Am Samstag, rechtzeitig vor dem Beginn der Sommerferien, wurde die Segnung der BRK-Kindertagesstätte Kürnburgzwerge in Stamsried durch Pfarrer Siegmund Kastner mit vielen Gästen, einigen Festrednern, mit symbolischer Übergabe des Schlüssels und einem Tag der offenen Tür gefeiert.
Es gab halbstündlich Führungen durch die neue Einrichtung. Eine Hüpfburg, Spielebereiche und Kinderschminken wurden angeboten. Ferner gab es Leckeres vom Grill, Getränke sowie Kaffee und Kuchen.
Viele neue Spielsachen
Wenn zu einem Kinderfest eingeladen wird, bringen Gäste Geschenke mit, so auch am Samstag, als viele Gratulanten kamen, um gemeinsam mit dem Markt zu feiern. Die Kinder der Kindertagesstätte Kürnburgzwerge können sich über viele neue Spielsachen, unter anderem Gabelstapler, Traktoren und Holzklötzchen, freuen.
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Nach einem Musikstück der Young Generation der Stamsrieder Blasmusik hieß Bürgermeister Herbert Bauer die geladenen Gäste willkommen: Pfarrer Siegmund Kastner, Landrat Franz Löffler, MdL Gerhard Hopp, Vertreter der Regierung, Vertreter des Bayerischen Roten Kreuzes, mit Theo Zellner als Kreisvorsitzenden und seinem Stellvertreter Hans Schneider, Kreisgeschäftsführer Manfred Aschenbrenner, Referatsleiter Stefan Raab, das Kita-Team mit Leiterin Nadine Brandl, den Elternbeirat mit Julia Höcherl und ihrem Team, Lena Feldmeier, die Leiterin des Gerhardinger-Kindergartens, Tanja Brunner, Leiterin der Grundschule, Vertreter der Ingenieurbüros mit Matthias Altmann und Robert Christl sowie Vertreter der bauausführenden Firmen. Gekommen waren auch der Marktrat, die Bürgermedaillenträger, Pösings Bürgermeister Michael Reith, Bürgermeister Bernhard Fischer von der Partnergemeinde St. Marienkirchen in Österreich, die Mitarbeiter der Verwaltung und die Musiker der Young Generation.
Bauer blickte zurück auf den „Werdegang“ des Baus dieses Millionenprojektes. Er ging auf die Notwendigkeit des Baus eines zweiten Kindergartens ein. Ausschlagend sei gewesen, dass im katholischen Gerhardinger-Kindergarten die zwölf Krippenplätze nicht ausreichten, wie eine Bedarfsberechnung ergeben habe. Mit den Planungen eines zweiten gemeindlichen Kindergartens wurde begonnen. Erst wurde ein zweigeschossiger Kindergarten, dann ein eingeschossiger Bau geplant, der jetzt auch realisiert wurde. Im August 2019 wurde bei der Regierung ein Zuwendungsantrag gestellt. Die Grundsteinlegung fand im August 2021 statt. Zugleich wurde eine Heizzentrale für Kita und Schule mitgeplant und gebaut.
Nach einer raschen Herstellung des Rohbaus kam es im ersten Halbjahr 2022 zu Verzögerungen bei der Lieferung von Material und krankheitsbedingten Arbeitsausfällen. Der vorgesehene Eröffnungstermin im September 2022 konnte nicht eingehalten werden. Bauer: „Rückblickend stellen wir fest, das Bauvorhaben war geprägt von großen Herausforderungen. Heute überwiege Freude und Dankbarkeit über diese Maßnahme.“ Er dankte allen, insbesondere Landrat Löffler für seinen engagierten Einsatz, dem BRK-Kreisverband für die Übernahme der Trägerschaft, Pfarrer Kastner für die Zusammenarbeit und die Unterstützung beim Erbbaurechtsvertrag, dem Freistaat Bayern, der Regierung, dem Jugendamt und den bauausführenden Firmen.
Theo Zellner sagte: „Es ist heute ein besonderer Tag. Über diesen Tag gibt es eine Überschrift, die heißt Zukunft. Bei den Gegebenheiten in der Welt, da tut so ein Tag richtig gut. Wenn ich eine Skala über eine Gemeinde machen würde, würden Einrichtungen, Infrastruktur, die den Kindern dienen, ganz oben stehen. Dass wir als Rotes Kreuz dabei sein dürfen, freut uns“, sagte Zellner.
Landrat Löffler in seinem Grußwort: „Eine Gesellschaft wird daran gemessen, wie sie mit den Menschen umgeht. In einer Gesellschaft, der es am besten gelingt, in einem freien Land, wo Wohlstand einen hohen Stellenwert eingenommen hat, wo die Freiheit die Gesellschaft prägt, da ist es besonders wichtig, wie wir mit den Menschen umgehen. Das beginnt bei den ganz kleinen Kindern. In Stamsried hat dies einen ganz hohen Stellenwert. Die Herausforderungen, die diese Zeit mitbringt, sind nicht gering.“ Löffler sprach die Ganztagesbetreuung an, lobte das Engagement des Marktes, gratulierte zu dieser Einrichtung und brachte eine Spielebox mit. Landtagsabgeordneter Hopp ging auf die gute Zusammenarbeit mit dem Bürgermeister und der Gemeinde ein und gratulierte zu diesem „zukunftsweisenden Projekt“.
Sowohl Pösings Bürgermeister Michael Reith, als auch der Rathaus-Chef der Partnergemeinde St. Marienkirchen, Bernhard Fischer, gratulierten dem Markt Stamsried zur Fertigstellung, Inbetriebnahme und Segnung der Einrichtung.
Der Planer, Matthias Altmann vom Ingenieurbüro Altmann, stellte die Einrichtung im Detail vor und sagte einleitend: „Wenn wir wissen wollen, wie gut sich die neue Einrichtung nutzen lässt und ob man sich wohl fühlt, müssen wir die Kinder fragen. Die sind im Januar eingezogen und prüfen seitdem sehr genau und gewissenhaft.“
„Großer Mut des Marktes“
Eingehend auf die Kosten sprach Altmann seinen Respekt für den Mut des Marktes aus: „Das muss man sich erst mal trauen, in derart schwierigen und anspruchsvollen Zeiten eine Investition in dieser Größenordnung zu tätigen, mag sie noch so sinnvoll sein. Da kann man dem Markt zu dem erfolgreichen Projekt nur gratulieren.“ Altmann übergab den symbolischen Schlüssel an Bürgermeister Bauer. Am Nachmittag fand ein Tag der offenen Tür statt, bei dem zahlreiche Stamsrieder und Interessierte die Gelegenheit wahrnahmen, die Einrichtung unter die Lupe zu nehmen.
rjm