller Berühmtheit sympathisch und bescheiden gebliebenen Kalifornier.
Als Solisten erleben wir Rafał Blechacz, den triumphalen Sieger beim Warschauer Chopin
Wettbewerb und Exklusiv Künstler der deutschen Grammophon Gesellschaft.
Das Japan Philharmonic Orchester gastiert am 7. April und gehört zu den bedeutendsten
fernöstlichen Orchestern. Es wird getragen von einer Woge der Begeisterung, einem jungen
interessierten Publikum und höchstem spieltechnischen Niveau. Das Orchester prägt das Musikleben
in Tokio seit der Gründung 1956 maßgeblich. Chefdirigent Pietari Inkinen formte das Orchester und
kann auf eine große Anzahl internationaler Erfolge verweisen. Als Gastdirigent leitet Inkinen u.a. die
Berliner Staatsoper und das Orchester der Mailänder Scala um nur wenige Orchester zu erwähnen.
(Programm: Beethoven, Takemitsu, Tschaikowsky)

Mit Star-Klarinettistin Sabine Meyer erleben wir am 8. Mai das berückend schöne, geradezu
legendäre Klarinetten Konzert von Mozart. Sein langsamer Satz wurde zur Erkennungsmelodie des
Oscar-gekrönten, ans Herz gehenden Films „Jenseits von Afrika“. Sabine Meyer ist neben Anne-
Sophie Mutter die berühmteste deutsche Klassik-Künstlerin. Sabine Meyer ist die „First Lady“ der
Klarinette. Ihr Spiel entfaltet sich in paradiesischer Schönheit, voller sublimer Nuancen, hauchzart und
herzerwärmend wachsen ihre Töne fast aus dem Nichts. (Programm mit dem Kammerorchester Basel unter Paul McCreesh:
Mozart und Tschaikowsky)
Eines der brillantesten und virtuosesten Orchester kommt am 20. Mai aus New York: das Orpheus Chamber Orchestra. Nach Regensburg
kommt das New Yorker Orchester mit einem wahren Senkrechtstarter der Klavierszene: Jan Lisiecki.
Er ist ein Sunnyboy, ein Sympathieträger, der die Herzen seines Publikums in Sturm erobert. Er ist
einer der neuen Stars der Klavierszene: „Der Spiegel“ nennt ihn kurz und bündig „ein Genie“.
(Programm: Mendelssohn: Klavierkonzerte, Beethoven u.a.)
„Sie ist Feuer und Eis, Leidenschaft und Vernunft in einer Person. Sie hat die künstlerische Reife der
ganz Großen“ schrieb „le Monde de la Musique“ über Hélène Grimaud. Kaum jemand erregte in den
letzten Jahren so sehr Interesse und Begeisterung des Publikums wie die faszinierende, vielschichtige
französische Star-Pianistin. Am 22. Mai wird sie das Publikum mit ihrer Kunst verzaubern.
Temperamentvoll, virtuos und mit einer verzaubernden Bühnenausstrahlung gesegnet schlägt sie das
Publikum in ihren Bann. Ihr Spiel ist zugleich überwältigend kraftvoll, leidenschaftlich und poetisch
ziseliert. (Werke von Chopin, Debussy bis Rachmaninow)
Karten unter Tel. (09 41) 2 96-0 00 sowie www.odeon-concerte.de