Bei einer Feierstunde in der Aula des Berufsbildungszentrums der Handwerkskammer überreichte die Schreiner-Innung an 27 Jung-Gesellen, 22 junge Männer und fünf junge Frauen, in Anwesenheit zahlreicher Ehrengäste den Gesellenbrief.
Außerdem wurden die Prüfungsbesten sowie der Sieger des Wettbewerbs „Die Gute Form – Schreiner gestalten ihr Gesellenstück“ geehrt. Als Prüfungsbeste wurden Jakob Gleißner aus Lam und Felix Lozert aus Cham ausgezeichnet.
„Dieser Gesellenbrief ist nicht einfach nur ein Zeugnis auf Papier. Er ist auch so was wie ein Versprechen für die Zukunft. Er bescheinigt, dass man euch viel zutraut!“, so der Obermeister der Schreiner-Innung, Martin Simmeth in seinen Begrüßungsworten, welche er mit einem Zitat des Sportlers Michael Jordan eröffnete: „Manche Leute wollen, dass es passiert, manche wünschen, es würde passieren. Andere sorgen dafür, dass es passiert!“
Eine wichtige Grundlage
So hätten die Jung-Gesellen dafür gesorgt, dass etwas passiert, dass etwas vorwärts geht, erklärte er. Alle 27 hätten sich den Herausforderungen der Ausbildung zum Beruf des Schreiners gestellt und diese mit Fleiß und Einsatz gut bewältigt. Mit dem Erlangen des Gesellenbriefs sei eine wichtige Grundlage für den beruflichen Lebensweg geschaffen worden. Eigeninitiative, Selbstständigkeit, Ausdauer, Flexibilität, Lernbereitschaft und Teamfähigkeit seien gezeigt worden.
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„Es ist nicht beim Wollen oder beim Wunsch geblieben. Ihr habt dafür gesorgt, dass etwas passiert, ihr habt euch eingebracht und engagiert“, lobte der Obermeister. Es sei auch in den Lehrbetrieben und der Berufsschule etwas passiert. Auch im Elternhaus sei dafür gesorgt worden, dass etwas passierte, und die jungen Menschen seien immer wieder zur selbstständigen Arbeit motiviert worden, zeigte sich der Redner überzeugt.
Tradition des Handwerks bewahren
Zum Gesellenbrief gratulierte auch Chams Bürgermeister Martin Stoiber. Mit Blick auf die Gesellenstücke betonte er, dass im Schreinerhandwerk Tradition und Innovation, verknüpft mit High-tech, deutlich werde. Der Wettbewerb „Die gute Form“ verdeutliche, was im Handwerk alles möglich sei. Stoiber verwies darauf, dass sich der Landkreis zu einer Aufsteigerregion entwickelt habe und ein High-tech-Standort geworden sei. Trotz des Wandels werde auch die Tradition des Handwerks bewahrt. Alle könnten stolz auf das Erreichte sein, und es stünden ihnen nun viele Möglichkeiten offen. Der Redner brach eine Lanze für den handwerklichen Beruf. „Wir brauchen sie“, rief er den jungen Leuten zu.
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Sparkassendirektor Franz Wittmann verwies darauf, dass im Leben die solide Arbeit zähle und wünschte, dass die Kunden mit der Arbeit 100 Prozent zufrieden seien. Schließlich zitierte er seine Ehefrau „Ich finde es schön, dass es im Landkreis Cham so gute Schreiner gibt!“
Zehn Mal Schnitt unter 1,5
Studiendirektor Hans Altmann, Außenstellenleiter der Werner-von-Siemens- Berufsschule in Furth im Wald, erinnerte an die Entstehung des Schreinerberufs. Er sprach von einer guten Klassengemeinschaft. Zehn angehende Schreiner hätten einen Notendurchschnitt unter 1,5 und elf hätten die mittlere Reife erworben. Altmann verwies auch auf die guten Zukunftsperspektiven. „Den Schreinerberuf trägt man im ganzen Leben im Herzen“, so seine Einschätzung. Als Schülersprecher dankte Jakob Gleißner den Lehrkräften der Schule und verwies darauf, dass er in Südtirol gute Erfahrungen gemacht habe.
Gemeinsam ehrten Innungsobermeister Martin Simmeth und Kreishandwerksmeister Georg Braun die angehenden Schreinergesellen.
Den Gesellenbrief erhielten:
Micha Adams (Ausbildungsbetrieb: Firma Schindler, Roding)
Johannes Binsner (Anton Pongratz, Eschlkam)
Simon Brandl (Norbert Gockeln, Furth im Wald)
Sammy-Joe Decker (Holzhaus Preißer, Sinzendorf)
Matthias Dirschedl (Erwin Ruß, Roding)
Kerstin Feher (Firma Schindler Roding)
Florian Fischer (Simmeth GmbH, Neubäu)
Jakob Gleißner (Gleißner GmbH, Arrach)
Alexander Heigl (Max Schierer GmbH, Cham)
Benjamin Heigl (Max Aschenbrenner GmbH, Grafenwiesen)
Sebastian Heigl (Schreinerei Lugauer, Walderbach)
Georg Kerscher (Firma Schindler, Roding)
Vladislav Kulishkin (Schreinerei Ferstl, Pitzling)
Tim Leopold (Schreinerei Ferstl, Pitzling)
Leo Licha (Bernhard Becher, Neunburg v. Wald)
Tim Loritz (Alexander Spreitzer, Reichenbach)
Felix Lozert (Teredo Vollholzbau, Waffenbrunn)
Franziska Raab (Schreinerei Helmut Bierl, Furth im Wald)
Anna-Maria Reitinger (Rudolf Laubmeier, Geigant)
Anna Schaeffer (Kurt Baier, Schönthal)
Thomas Schmid (Schreiner Lugauer, Walderbach)
Jonas Scholz (Max Aschenbrenner, Grafenwiesen)
Simon Schreiner (Schreinerei Helmut Bierl, Furth im Wald)
Lukas Seidl (Herbert Ruhland, Löwendorf)
Veronika Stelzer (Paul Vogl, Wilting)
Tobias Wagner (Teredo Vollholzbau, Waffenbrunn)
Moritz Wiese (Helmut Feldbauer, Zandt)
Wettbewerbs-Sieger
Wettbewerb „Die Gute Form – Schreiner gestalten ihr Gesellenstück:
1. Valentin Seebauer, Mitterfels (Ausbildungsbetrieb: Stefan Juglreiter, Roding)
2. Jakob Gleißner, Lam (Gleißner GmbH, Arrach)
3. Felix Lozert, Cham (Teredo Vollholzbau, Waffenbrunn)
Belobigungen: Sebastian Heigl, Zell (Schreinerei Lugauer (Walderbach);, Thomas Schmid, Michelsneukirchen (Schreinerei Lugauer, Walderbach); Veronika Stelzer, Cham (Paul Vogl, Wilting); Tobias Wagner, Traitsching (Teredo Vollholzbau, Waffenbrunn)
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