Freitag, der 13., war für den TÜV Süd kein schlechtes Datum. Am Freitagvormittag wurde das neue TÜV SÜD Service-Center am Mittelweg offiziell eröffnet. Pater Jens Bartsch und Pfarrer Roland Böhmländer spendeten dem Neubau und allen Mitarbeitern den kirchlichen Segen. De kloane Blosmuse begleitete den Festakt musikalisch.
Helmut Zerreis von der Bezirksleitung des TÜV SÜD begrüßte zur Einweihung unter anderem auch stellvertretenden Landrat Markus Müller, Chams Bürgermeister Martin Stoiber, Kollegen vom TÜV, Mitarbeiter des Landratsamts, EPHK Stefan Gürster, Chams FFW-Kommandant Markus Reittinger, Dominik Lommer vom BRK und Oliver Dinges vom ADAC.
Dankesworte richtete Zerreis an die am Bau beteiligten Firmen und vor allem an die Nachbarn, die zwei Jahre den Baulärm ertragen hatten müssen. Sein Dank galt auch dem Chamer Team um Michael Fischer.
Ausflug in TÜV-Geschichte
Nachdem Freitag, der 13., sei, müsse man dreimal auf Holz klopfen, bemerkte Zerreis. Allerdings sei man beim TÜV nicht abergläubisch. Seit mittlerweile 158 Jahren schütze man die Menschen im Straßenverkehr. Der Redner erinnerte daran, dass die Explosion eines Brauerei-Dampfkessels der Auslöser für die Gründung des heutigen TÜV gewesen war. 1866 sei dies geschehen, und so habe man damals den DÜV ins Leben gerufen.
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Karl Benz habe dann 1866 das erste Fahrzeug erfunden, und dank diesem habe der TÜV eine wichtige Rolle im Straßenverkehr erhalten. Eine Nachbildung des ersten Fahrzeugs war übrigens zur Eröffnung am Freitag präsent. Stefan Krauss aus Kemnath hatte dieses futuristische Gefährt mit nach Cham gebracht. Trotz des einsetzenden Regens ließen es sich unter anderem stellvertretender Landrat Markus Müller und Pfarrer Roland Böhmländer nicht nehmen, eine Spritztour auf diesem Fahrzeug zu unternehmen.
Zerreis erinnerte weiter an das Jahr 1906, als die ersten Kfz-Prüfungen durchgeführt wurden. 1909 habe man dann den ersten Führerschein ausgestellt. 1961 sei dem TÜV die Prüferlaubnis für die Hauptuntersuchung erteilt worden. 1964 sei die Prüfstelle Cham eröffnet worden. Mitarbeiter würden auch in den umliegenden Autohäusern und Kfz-Werkstätten Prüfungen vornehmen. Im 60. Jahr des Bestehens des Standortes Cham dürfe man heute ein modernes, zeitgemäßes Prüfzentrum einweihen. Axel Bischopink, COO Division Mobility beim TÜV SÜD, wünschte dem Chamer Team auch weiterhin viel Erfolg. Stellvertretender Landrat Müller gratulierte dem TÜV SÜD zum gelungenen Werk in Cham und zum Geburtstag.
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Seit 1964 sei dieses Zentrum stets modernisiert worden. „Der Neubau ist aller Ehren wert“, so Müllers Fazit. Beim TÜV SÜD gehe es auch um Leben und Gesundheit von Menschen. Der TÜV SÜD sei ein Synonym für Sicherheit im Straßenverkehr. Abschließend überreichte der Vizelandrat ein Landkreiswappen.
Ein besonderer Moment
Bürgermeister Stoiber stellte fest, dass 60 Jahre TÜV SÜD in der Stadt Cham ein besonderer Moment sei. Durch den technischen Wandel sei es eine Notwendigkeit, dass der TÜV für Sicherheit sorge. Dank der Einführung des TÜV gebe es weniger Unfälle und damit auch Verletzte und Tote. Stoiber dankte den TÜV-Verantwortlichen für die Investition in Cham. Für die neuen Räumlichkeiten gab es ein Wappen der Stadt Cham.
Michael Gradl vom Marketing des TÜV SÜD hatte einen Spendenscheck über 1000 Euro mitgebracht, der für die Chamer Tafel bestimmt ist. Pater Jens Bartsch und Pfarrer Roland Böhmländer segneten dann die neuen Räumlichkeiten und überreichten ein kleines Kreuz. Mit der Bayernhymne und der Nationalhymne schloss der offizielle Teil der Einweihung. Die Gäste wurden zum Mittagessen eingeladen, für das ASD-Catering verantwortlich zeichnete. Am Nachmittag stand dann der Tag der offenen Tür für die Bevölkerung auf dem Programm.
xfi
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