Am Mittwochabend wurde im Schießsportzentrum des Schützengaus Grenzfähnlein das 71. Drachenstichfestschießen eröffnet. Gauschützenmeisterin Evi Benner-Bittihn konnte dazu zahlreiche Gäste aus Politik, Schützenvereinen und -verbänden sowie der Wirtschaft willkommen heißen.
Traditionell war darunter das Ritterpaar Eva Baier und Ludwig Fleischmann. Dazu kam das Kinderritterpaar Maria Riedl und Josef Mühlbauer. Nachdem das Kinderritterpaar letztes Jahr das Ritterpaar vertreten hatte (Besuch in Beesel), beschloss man im Schützengau, das Kinderritterpaar auch dieses Jahr einzuladen.
Tradition und Brauchtum
„Furth öffnet das Tor zum Mittelalter“ erklärte die Gauschützenmeisterin, weshalb das Ritterpaar und das Kinderritterpaar bei dieser Eröffnung vertreten seien. Und man sei bei der Unterkunft von Fanny. Fanny sei auch das Maskottchen des Schützengaus. Tradition habe nicht nur der Drachenstich sondern auch das Drachenstichfestschießen, das viele als Sommer-Oktoberfestschießen bezeichnen.
Benner-Bittihn erinnerte daran, dass zu der Zeit, auf die das Drachenstich-Festspiel Bezug nimmt, Schützen Stadt und Land schützten. Heute pflegen sie Tradition und Brauchtum. So werde seit über 70 Jahren das Drachenstich-Festschießen durchgeführt, und am Festwirteinzug beteiligt sich eine große Zahl von Schützen.
Wettbewerb für Kinder, Behörden, Firmen und Vereine
Schützen verwenden ihre Freizeit für eine Sportart, die in besonderer Weise Disziplin, geistige und körperliche Konzentration, Koordination, Selbstbeherrschung, Fitness und viel Trainingsfleiß erfordert, betonte Benner-Bittihn.
Lesen Sie auch: Drachenstich-Premiere: Großartig aufgelegte Spieler begeistern das Publikum in Furth im Wald
Seit 2022 gibt es eine zusätzliche Wettbewerbskategorie für Nicht-Schützenvereine, Behörden und Firmen. Es wäre sehr erfreulich, wenn auch dieses Jahr wieder eine Stadtratsmannschaft antreten würde, die 2023 recht erfolgreich war.
Für Kinder von sechs bis zwölf Jahren gibt es einen eigener Wettbewerb mit Lichtgewehr und Lichtpistole, damit auch sie an einem großen Festschießen teilnehmen können. „Die Jugend ist unsere Zukunft“, betonte Benner-Bittihn, „ohne die Jugend können wir unsere Vereine auflösen.“
Verbindung zu Furth
Die Gauschützenmeisterin dankte dem Schirmherrn Christian Tischler, dessen Zusage ihr große Freude gemacht habe. Sie dankte den etwa 70 Helfern aus den Schützenvereinen des Gaus und den Sponsoren, ohne die man eine so große Veranstaltung nicht bewältigen könne.
Wie die Jungfrau zum Kind sei er zur Schirmherrschaft über das Drachenstichfestschießen gekommen. Er stamme nicht aus der Region und sei auch kein Schütze, aber er fühle sich hier und im Kreis der Schützen wohl, erklärte Schirmherr Christian Tischler.
Als ihm die Schirmherrschaft angetragen wurde, habe er keinen Augenblick die Idee gehabt, Nein zu sagen. Er habe nun eine Verbindung zu Furth, die er sich vorher nie denken konnte. Die Verbindung von Region, Festspiel und Verein sei einmalig, und er fühle sich zugehörig.
Das könnte Sie auch interessieren: Rolle der Frau im Mittelalter: Ritterin wehrt sich mit Witz gegen die Bevormundung ihres Onkels Peter von Chamerau
Sein Wunsch seien ganz viele Teilnehmer am Festschießen, denn das sei auch Anerkennung für die Arbeit der Organisatoren. Er wünschte allen Schützen viel Freude und Erfolg. Er betonte, dass beim Drachenstichfestschießen keine Qualifikation wie bei den Olympischen Spielen notwendig sei. Er hob das gemeinsame Interesse hervor und betonte, dies sei eine Gesellschaft, die sich achtet.
Stadtrats-Mannschaft noch nicht komplett
Bürgermeister Sandro Bauer ging in seinem Grußwort zunächst auf das Lob von Evi Benner-Bittihn für seine Rolle als Chamerauer im Drachenstich-Festspiel ein. „Der Chamerauer ist nur so gut wie die Ritterin“, meinte er und wies auf das gute Zusammenspiel mit Eva Baier hin.
Er hob auch die Bedeutung des Kinderdrachenstichs hervor, der ja 100-jähriges Bestehen feiert. Zur Stadtrats-Mannschaft beim Drachenstichfestschießen erklärte er, dass die Mannschaft leider noch nicht komplett sei.
Er beglückwünschte den Schützengau zu seinem Schirmherrn und drückte Respekt vor dessen Rede ohne Manuskript aus. Mit seiner Begeisterung und Emotion sei er ein hervorragender Repräsentant für dieses Amt. Er wünschte dem Wettbewerb einen erfolgreichen Verlauf und den Teilnehmern viel Spaß.
Helfer-Leistung gewürdigt
Der Vizepräsident des Oberpfälzer Schützenbunds, Josef Diertl, überbrachte die Grüße des Verbands und würdigte die große Leistung des Further Schützengaus mit 70 Helfern. Thilo Berg, Schützenmeister im befreundeten Kreisschützenverband Nordfriesland, war mit einigen Jungschützen nach Furth gekommen und übermittelte die Grüße aus dem Norden Deutschlands.
Lesen Sie auch: Furth im Wald feiert bis zum 19. August Drachenstich, Cave Gladium und vieles mehr
Abschließend gaben Schirmherr, Ritterpaar und Kinderritterpaar, Gauschützenmeisterin und weitere Ehrengäste gemeinsam den offiziellen Startschuss für das 71. Drachenstichfestschießen.
Schießzeiten
Termine: Samstag, 10. August, und Sonntag, 11. August, ist kein Schießbetrieb. Ansonsten sind die Schießzeiten Montag bis Samstag, 18 bis 22 Uhr, Donnerstag bereits ab 16 Uhr sowie am Sonntag, 18. August, von 10 bis 15 Uhr. Kassenschluss ist um 14 Uhr, Siegerehrung um 16.30 Uhr. Weitere Infos unter www.gau-furth.de
fvd
Zu den Kommentaren