"Es hätte schlimmer kommen können - Mario Adorf"
Ein deutsches Kinoleben
Im kommenden Jahr wird Mario Adorf 90 Jahre alt. Für eine Kinodokumentation lässt der Schauspieler schon jetzt seine Karriere Revue passieren.
Wen hat er nicht schon alles verkörpert: Vom NSDAP-Vater ("Die Blechtrommel") über den Edel-Wirt ("Rossini") bis zum KZ-Überlebenden ("Der letzte Mentsch") übernahm Filmlegende Mario Adorf so ziemlich jede denkbare Rolle. Sein größter Wunsch ging jedoch erst im hohen Alter in Erfüllung: Im vergangenen Jahr spielte Adorf den großen Philosophen Karl Marx - für Adorf, der selbst einst vom "Ende des Kapitalismus" sprach, ein Lebenstraum. Die Dokumentation "Es hätte schlimmer kommen können - Mario Adorf" blickt nun zurück auf das Schaffen des vielleicht größten deutschen Schauspielers.
Mit Interviews und Archivaufnahmen erzählt Regisseur Dominik Wessely von Adorfs von Armut geprägter Kindheit, von seinem Studium in München und seinen Schauspielerfolgen. Rund 200 Filme hat Adorf, der im kommenden Jahr 90 wird, gedreht, mit Werner Herzog, Rainer Werner Fassbinder, Billy Wilder und Sam Packinpah. Zusammen mit Weggefährten wie Senta Berger und Margarethe von Trotta erinnert er sich zurück an ein Leben im Zeichen des Films. Und er gewährt einige Einblicke in seine privaten Befindlichkeiten, unter anderem sein Leben in Italien.
Felix Bascombe
Trailer "Es hätte schlimmer kommen können - Mario Adorf"