Die Absolventen hatten sich fein herausgeputzt, die Laune war bestens, das Wetter war dem Anlass nach passend, und die Aula der Johann-Brunner-Mittelschule (JBM) war in ein Casino verwandelt worden. Alle 43 M10-Absolventen bekamen am Donnerstagabend ihr Abschlusszeugnis überreicht.
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In einem Wortgottesdienst, den die beiden Religionslehrer Armin Hamann und Heidrun Meindl vorbereitet hatten, stand der Psalm 9 – „Du stellst meine Füße auf weite Räume“- im Mittelpunkt. Verschiedene Schuhe wurden mit den verschiedensten Lebenssituationen verglichen. „Der Weg war bisher nicht immer leicht, und oft steht auch ihr vor einer neuen Wegstrecke“, so Hamann.
Spiel voller Chancen
Neben Bürgermeister Martin Stoiber waren auch der Schulverband, der Elternbeirat, der Förderverein sowie ehemalige Rektoren und einige Ehrengäste vertreten. Schulleiterin Irene Träxler hieß besonders die Absolventen und deren Familien willkommen. „Wir feiern heute euren Abschluss mit einer Casino Night. Das Motto könnte nicht passender sein, denn die letzten Schuljahre glichen oft einem Spiel voller Chancen, Risiken und großer Gewinne.“ Nun stünden die jungen Leute am Ausgang dieses wunderbaren Casinos. Die Gewinne hätten sie eingestrichen. Nun seien sie bereit, ins nächste Abenteuer aufzubrechen. Das Leben sei ein Spiel voller neuer Chancen, Risiken und Belohnungen. „Wer nicht wagt, der nicht gewinnt“, so Träxler. „Endlich ist es soweit. Heute seid ihr zum allerletzten Mal hier an eurer Schule.“
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Die beiden Klassenlehrer verglichen ebenfalls die Schule mit einem Casino. Es sei mit Sicherheit nicht die Sucht nach Schule und Lernen gewesen, die die jungen Damen und Herren täglich herkommen ließ, sondern eher die Schulpflicht, die diese zumindest in den ersten neun Jahren des Schülerdaseins zu erfüllen gab. „So mancher hatte trotzdem Angst davor, süchtig zu werden und sich deshalb entschlossen, diese Einrichtung möglichst zu meiden – und es geschafft, mit zahlreichen Fehltagen dieser Gefahr erfolgreich aus dem Weg zu gehen“, stellten die Klassenleiter lachend fest. „Jedes Schuljahr glich einer Partie, also einem Spielabschnitt beim Roulette, bei welchem der Lauf der Kugel über den Ausgang entschied.“
Bürgermeister Martin Stoiber sprach von einem besonderen Moment, nach Wochen der Anstrengungen endlich das Zeugnis in den Händen zu halten.
Talente richtig einsetzen
Er griff den Psalm 9 aus dem Wortgottesdienst noch einmal auf. Die Absolventen sollten schauen, dass sie jetzt die richtigen Schuhe finden, die zu ihnen passe. „Jeder sollte seine Talente richtig einsetzen und damit im Leben zufrieden werden. Sie sollten die Berufung zum Beruf machen“, so Stoiber. Und er würde sich freuen, wenn die Absolventen dazu im Landkreis bleiben würden. „Wähle einen Beruf, den du liebst, und du musst nicht arbeiten“, schloss er.
Jakob Berg und Maria Gitter blickten auf die Schuljahre zurück. Dann wurden die Schüler in den arbeitspraktischen Fächern und die Schulbesten ausgezeichnet. Mit einem Sketch und einem gemeinsamen Lied sowie einem Sektempfang endete der Festabend.
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