„Herzlich Willkommen, heute am Samstagnachmittag zu diesem fröhlichen, festlichen Gottesdienst. Wir freuen uns nicht nur, dass die Ruth da ist und sie zurück kehrt in ihre Heimat. Wir freuen uns, dass Du, liebe Ruth, viele zusätzliche Sachen gelernt hast und lernst. Die Gemeinde ist froh und glücklich, dass du eine Lücke füllst. Die Gemeinde ist froh, dass jemand da ist, der ansprechbar ist. So wollen wir jetzt einen Festgottesdienst feiern“. Mit diesen herzlichen Worten hieß Pfarrer Gerhard Beck aus Neunburg vorm Wald die zahlreichen Kirchenbesucher willkommen.
Seit rund einem Jahr war die Pfarrstelle der evangelischen Kirche am Martin-Luther-Platz 1 in Roding vakant. Lisa Hacker verließ damals überraschend Roding. Doch seit April dieses Jahres freuen sich die evangelischen Christen auf Ruth Endes, jetzt folgte der offizielle Akt. Im Rahmen des feierlichen Gottesdienstes überreichte Dekanin Ulrike Dittmar die Ernennungsurkunde zur Berufung zur öffentlichen Wortverkündigung und Sakramentsverwaltung.
Mit dem Segen des Quartetts
Sie sagte unter anderem: „Es ist ein wunderbarer Anlass, zu dem ich heute hier sein darf. Ich darf mit Gottes Segen Ruth Endes einführen hier in diese Pfarrstelle. Es ist eine gute Tradition, dies von Assistentinnen und Assistenten begleiten zu lassen. Vier Leute werden Ruth Endes ihren Segen mitgeben.“
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Ruth Endes stellte ihre vier Wegbegleiter kurz vor und bat sie um ihren Segen. Dies sind Esther Krüger, ihre Zwillingsschwester, Christine Braun eine Freundin aus der Weiterbildung, Birgit Sels, ihre langjährige Freundin aus Augsburg sowie Kirchvorstand und Religionspädagoge Claus Galle, ihr Religionslehrer, der sie seit der 1. Klasse in Religion begleitet. Mit dem Glaubensbekenntnis endete die Segnung und der offizielle Akt der Ernennung von Ruth Endes zur neuen Pfarrerin von Roding.
Dekanin Ulrike Dittmar sagte bei ihren Begrüßungsworten weiter: „Es ist ein Jahr her, dass sie zum Gespräch bei mir waren. Nun sind sie hier angekommen. Liebe und Lust ist es, sich den neuen Aufgaben zu stellen. Ganz vielen Dank für die Vorleistungen, die sie in den letzten Monaten erbracht haben, neben ihrer Arbeit im Beruf und den Umzug. Sie sind hier angekommen mit großem Vertrauen zur Gottes Begleitung.“ Die Dekanin, der Kirchenvorstand und Pfarrer Gerhard Beck aus Neunburg vorm Wald werden Ruth Endes bei der Einarbeitung in ihr neues Amt begleiten und unterstützen, sagten sie, denn so Dekanin Dittmar: „Wir wünschen uns, dass Sie bleiben!“ Dittmar forderte die Kirchengemeinde, alle Kollegen und Kolleginnen und die Mitarbeitenden auf die neue Pfarrerin bei ihren Aufgaben zu unterstützen und fragte sie: „Seid ihr bereit, Ruth Endes in ihrer Pfarrstelle anzunehmen. Wollt ihr ihren Dienst unterstützen und sie ermutigen. Versprecht ihr der Kirchengemeinde zu dienen, so antwortet mit Gottes Hilfe.“
Ruth Endes ging bei ihren Begrüßungsworten und Ansprache auf die Bedeutung von persönlichen Briefen sowie auf die Briefe des Apostel Paulus und die Korintherbriefe ein , die von der Liebe Gottes berichten: „Alles, was ich tue, geschieht in Gottes Liebe. Gott ist Liebe. Ich lade sie ein in der Christenkirche von Roding, in der ökumenischen Arbeit vor Ort, liebe Kirchengemeinde, im gesellschaftlichen Leben in unserer Stadt so ein Brief Gottes zu werden.“ Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe – die Jahreslosung 2024, wolle sie als Weisung für ihren Dienst in der Kirchengemeinde Roding verstehen. „Gott, der Liebe ist und uns bedingungslos liebt, befähigt mich und uns, mit Liebe aufeinander zuzugehen. Gegenseitiger Respekt, Freundlichkeit und Güte im Umgang miteinander, Barmherzigkeit und Bereitschaft zur Vergebung soll unser Miteinander prägen. So werden wir alle lebendige Briefe, in denen die Mitmenschen Gottes Liebe herauslesen können“, so Endes.
Mit herzlichen Worten begrüßte Bürgermeisterin Alexandra Riedl die neue Pfarrerin und sagte unter anderem: „Heute ist für uns ein Freudentag. Wir freuen uns, dass sie zurück gekommen sind in ihre Heimat.“ Riedl dankte allen die in den letzten Monaten die Lücke in der evangelischen Kirche geschlossen haben und die Zeit überbrückten. Sie wünschte Endes viel Spaß an ihrer neuen Stelle. Stadtpfarrer Matthias Kienberger begrüßte im Namen der Pfarrgemeinde St. Pankratius die neue Pfarrerin der Christengemeinde der Evangelischen Kirche, wünschte Gottes Segen bei ihrer Arbeit und sagte: „Ich freue mich, dass ihre Pfarrstelle jetzt wiederbesetzt ist. Die Zusammenarbeit mit der evangelischen Kirchengemeinde war äußerst angenehm und geschwisterlich. Von meiner Seite her kann dies so fortgeführt werden.“
Gelassenheit und Glück
Kienberger sprach Ruth Endes persönlich an: „Es ist sicher schön, in deiner Heimat wirken zu dürfen. Du kennst die Strukturen. Du kennst die Menschen und du bringst Erfahrung mit. In deinem Amt wünsche ich Dir die nötige Gelassenheit und ein glückliches Händchen bei deinen neuen Herausforderungen.“ Kienberger übergab als Gastgeschenk eine große Tüte „Kaffee“, die er aus Rom mitgebracht hatte. Vertrauensfrau Tamara Stanka fand verbindende Worte für Ruth Endes zum Dekanat, ging nochmals kurz auf die Ausschreibung der Pfarrstelle ein und überreichte Ruth Endes ein Glaskreuz als Gastgeschenk.
Claus Galle, der einen ganz besonderen Bezug zur neuen Pfarrerin hat, sprach abschließend für den Kirchenvorstand herzliche Worte an Ruth Endes und ging auf die Besetzung der Pfarrstelle ein. Er überreichte einen Umschlag mit den Namen von sieben Personen, die die neue Pfarrerin unterstützen wollen und können, die die neue Pfarrerin falls nötig „einfordern“ könne. Eine der ersten großen Aufgaben der neuen Pfarrerin wird die anstehende Wahl des Kirchenvorstandes der Evangelischen Gemeinde sein.
rjm
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