Ein Motto für spezielle Aktionswochen rund um das Thema Gesundheit, das gibt das zuständige Ministerium in München jedes Jahr aus. Mit „Frauengesundheit – ein Leben lang“ wurde dieses Jahr aber eines gewählt, das nicht nur bei den unterschiedlichsten Akteuren der Stadt Bad Kötzting – dem Zentrum für Gesundheitsprävention im gesamten Landkreis – besonders gut umgesetzt und vor allem auch angenommen wurde.
Bereits zu Beginn der letzten Veranstaltung konnte Eva Liedtke von der Gesundheitsregion plus im Landkreis Cham ein sehr positives Fazit ziehen. Kein Wunder mit Blick auf die etwa 60 Frauen, die sich am Sonntagvormittag so zahlreich auf den Weg zum Frauenfrühstück ins Goggolori gemacht hatten.
Gemeinsam mit den Partnern der Stadt und des Kneipp-Vereins, Gesundheits-Botschaftern, dem Turnverein und dem Gesundheitscampus der Technischen Hochschule Deggendorf (THD) sei es gelungen, ein Programm auf die Beine zu stellen, das viele Frauen mitgenommen habe. Ein Punkt, der der Stadt als Zentrum der Gesundheits-Prävention im Landkreis auch sehr gut anstehe, wie Bürgermeister Markus Hofmann Tags zuvor bereits bei der Eröffnung des Tages der offenen Tür am Bildungszentrum an der Landshuterstraße bemerkt hatte. Hier präsentierten sich Altenpflegeschule, Gesundheitscampus und Gesundheitsregion und viele weitere Partner.
Wechsel alle 30 Minuten
Eine Veranstaltung, die sich ebenfalls über regen Zulauf freuen konnte. Kein Wunder, wie die stellvertretende Landrätin Gerlinde Graßl bei ihren einleitenden Worten sagte: „Das Motto ist auch ein Kompass für die Herausforderungen unserer Zeit, und Gesundheit ist das große Gut aller“, wobei in diesen Tagen vor allem die Wertschätzung für die Frauen sichtbar werden sollte.
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Ein Anliegen, für dessen Umsetzung es viel Lob an dieser Stelle auch vom Bürgermeister gab. Schließlich sei es nicht einfach, immer die entsprechenden Partner für die Aktionen zu finden, weshalb ihn das breite Angebot, das zum Tag der offenen Tür und auch an den anderen Tagen geboten wurde, besonders freue. Das gelte auch für die AOK, wie deren Direktor Markus Edinger ebenfalls versicherte.
Über allen Angeboten stand nicht zuletzt das Ziel, Frauen zu Netzwerkern in vielen Bereichen zu machen. Eben nicht nur beim Tag der offenen Tür oder beim Frühstück mit Frauen aus Wirtschaft, Politik, Kunst, Gesundheit und Sport (wobei die Ansprechpartnerinnen alle 30 Minuten an anderen Tischen bereitstanden), sondern auch etwa bei der Veranstaltung Talk.eat.play in der Bayerischen Spielbank Bad Kötzting. Hier war bereits am Donnerstag die Schauspielerin Anna Maria Sturm als Talkgast in der Casino Lounge zu Gast gewesen. Moderiert wurde der kurzweilige Abend von Anne Schleicher, und hier stimmte die Chemie – beide verbindet ihr Heimatort Schwandorf.
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Anna Maria Sturm ist ein vielseitiges Oberpfälzer Talent und als Sängerin, im Theater und als Schauspielerin auf der Kinoleinwand erfolgreich. Als Studentin wurde Sturm für die Hauptrolle der rebellischen Kati in Marcus H. Rosenmüllers Coming-of-Age-Heimatfilmtrilogie „Beste Zeit“ (2007), „Beste Gegend“ (2008) und „Beste Chance“ (2014) der bayerischen Dialektrolle ausgewählt. Von 2010 bis 2013 wurde sie in der Krimireihe Polizeiruf 110 als Polizistin Anna Burnhauser, die vom Land nach München kommt, besetzt, der ihr auch die Nominierung für den Bayerischen Filmpreis einbrachte. Für die Tatortfolge „Nie wieder frei sein“, in der sie die Hauptrolle spielte, wurde sie mit dem Grimmepreis ausgezeichnet. Ihr Debütalbum als Jazzsängerin gab sie 2014 mit dem Anna-Maria-Sturm-Quintett, und ihre Hauptrolle als Aktivistin im Spielfilm „Wackersdorf“ (2018) war an die Geschichte ihrer Mutter, der Umweltaktivistin Irene Maria Sturm, angelehnt. Von Anne Schleicher wurde ein Foto von Anna Maria Sturm eingespielt, das Anna Maria Sturm als Kleinkind an der Absperrung des WAA-Geländes Wackersdorf zeigt, denn schon als Kind demonstrierte sie mit ihrer Mutter gegen die geplante Wiederaufbereitungsanlage.
Umsetzung überzeugte
Das Motto – und vor allem die Aufbereitung in der Stadt – traf den Nerv bei denen, die eben auch angesprochen waren: bei den Frauen. Das war bei allen Veranstaltungen deutlich zu merken, und beim gut dreistündigen Frühstück zum Abschluss lag dann auch fast ein wenig Wehmut über dem Ende.
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