Etwa 70.000 Euro Schaden
Unfall in Bad Kötzting: Fahrer übersieht Zug – Pkw über Böschung geschleudert

13.12.2024 | Stand 13.12.2024, 17:50 Uhr |

Durch den Zusammenprall mit dem Triebwagen wurde der Pkw eines 65-Jährigen über die Böschung geschleudert. Foto: kht

Glimpflich ist am Freitag, 13. Dezember, ein Unfall in Bad Kötzting-Sperlhammer (Landkreis Cham) ausgegangen. Ein 65-Jähriger wollte von der Staatsstraße aus in Richtung Sperlhammer abbiegen und übersah dabei den in Richtung Lam fahrenden Triebwagen der Oberpfalzbahn. Bei der Kollision entstand ein hoher Sachschaden.

  

Während der Lokführer leicht verletzt und ins Krankenhaus transportiert wurde, blieben insbesondere die 26 Zuginsassen unverletzt.

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Gegen 14.45 Uhr war der 65-jährige Pkw-Fahrer von Beckendorf kommend auf der Staatsstraße Richtung Grafenwiesen unterwegs und wollte nach links Richtung Sperlhammer abbiegen. Gleichzeitig war der mit 26 Passagieren zuzüglich dem Lokführer und Zugbegleitpersonal besetzte Triebwagen der Oberpfalzbahn Richtung Lam unterwegs.

Zug selbst kam gut 25 Meter nach dem Übergang zum Stehen



Der 65-Jährige übersah allem Anschein nach den Triebwagen, so dass dieser den Pkw im Bereich der hinteren Fahrerseite touchierte und in den nahen Böschungsbereich schleuderte. Der Zug selbst kam gut 25 Meter nach dem Bahnübergang zum Stehen.

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Die Leitstelle Regensburg alarmierte nach Eingang des Notrufes neben dem Rettungsdienst initial die Feuerwehren aus Grafenwiesen, Rimbach und Bad Kötzting sowie die mit Spezialgerät für Bahnunfälle ausgestattete Feuerwehr Furth im Wald zusammen mit dem Feuerwehrführungskräften.

Fahrer verließ Fahrzeug

Vor Ort entspannte sich das Meldebild insofern, dass der Pkw-Fahrer sein Fahrzeug eigenständig verlassen konnte und die Fahrgäste im Zug unverletzt blieben.

Die Feuerwehren aus Bad Kötzting und Grafenwiesen sperrten die Staatsstraße zwischen Grafenwiesen und Beckendorf komplett ab, um die Rettungsarbeiten vor Ort ungestört ablaufen lassen zu können. Die anrückenden Feuerwehren aus Rimbach und Furth im Wald konnten deren Anfahrt abbrechen. Die Feuerwehr Sperlhammer wurde wegen der örtlichen Zuständigkeit nachalarmiert.

Alle Zuginsassen unverletzt

„Die 26 Zuginsassen sowie das Zugbegleitpersonal blieben unverletzt“, informierte der BRK-Einsatzleiter Tobias Muhr vor Ort. Einzig der Lokführer wurde leicht verletzt ins Krankenhaus transportiert. Vor Ort waren seinen Ausführungen zu Folge zwei Rettungswägen, ein Krankentransportwagen sowie ein Notarzt. Der anfliegende Rettungshubschrauber konnte abbestellt werden.

Laut laut den ermittelnden Polizeibeamten entstand ein Sachschaden in Höhe von etwa 70.000 Euro, von denen 20.000 Euro den Pkw betrafen. Nachdem ein Ersatzlokomotivführer eingetroffen war und Fahrproben ergeben hatten, dass der Triebwagen fahrbereit war, konnte die Zugfahrt nach Lam zeitversetzt weitergeführt werden. Der Straßenabschnitt konnte nach dem Abschleppen des verunfallten Pkw gegen 16.15 Uhr wieder freigegeben werden, wie Kreisbrandinspektor Andreas Bergbauer und Kreisbrandmeister Florian Heigl informierten.

Bereits am Donnerstag gegen 6.35 Uhr wurde der Löschzug der Feuerwehr Bad Kötzting zu einer ausgelösten Brandmeldeanlage alarmiert. Der Kompensator einer Stromeinspeisung eines Kaufhauses hatte geschmort und löste durch die intensive Rauchentwicklung die Brandmeldeanlage aus. Im Zusammenwirken mit dem Stromversorger konnte die Einsatzstelle nach gut einer Stunde an den Eigentümer übergeben werden.

kht



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