Die DJK Vilzing kommt in der Fußball-Regionalliga Bayern einfach nicht in Tritt. Zwar sahen 915 Zuschauer am Freitagabend am Huthgarten eine sehr kurzweilige Partie, als Sieger gingen jedoch nicht die Schwarzgelben, sondern die von vielen Fans begleiteten Gäste vom SV Wacker Burghausen vom Feld. 0:3 (0:0) lautete der Endstand im Manfred-Zollner-Stadion.
Damit ordnet sich die DJK im hinteren Bereich der Tabelle ein. Klar ist auch: Kann sich die Mannschaft von Josef Eibl nicht baldmöglichst steigern, wird man diese Tabellenregion auch so schnell nicht mehr verlassen – vor allem weil man auch nach dem 0:1-Rückstand erneut kein Aufbäumen zeigte. Vorerst also trübe Aussichten am Huthgarten, zumal sich die Schwarzgelben in der zweiten Hälfte auch keine einzige Torchance erspielen konnten.
Gegenüber der Partie in der Vorwoche bei Schwaben Augsburg baute Coach Josef Eibl seine Anfangsformation auf zwei Positionen um. So starteten Simon Sedlaczek und Lukas Dotzler von Beginn an. Dafür mussten Josef Gottmeier und Yannick Scholz vorerst auf die Auswechselbank.
Erste kritische Situation
In der vierten Minute kam es zur ersten Strafraumannäherung der Gäste, als Lema einen Freistoß weit in den Strafraum brachte, doch kein Wacker-Akteur vernünftig an den Ball kam. Die erste ganz kritische Situation musste die DJK in der siebten Minute überstehen, als Jim-Patrick Müller im Spielaufbau einen Fehlpass produzierte und es so zu einer Überzahlsituation kam. Paul Grauschopf konnte aber am eigenen Strafraum den Querpass noch verhindern. Im direkten Gegenzug setzte sich Jakob Zitzelsberger bis zur Grundlinie durch. Sein Rückpass fand Müller, der direkt abzog, doch Schulz kratzte das Leder gerade noch von der Linie.
In der 13. Minute gab es in aussichtsreicher Position Freistoß für die DJK, als Sommerauer den Ball 20 Meter vor dem Tor mit der Hand spielte, doch der Freistoß von Andreas Jünger ging schließlich über das Tor. 15 Minuten waren gespielt, als Lema es aus 20 Metern probierte, doch Putz war zur Stelle und lenkte die Kugel noch über die Latte. Auch nach dieser Ecke brachte die DJK den Ball nicht aus der Gefahrenzone, sodass Burghausen sogar zwei Mal zu guten Abschlussmöglichkeiten kam und es anschließend auch noch Ecke gab. Mit vereinten Kräften konnte die DJK diese Situation jedoch bereinigen.
Die Zuschauer sahen auch in der Folge eine flotte und ausgeglichene Partie, in der auf Seiten der Gäste man zu keinen großen Chancen kam. Ab der 20. Minute baute Burghausen aber mehr Druck auf und versuchte die DJK in der eigenen Hälfte einzuschnüren. In der 28. Minute konterte die DJK nach einer Ecke von Burghausen über Dantscher. Dieser zog durch bis zum Strafraum, um dann den Ball auf Martin Tiefenbrunner zu spielen, doch Burghausen konnte seinen Abschluss noch zur Ecke abfälschen.
In der 33. Minute verlor die DJK wieder im Spielaufbau durch einen Abspielfehler den Ball. Abermals ging es ganz schnell dann über Bibaku, doch dessen Heber ging haarscharf über das Tor. In den folgenden Minuten mussten beide Teams ihrem hohem Anfangstempo der ersten 20 Minuten Tribut zollen, sodass die Partie etwas verflachte. In der 45. Minute wagte sich die DJK nach längerer Zeit über Tiefenbrunner wieder nach vorne, dessen Flanke fand schließlich Fischer, der am Strafraumeck abzog. Die Kugel ging jedoch neben den Kasten. Anschließend ging es nach einer insgesamt guten ersten Hälfte torlos in die Pause.
In den zweiten Durchgang starteten beide Seiten unverändert, allerdings kam Burghausen mit etwas mehr Schwung aus der Kabine und kam zu den ersten Halbchancen. In der 50. Minute war es Tobias Hoch, der über die Außenbahn eine Ecke herausholte, die aber nichts einbrachte. In der 55. Minute schlug Zitzelsberger den Ball weit nach vorne. Wacker Keeper Schöller verschätzte sich leicht, sodass Hoch beinahe noch an den Ball gekommen wäre.
In der 59. Minute war es dann Malinowski, der gleich mehrere Vilzinger Abwehrspieler vor dem Strafraum wie Slalomstangen stehen ließ. Sein flacher Schuss schlug direkt im Eck neben dem Pfosten ein. Max Putz streckte sich noch, allerdings vergeblich – die 1:0-Führung für die Gäste. Nun war die DJK noch mehr gefordert, auch mehr ins Risiko zu gehen. Doch dieser Rückstand hinterließ – wie schon bei den vorangegangenen Niederlagen – klare und sichtbare Spuren, sodass bei Vilzing in der Folge nach vorne überhaupt nichts zustande kam und man teils haarsträubende Fehler produzierte.
Und auch das Publikum wurde zunehmend unruhiger und kommentierte die Spielweise der Eibl-Elf mit Zwischenrufen. Erst in der 75. Minute war es Jünger, der nach einer Flanke per Kopf neben das Tor zielte. Wie schwach die Abwehr der DJK aktuell ist, wurde den Zuschauern in der 81. Minute vor Augen geführt, als Putz einen Abschlag nach vorne brachte, dieser aber direkt wieder zurück kam. Die DJK-Defensive war hier überhaupt nicht sortiert, sodass Bares leichtes Spiel hatte und zum 2:0 einnetzte.
Zuschauer gehen früher
In der 84. Minute schlug es dann erneut ein, als die DJK-Defensive nun Auflösungserscheinungen zeigte. Den ersten Abschluss aus der Distanz konnte Putz nur zur Seite abwehren, wo Duxner völlig alleine auf weiter Flur war und den Ball nur noch über die Linie drücken musste. Viele der Zuschauer machten sich anschließend schon während des noch laufenden Spiels bereits auf dem Weg aus dem Stadion. Bilder, die man seit Jahren nicht mehr am Huthgarten gesehen hat.
Statistik
Vilzing – Burghausen 0:3 (0:0)
DJK Vilzing: Putz – Grauschopf, Dantscher (75. Kordick), Fischer (72. Ketzer), Sedlaczek (61. Gottmeier), Jünger, Müller, Hoch, Dotzler (86. Goß), Zitzelsberger, Tiefenbrunner.
SV Wacker Burghausen: Schöller – Maljojoki, Mares, Bachschmid, Lema (86. Fambo), Bibaku (74. Bares), Andreichyk (61. Hofbauer), Malinowski (72. Ade), Schulz, Walchhütter (80. Duxner), Sommerauer.
Schiedsrichter: Christopher Schwarzmann; Zuschauer: 915; Tore:
0:1 Malinowski (59.); 0:2 Bares (81.)
0:3 Duxner (84.)
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