In einer öffentlichen Gemeinderatssitzung am vergangenen Donnerstag wurden endgültig die Weichen für den Bau der Heimat- und Kulturscheune im neuen Naturerlebnis- und Freizeitzentrum bei den Sportanlagen gestellt.
Nachdem die öffentliche Ausschreibung für die Zimmererarbeiten erfolgte sowie gleichwertige Angebote für die Bodenplatte eingeholt wurden, fand am 13. Juli die offizielle Angebotseröffnung im Gleißenberger Rathaus für die beiden Gewerke statt. Verwaltungsfachwirt Andreas Engl von der Verwaltungsgemeinschaft Weiding und Ingenieur Josef Gmach waren als Verantwortliche vor Ort . Der Gemeinderat hatte sich in zwei Tagesordnungspunkten damit zu befassen.
Zeit bis August 2024
Für die Bodenplatte gab die Firma Müller aus Döbersing das beste Angebot ab und bekam den Zuschlag. Die Zimmerer- und Holzbauarbeiten gingen an die Firma Holzbau Penzkofer aus Eschlkam. Obwohl gegenüber der Kostenschätzung des Vorjahres eine Mehrung zu verzeichnen war, entschied sich der Gemeinderat einstimmig für den Bau des Objektes und gab grünes Licht für den Baustart. Die Maßnahme kann somit im Rahmen des "Leader-Programmes" gefördert werden.
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Die Scheune bietet Platz für vielfache Nutzungsmöglichkeiten und wurde von allen Vereinen und Gruppierungen in Zusammenarbeit mit der Gemeinde geplant und befürwortet. Ebenso wurde man vom Aktionskreis Wirtschaftsförderung am Landratsamt Cham und dem Aktionsbündnis Cerchov, in dem die Gemeinde Mitglied ist, unterstützt.
Die Bauausführung erfolgt in Lärchenholz samt vollständiger Isolierung. Dazu ist ebenso eine Heizmöglichkeit geplant. Etwa 150 bis 160 Personen sollen darin Platz finden. Eine Bühne, die nach innen und außen zum Biergarten geöffnet werden kann sowie ein Anbau für den Ausschank sind integriert.
Begegnungsstätte für alle
Der Baustart für die Bodenplatte ist bereits für September vorgesehen. Gleichzeitig soll die Zimmerei ihre Arbeit aufnehmen und die Holzbauteile für die Montage vorbereiten. Noch in diesem Jahr soll die Scheune aufgestellt werden. Die Ausstattungs- und Elektroarbeiten folgen nach und nach. Denn bis August 2024 muss aus fördertechnischen Gründen alles fertig abgerechnet sein. Eine Haus- und Benutzerverordnung, die in Vorbereitung ist, wird zu gegebener Zeit erlassen und beschlossen.
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Bürgermeister Wolfgang Daschner erwähnte, dass die Vorbesprechungen des Haushaltes 2023 mit Kämmerer Wolfgang Gruber gezeigt haben, dass die Gemeinde die Maßnahme nach jetzigem Stand ohne neue Verschuldung meistern kann. Der Haushalt wird am Donnerstag, 27. Juli, um 19 Uhr in öffentlicher Sitzung behandelt.
Die Heimat- und Kulturscheune stellt für die Vereine eine wichtige Einrichtung dar. Aber auch für kulturelle Veranstaltungen soll sie dienen sowie als Begegnungsstätte für Jung und Alt. Auch für den Trachtenverein "D‘ Burgstalla" soll dies ein Ort werden, der Platz bietet, um vielfältige Themen und Veranstaltungen abzuhandeln. Ebenso ist ein Heimat- und Kulturbeauftragter im Gespräch, der sich mit um dieses Gebäude kümmern soll.
Für die Gemeinde Gleißenberg gehe nun ein Herzenswunsch in Erfüllung, so Bürgermeister Daschner in seiner Schlusslaudatio.