„Auf geht’s zum Oktoberfest auf d’Wiesn“, so beginnt die fünfte Jahreszeit für Kapellmeister Mathias Achatz. „O’zapft is!“ Ein Prosit der Gemütlichkeit – tagsüber traditionelle Blasmusik und am Abend das Zelt rocken: So sieht der Alltag der Musiker um Mathias Achatz auf dem weltgrößten Oktoberfest in München aus.
Mathias Achatz, geboren 1981 in Neukirchen b. Hl. Blut, spielt seit seinem fünften Lebensjahr Trompete. Nach der Schulausbildung besuchte Mathias Achatz von 1996 bis 1998 die Berufsfachschule für Musik in Sulzbach-Rosenberg und studierte anschließend von 1998 bis 2004 am Richard-Strauß-Konservatorium in München Trompete bei Wolfgang Guppenberger (Abschluss mit Auszeichnung). Während und nach seinem Studium belegte er die Meisterklasse bei Haakan Hardenberger ìn Malmö (Schweden) sowie Fortbildungen bei Matthias Höfs (Hamburg) und bei Hans Gansch (Salzburg).
Abgerundet hat er seine Ausbildung mit Meisterkursen bei James Thompson (USA), Allen Vizzutti (USA), Ole Edvard Antonsen (Norwegen) und Klaus Schuhwerk (Basel) und einem Fortbildungsstudium 2019 bei Günther Betz in Mannheim.
Große Orchester-Erfahrung
Achatz kann auf eine große Orchester-Erfahrung zurückblicken. Beispielhaft genannt seien Studiokonzerte des Richard-Strauss-Konservatoriums München (u. a. als Solist beim Konzert für Trompete und Orchester von Josef Haydn), ein Orchesterpraktikum der Bayerischen Orchesterakademie bei den Münchner Symphonikern, bei Vertretungen beim Münchner Rundfunkorchester, bei der Bayerischen Staatsoper und anderen deutschen Kulturarchestern, Vertretung beim Philharmonischen Orchester Passau u.a., z.B. bei West-Side Story.
In der Konzertsaison 2000/2001 wurde Achatz eine Substituten-Stelle bei den Stuttgarter Philharmonikern übertragen. Auch ist er bei bekannt Blasorchestern ein gefragter Solist für Bravourstücke. Neben seinen zahlreichen Ensemble-Konzerten, u.a. beim BR-Brass Ensemble oder beim Ensemble-Classique, tritt er regelmäßig als Solist mit Orchester und in Konzerten mit Orgel und Trompete auf.
Ebenso ist er ein gefragte Studiomusiker bei vielen Blasorchestern wie z.B. bei Guido Henn und seiner Goldenen Blasmusik, bei der Original Kapelle Egerland, beim Blasorchester Wolfgang Grünbauer und auch bei Produktionen mit dem Münchner Rundfunkorchester.
Seit 2016 ist Achatz als Kapellmeister mit seinem Orchester in der Ochsenbraterei am Münchner Oktoberfest engagiert. Nur wegen Corona musste man zweimal pausieren.
In München weltberühmt wurde er durch seine Auftritte im Biergarten am Chinesischen Turm und als Trompetensolist beim traditionellen Platzkonzert aller Wiesnwirte unter der Bavaria. Hier hatte man in der Vergangenheit schon dreimal die Gelegenheit, den Pemflinger Trompetenvirtuosen Achatz live mit einem Bravour-Solo zu erleben – ob mit dem Stück „Der alte Dessauer“, den Bravour-Variationen über das deutsche Volkslied „Freut euch des Lebens“ oder zuletzt 2019 mit dem „Karneval von Venedig“, alles Titel, bei denen Kennern das Wasser im Mund zusammenläuft.
Der Ursprung der Oktoberfestkapelle liegt in der Kapelle Bayerisch Böhmische Musik, die vor 20 Jahren gegründet wurde. Auf Achatz’ Initiative wurde diese Kapelle dann 2016 mit dem erstmaligen Engagement in der Ochsenbraterei als Oktoberfestkapelle umgewandelt. Zugleich erweiterte Achatz das Orchester um eine Band plus Sänger mit Christian Völkl (Schlagzeug), Anton Völkl (E-Baß), Manuel Riedl (Gesang), Franz Schedlbauer (Gitarrist), Mike Stangl (Keybord) und Sabine Scherer (Gesang). Aktuell besteht die Kapelle aus 63 professionellen Musikern, wobei 27 Musiker die fixe Besetzung sind.
Musikalischer Hochgenuss
„Die Oktoberfestkapelle Mathias Achatz“, so die Wirtsfamilie Haberl, „passt einfach perfekt zu unserem Zelt – denn bei uns gibt es kulinarischen und musikalischen Hochgenoss, bei dem für jeden Geschmack das Gewünschte dabei ist.“ Parallel zum Oktoberfest bietet Achatz viermal in der Woche mit acht Mann seiner Kapelle am Chinesenturm Blasmusik vom Feinsten an.
In diesem Zusammenhang sollte keinesfalls unerwähnt bleiben, dass Mathias Achatz 15 Jahre als musikalischer Leiter des Musikvereins Pemfling-Grafenkirchen tätig war und diesem mit hervorragender, feinster Blasmusik seinen Stempel aufgedrückt hat.
cpf