Gemeinderat
Die Krippe in Weiding wächst – Schätzkosten für den Neubau werden unterschritten

20.07.2023 | Stand 14.09.2023, 11:20 Uhr

Im Zuge der Dachdeckerarbeiten der neuen Kinderkrippe wird auch gleich die spätere Bestückung mit Photovoltaik-Modulen berücksichtigt. Foto: Engl

Einen regelrechten Sitzungsmarathon durchläuft in diesen Juliwochen der Gemeinderat Weiding. Und dabei sind es wichtige Tagesordnungspunkte, mit denen sich das Gremium jeweils auseinandersetzt.

Am Dienstag ging es in der Hauptsache um zwei Schwerpunkte: Zum einen um große Auftragsvergaben hinsichtlich des Krippenneubaus am Pfarrer-Spießl-Platz und zum anderen um die erste Änderung des Bebauungsplanes für das Gewerbe-, Industrie- und Mischgebiet Weiding-Mühlfelder. Zu Letzterem konnte Bürgermeister Daniel Paul Ingenieur Christian Simeth seitens des Büros Altmann aus Cham willkommen heißen. Simeth begleitet die Gemeinde seit Jahren hinsichtlich zahlreicher Bauleitplanungen, aktuell im südlichen Weidinger Gewerbe- und Industriegebiet.

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Im Frühjahr dieses Jahres fand die vorzeitige Bürger- und Behördenbeteiligung zur geplanten 1. Änderung des Bebauungsplanes und zur 17. Änderung des Flächennutzungsplanes statt, blickte Paul nochmals kurz zurück. Jener Bebauungsplan habe einst im Jahr 2016 Rechtskraft erlangt. Zwischenzeitlich haben viele Gespräche mit den verschiedenen Fachstellen stattgefunden, um die einzelnen Belange zu erörtern und Lösungswege aufzuzeigen.

Erweiterung Gewerbegebiet

Eine Gesprächsrunde mit mehreren Sachbearbeitern fand dazu Anfang Mai im Landratsamt statt. Simeth beleuchtete die einzelnen Stellungnahmen quer durch alle Behörden und Träger öffentlicher Belange und schlug dem Gremium die dazu notwendigen Berücksichtigungshinweise vor. Parallel zur Änderung des Bebauungsplanes laufe auch die Änderung des Flächennutzungsplanes und ein eigenes Wasserrechtsverfahren aufgrund der Nähe zum Zelzer Bach. Ziel sei es, ein 10000 Quadratmeter großes Grundstück an der Straße „Industriepark“, teils als bebaubare Fläche und teils als Retentionsraum für den Zelzer Bach in den Geltungsbereich des Bebauungsplanes „Mühlfelder“ aufzunehmen, fasste der Bürgermeister zusammen. Der Gemeinderat billigte sowohl beim Bebauungsplan als auch beim Flächennutzungsplan den Entwurf in der Fassung vom 18. Juli und ermächtigte die Verwaltung, die nun öffentliche Auslegung durchzuführen und die Fachstellen erneut zu beteiligen. Im Herbst dieses Jahres werde man sich dazu wieder treffen, so Simeth abschließend.

Wiederum finanziell schwergewichtige Aufträge gab es zur Kinderkrippe. Bereits im Januar hatte sich der Gemeinderat dafür ausgesprochen, das Dach der neuen Kinderkrippe am Pfarrer-Spießl-Platz vollflächig mit einer großen Photovoltaik-Anlage zu bestücken. Als sehr erfreulich bezeichnete der Rathauschef das Submissionsergebnis von vergangener Woche. Die Kostenberechnung des Ingenieurbüros Christl aus Cham für diese 85 kWp-Anlage lag bei brutto 151000 Euro, die Firma Elektrotechnik Meingast aus Dalking hatte mit brutto 115300 Euro ein Angebot abgegeben. „Das ergibt eine Kostenunterschreitung von knapp 36000 Euro“, stellte Paul zufrieden fest. Der Auftrag wurde entsprechend erteilt und wird nun im Zuge der Dachdeckerarbeiten gleich entsprechend mit umgesetzt.

Auftrag nicht ausführbar

Weiter ging in den vergangenen Wochen die Ausschreibung zum großen Paket „Heizung-Lüftung-Sanitär“ vonstatten. Das Auftragsvolumen liegt bei 254400 Euro, hier rund 4500 Euro unter der einstigen Kostenberechnung. Dies sei nahezu eine Punktlandung, so das Resümee des Bürgermeisters. Die Aufträge erhielten in Sachen Heizung und Sanitär die Firma B+S Haustechnik aus Runding mit Bruttoangeboten von 71200 Euro und 76300 Euro und für die Lüftungstechnik die Firma Schinabeck aus Waldmünchen mit einer Summe von 107000 Euro. Abschließend stand auch das Gewerk der Spenglerarbeiten erneut auf der Tagesordnung. Der bereits erteilte Auftrag vom März dieses Jahres an die Spenglerei Riedl aus Riedlhütte wurde in beiderseitigem Einvernehmen aufgehoben, die durch das Architekturbüro Schnabel ursprünglich vorgesehene Saumrinne war so nicht umsetzbar. Nun gab es eine erneute Angebotseinholung mit einer einfachen Dachrinne, den Zuschlag erhielt die Spenglerei Nachreiner aus Weiding-Friedendorf mit einer Bruttosumme von 12000 Euro. Auch hier liege man nun 8100 Euro unter der Kostenberechnung, so die zufriedene Feststellung des Gremiums.

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