Klassik Virtuosen begeisterten im Reitstadel
Vier Musiker zogen beim Klavierquartettabend in Neumarkt in ihren Bann.
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Regensburg.Im Besitz von Alma Mahler Werfel, Mahlers Ehefrau, die aber auch Gefährtin der berühmtesten Männer ihrer Zeit war, befand sich das Autograph eines Klavierquartettsatzes von Gustav Mahler. 1973 entdeckte der Komponist Peter Ruzicka dieses Jugendwerk Mahlers und veröffentlichte es. Alle anderen Werke dieser Zeit hat Mahler vernichtet, dieses hielt er für verschollen. In Martin Scorseses Film „Shutter Island“ erklingt es in der Szene, die die Befreiung der Insassen des KZ Dachau zeigt. Intensive Musik also, in a-Moll, einer Tonart, die bei Mahler bedeutsam ist. Vier der besten und interessantesten Musiker, die es zurzeit gibt, haben sich in Neumarkt zusammengefunden und ihren Klavierquartettabend mit eben diesem Satz eröffnet: Alina Ibragimova (Violine), Nils Mönkemeyer (Viola), Christian Poltéra (Violoncello) und William Youn (Klavier). Alle vier stehen als Solisten und Kammermusiker auf den Bühnen dieser Welt, spielen Alte Musik mit alten Instrumenten ebenso wie zeitgenössische Musik und die großen Konzerte. Schillernd und changierend in allen Farben stellten sie dieses Werk des 16-jährigen Mahler vor, als ungestüme Sache, Mordsgetöse mit wilder Violin-Kadenz und einem Klang zum drin Baden. Vom ersten Augenblick an war man gefesselt und in Bann gezogen. Bei Mozarts g-Moll-Klavierquartett mit dem charakteristischen Quartfall-Motiv zu Beginn und der Gegenüberstellung von Solo und Tutti, von Streichern und Klavier, ging es ebenso dramatisch zu, dann aber auch ganz sanft.
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