Ein letztes Mal feierte Pfarrvikar Gerhard Schedl einen Sonntagsgottesdienst in der Walderbacher Pfarrkirche. Zum 1. September wird er als Pfarrvikar in der Pfarreiengemeinschaft St. Anton und Albertus Magnus in Regensburg tätig sein, wobei das Bistum dem Wunsch des Geistlichen nachkam, näher an seinem Wohnort Donaustauf zu wirken.
Zum letzten Mal also war sein schöner Gesang zu hören, zum letzten Mal richtete er an die Gottesdienstbesucher das durch ihn stets gesprochene „So lasset uns miteinander und füreinander diesen Gottesdienst feiern“. Und zum letzten Mal wirkte seine Pfarrhaushälterin Heigl als Kommunionhelferin.
Zäsur für den Pfarrer
Für Ortspfarrer Alois Hammerer stellte es eine Zäsur dar, da der Pfarrvikar zum letzten Mal den Sonntagsgottesdienst in der Funktion des Pfarrvikars mit der Eucharistie feierte. Schedl dankte für die einführenden Worte, er würdigte die große Anzahl der mitfeiernden Ministranten und die Anwesenheit der politischen und kirchlichen Gremien der Pfarreiengemeinschaft, wie etwa Reichenbachs Bürgermeister Edi Hochmuth und Walderbachs stellvertretende Bürgermeister Andreas Rogalski und Beate Fink.
In seiner Predigt verabschiedetet sich Schedl und dankte den Gottesdienstbesuchern von ganzem Herzen für „alles ehrlich gemeinte Wohlwollen“ und bat weiter um ihr Gebet. „Demütig möge die Hoffnung mit den Worten des hl. Augustinus bewahrt werden: Gottes Zeit ist jede Zeit“, sagte er.
Die Sprecherin des Pfarrgemeinderats Walderbach, Manuela Freisinger, blickte zurück auf die Wirkungszeit von Pfarrer Schedl, wobei ihr das Sprichwort „Aller guten Dinge sind drei“ in den Sinn kam. Anfang September 2021 durfte man Schedl in der Pfarrei willkommen heißen. Am 15. Juli 2022 gratulierte sie stellvertretend zum 20-jährigen Priesterjubiläum und man feierte gemeinsam mit der Pfarreiengemeinschaft seinen Geburtstag. „Und heute, lieber Gerhard, sind wir zum dritten Mal, wieder ein besonderer Tag, beieinander.“ Der Abschied sei für die Pfarrgemeinde nicht so erfreulich und gut, er erfolge auf seinen eigenen Wunsch. „Wir können deine Entscheidung nur respektieren und akzeptieren.“ Sehr gerne hätte man ihn als Pfarrvikar in der Seelsorgeeinheit gehabt. „Vielen Dank für deine Ideen, die du mitgebracht hast und für die Gottesdienste, die wir mit dir feiern und erleben konnten.“
Mit kleinen Zeichen und Gesten habe er oft die Kirchenbesucher berührt, in diesen Gottesdiensten sei zu spüren gewesen: Kirche ist zeitgemäß und nicht verstaubt. Im Namen der Pfarrei sagte Freisinger aufrichtigen Dank für die Unterstützung und das segensreiche Wirken des Vikars in der Pfarreiengemeinschaft.
Gleichzeitig legte sie den Wunsch offen, dass Schedl an seinen neuen Wirkungsstätten gut aufgenommen wird und so wirken kann, wie er es sich vorstellt und erhofft. Gleichzeitig verabschiedete Freisinger Irmtraud Heigl, die als Kommunionhelferin wertvolle Dienste leistete. Hiefür bekam sie von Johann Preißer eine Orchidee als sichtbares Zeichen des Dankes überreicht.
Ein Wiedersehen mit dem Pfarrvikar erhoffen sich die treuen Fußwallfahrer der Seelsorgeeinheit, wenn sie am Donnerstag vor Pfingsten im Gottesdienst auf den Weg nach Altötting verabschiedet werden. Als Geschenk der Pfarreiengemeinschaft überreichte Freisinger ein Buch, in dem alle Gremien eine Seite gestalteten und mit persönlichen Widmungen füllten.
Zum Gottesdienst wurde feierlich eingezogen, wobei auch die Kolping-Fahne mitgetragen wurde, zumal der Pfarrvikar als Präses der Kolpingfamilie Walderbach fungierte. Günther Kralowetz dankte am Ende im Namen der Kolpingfamilie für seine Begleitung als Präses. Man habe ihn in dieser Zeit als herzlichen, offenen und geselligen Menschen erlebt und kennenlernen dürfen. Für sein zukünftiges Wirken wünschte er ihm Gottes Segen, Mut, Kraft, viel Geduld und vor allem Gesundheit. Die Kolpingfamilie Walderbach danke für alles mit einem kleinen Geschenk als Andenken.
Persönliche Worte richtete Pfarrvikar Schedl am Ende seines letzten Gottesdienstes an die Gläubigen, die im Gebet weiter mit ihm verbunden bleiben mögen. Sie alle und Pfarrer Hammerer hätten einen festen Platz in seinem Herzen.
Mehrmaliger Applaus
Nach mehrmaligem Applaus und dem feierlichen Auszug galt es für den scheidenden Pfarrvikar, von vielen Gottesdienstbesuchern und Angehörigen der gesamten Pfarreiengemeinschaft Abschied zu nehmen und ihnen die Hände zu schütteln – verbunden mit vielen guten Wünschen.
Der Pfarrgemeinderat hatte einen Sektempfang vorbereitet, so dass man noch eine Weile zusammenstand und sich mit dem Pfarrvikar und seiner Pfarrhaushälterin austauschte.
run
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