Strom sparen
Bayernwerk rüstet 932 Straßenleuchten in Roding auf energieeffiziente LED-Lampen um

27.09.2023 | Stand 27.09.2023, 21:16 Uhr

Das Bayernwerk modernisiert im Stadtgebiet die öffentliche Beleuchtung. Foto: Fabian Sommer/dpa

Die Kommune nimmt rund 144000 Euro in die Hand, um 932 Straßenleuchten auf energieeffiziente LED-Lampen umrüsten zu lassen. Dadurch sollen 56 Tonnen Kohlendioxid und jährlich 111100 Kilowattstunden Strom gespart werden. Bereits in drei Jahren werde sich diese Investition auszahlen, also amortisiert haben, wie Kämmerer Josef Zwicknagl beim Ortstermin in der Arberstraße informiert.

Straße für Straße zieht die Hubbühne seit August durch Roding. Monteure der Firma Matok arbeiten eifrig hoch oben an jeder Straßenlaterne: Die Bayernwerk Netz GmbH modernisiert im Stadtgebiet die öffentliche Beleuchtung. Bei 739 Leuchten werden neue energiesparende LED-Retro-Fit-Leuchtmittel eingebaut. Bei weiteren 193 Leuchten werden die konventionellen Lampen abgebaut und dafür moderne, hocheffiziente LED – Licht emittierende Dioden – aufgebaut.

Investition in Klimaschutz

„Das ist eine Investition in den Klimaschutz“, sagen Kommunalbetreuer Hans Seebauer und Instandhaltungsplanerin Verena Duschinger vom Bayernwerk. Und weiter: „Mit den neuen Leuchten sparen wir jährlich rund 111100 Kilowattstunden Strom.“ Dadurch reduziere sich der Ausstoß von klimaschädlichem Kohlendioxid (CO2) um rund 56 Tonnen, wenn man den aktuellen bundesdeutschen Strommix für die Berechnung zugrunde legt.

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In Roding rüstet das Bayernwerk demnach also insgesamt 932 Straßenleuchten um. Die Maßnahme kostet die Stadt rund 144000 Euro. Die Arbeiten werden sich voraussichtlich noch bis in den November ziehen.

Die Stadt habe die Straßenbeleuchtung, die das Bayerwerk betreibt, in der Vergangenheit immer wieder erneuert, so Zwicknagl. Im Zuge der Energiekrise habe man sich entschieden, den Rest jetzt komplett umrüsten zu lassen. Zum Teil werden nur die Leuchtmittel getauscht, zum Teil neue Köpfe mit Leuchtmitteln montiert.

Kämmerer Josef Zwicknagl und 3. Bürgermeister Alfred Stuiber freuen sich über die Maßnahme. Das Bayernwerk setze in Sachen Energieeffizienz sichtbare Zeichen. Das motiviere auch Kommunen und Bürger, mehr für den Klimaschutz zu tun. Insbesondere Alfred Stuiber, der sich mit dem Thema Licht und Lichtverschmutzung bekanntlich näher beschäftigt, ist froh, dass die alten Leuchten endlich verschwinden. „Früher habe ich in Roding die Milchstraße gesehen“, sagt Stuiber. Und es gibt einen Hoffnungsschimmer, dass er die Milchstraße vielleicht bald mal wieder entdeckt: Denn sowohl Seebauer als auch Duschinger berichten, dass die Straßenbeleuchtung zwischen 23 und 5 Uhr herabgedimmt werde, weil es zu dieser Zeit nicht mehr so hell sein müsse. Zudem würden die neuen Leuchten fast keine Lichtverschmutzung mehr verursachen.

Die Umrüstung wird im kompletten Stadtgebiet durchgeführt. Künftig werde sich der Energieverbrauch für die öffentliche Straßenbeleuchtung in Roding um beachtliche 75 Prozent reduzieren, sagt Zwicknagl.

Weniger Wartungsaufwand

LED sind die energiesparende und langlebige Antwort auf die Anforderungen an zeitgemäße Straßenbeleuchtungssysteme. Bereits innerhalb weniger Jahre rechnet sich laut Bayernwerk die Investition in den Austausch konventioneller Leuchtmittel durch moderne LED: Sie brauchen bis zu 80 Prozent weniger Strom bei vergleichbarer Helligkeit und halten um ein Vielfaches länger.

Während herkömmliche Lampen für die Straßenbeleuchtung bereits nach rund 15000 Betriebsstunden zu Ausfällen neigen, halten Leuchtdioden (LED) bis zu 100000 Betriebsstunden. Das reduziert laut Bayernwerk auch den Reparatur- und Wartungsaufwand signifikant.