Mitbestimmungspreis erhalten
Arbeitsalltag wird durch sie besser: Mitarbeitervertretung der Barmherzigen Brüder Reichenbach geehrt

08.12.2024 | Stand 08.12.2024, 11:00 Uhr |

Ministerpräsident Markus Söder und der Vorsitzende des DGB Bayern, Bernhard Stiedl, überreichten Ludwig Strahl den Mitbestimmungspreis. Foto: Ulrike Niklas

Ausgezeichnet wird in der Regel nur, wer sich ausgezeichnet engagiert. In diesem Fall geht es um die Mitarbeitervertretung (MAV) der Barmherzigen Brüder Oberpfalz. Sie haben sich den Mitbestimmungspreis des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) Bayern geholt.

Am 4. Dezember fuhr eine 14-köpfige Delegation der Einrichtung zur Preisverleihung nach München in die Bayerische Staatskanzlei, darunter MAV-Vorsitzender Ludwig Strahl, sein Stellvertreter Tom Fischer mit Geschäftsführer Roland Böck und als Ordensvertreter Frater Sebastian Fritsch.

Der Grund für diesen Preis

Im prächtigen Kuppelsaal wurden sie von Ministerpräsident Markus Söder und Bernhard Stiedl, Vorsitzender des DGB Bayern, empfangen. Stiedl verdeutlichte, warum sich ausgerechnet dieses Gremium den Sieg geholt hatte: „Das besondere Verdienst der MAV liegt darin, dass sie angesichts der Beschränkungen des kirchlichen Arbeitsrechts nicht den Kopf in den Sand stecken, sondern entschieden für ihre Rechte eintreten. Ihr steht für eure Kolleginnen und Kollegen ein und macht ihren Arbeitsalltag durch eure Arbeit jeden Tag ein Stückchen besser. Dafür bedanke ich mich ganz herzlich im Namen aller acht bayerischen Mitgliedsgewerkschaften.“

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In seiner Laudatio beglückwünschte Ministerpräsident und Schirmherr Markus Söder die Preisträger und betonte: „Die betriebliche Mitbestimmung ist ein Erfolgsmodell, das sich gerade auch in Krisenzeiten bewährt.“ Er hob hervor, dass sich die Barmherzigen Brüder Oberpfalz mit helfender Hand und offenem Herzen um die Belange von Menschen mit Behinderung einsetzten. Genauso achteten sie auf ein gutes Arbeitsklima und die Belange der Mitarbeiter: „Danke für diesen vorbildlichen Einsatz – und an den DGB für die Stiftung des Preises.“

Bei der Preisverleihung war deutlich zu spüren, dass ein Name in den Köpfen der Delegation präsent war: Tobias Strahl, der Bruder von Ludwig Strahl, der über viele Jahre der MAV vorstand. Er war es auch, der die Teilnahme am Wettbewerb in die Wege leitete. Am 20. Dezember ist er im vergangenen Jahr nach kurzer schwerer Krankheit mit 45 Jahren verstorben.

Erinnerung an Tobias Strahl

In seinen Dankesworten hob Ludwig Strahl deswegen vor allen Dingen seine Ideen und Projekte hervor, die eigentlich diesen Preis verdienten: „In seinem Sinne werden wir uns auch in Zukunft für die Wünsche und Belange der Mitarbeitenden einsetzen.“

Die stehen auch für Geschäftsführer Roland Böck im Mittelpunkt, der weiß: „Nur durch eine effektive und übereinstimmende Zusammenarbeit kommen wir miteinander zum Erfolg:“ Und der ist für ihn die optimale Begleitung von Menschen mit Behinderung.

run

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