Sechs erfolgreiche Spielzeiten mit vollen Zuschauerrängen und vielen begeisterten „Mehrfachbesuchern“ bescherte sich der Lichtenegger Bund mit dem „Brandner Kaspar“. Beim Abschlussfest des LiBu zog Vorsitzender Walter Kolbeck Bilanz „mit einem lachenden und einem weinenden Auge“.
Die Eigentümer der Hofmarkbrauerei, Claudia und Burkhart Cording, hatten dazu die gesamte Laienspielschar, Technik und die Helfer, samt der für die Sicherheit zuständigen Feuerwehr, ins Wasserschloss Loifling zu bayerischen Spezialitäten eingeladen.
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„Wer hätte sich vor acht Jahren so einen Erfolg erwartet?“, stellte der LiBu-Chef als rhetorische Frage. Alle Vorstellungen des „Brandner Kaspar“ seien innerhalb kürzester Zeit ausverkauft gewesen. Manchmal waren 40 Minuten nach Kassenöffnung bereits alle Plätze einer Vorstellung vergeben, erinnerte Kolbeck. Neben dem wirtschaftlichen Erfolg für den Verein hob er besonders den Zusammenhalt zwischen Akteuren unterschiedlicher Altersgruppen und die Unterstützung vieler freiwilliger Helfer hervor.
„Ein Theaterverein braucht Glücksmomente, und der Brandner Kaspar auf Burg Lichtenegg war so einer“, sagte Kolbeck. Der LiBu sei mit diesem Erfolgsstück einmal mehr als große Familie aufgetreten, in der langjährig bewährte Darsteller und Nachwuchskräfte - sie sind die Zukunft des Vereins“ - gemeinsam agierten.
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Für die Gemeinde Rimbach hätten die Aktivitäten des Lichtenegger Bundes eine unbezahlbare Außenwirkung, sagte Bürgermeister Heinz Niedermayer. „Egal, wo ich hinkomme, werde ich auf den LiBu angesprochen und auf euer nächstes Stück“, so Niedermayer. Walter Kolbeck wünschte er nachträglich noch alles Gute zum Geburtstag.
Viel Applaus gab es bei diesem Abschlussabend für Regisseur Johannes Reitmeier, der den österreichischen Musiktheaterpreis für seine am Landestheater Innsbruck inszenierte Oper „Die Passagierin“ erhalten hatte (wir berichteten). Sie wurde als beste Oper der Saison 2021/22 gewürdigt. „Lichtenegg, Landshut, Straubing, Kaiserslautern, Innsbruck, Taiwan…, da sieht man wie weit man es bringen kann“, stellte Walter Kolbeck zu den bisherigen Stationen von Johannes Reitmeier fest.
Der Regisseur berichtete auch von seinem sechswöchigen Engagement in Taiwan, wo er für Webers „Der Freischütz“ in der Fassung von Hector Berlioz verpflichtet worden war.
Zur stimmungsvollen Gestaltung des Abends trugen die Musikanten um Kornelia Bachl-Adler mit flotten Melodien bei. Schließlich lieferte Heinrich Bauer als „Generalinspizient“ zur Erheiterung der Teilnehmer Hintergründiges und Abgründiges von der Saison 2023. Für seine humoristische Betrachtung erntete er einmal mehr viel Applaus.
kad
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