Ein Abend voller Emotionen, musikalischer Höhepunkte und unvergesslicher Momente: Am Wochenende feierten die Stimmen der Berge (SdB) ihr zehnjähriges Bühnenjubiläum in der ausverkauften Mehrzweckhalle in Rimbach (Landkreis Cham).
Die Show wurde zu einem unvergesslichen Erlebnis für die Besucher, die sich auf ein abwechslungsreiches Programm und über besondere Überraschungen freuen durften. Als Stargast war Andy Borg nach Rimbach gekommen.
Die Gruppe Stimmen der Berge besteht aus den Sängern Benjamin Grund (Tenor), Thomas A. Gruber (Tenor und Bariton), Stephan Schlögl (Tenor) und Daniel Hinterberger (Bariton und Bass).
Die Jubiläumsshow wurde zu einem unvergesslichen Erlebnis für die zahlreichen Besucher, die sich auf ein abwechslungsreiches Programm und über besondere Überraschungen freuen durften.
650 Gäste waren dabei
Straßen und Parkplätze sind vollgeparkt, vor der Mehrzweckhalle stehen Menschen Schlange und warten geduldig auf Einlass. Die Veranstaltung ist mit 650 Gästen ausverkauft. Befreundete Fanclubs reisen aus ganz Deutschland mit Bussen an.
Der Moderator der Veranstaltung, Roland Schmuderer, begrüßt zusammen mit Bürgermeister Heinz Niedermayer die Gäste aus nah und fern. „Wir haben heute ja was zum Feiern: Zehn Jahre ,Stimmen der Berge‘. Wir sind als Rimbacher stolz, dass Thomas A. Gruber diese Veranstaltung in seinem Heimatdorf geplant hat“, so der Bürgermeister. Die Gemeinde habe die volle Unterstützung zugesagt. Wochenlange Vorbereitung und Planung seien nötig gewesen um diesen Event „abzuarbeiten“. Die Hollastaun Brass sind als Erste an der Reihe und heizen mit Blasmusik vom Feinsten ein.
Erstes Treffen mit Andy Borg
Am frühen Abend ist es dann soweit: Die Protagonisten der Stimmen der Berge betreten die Bühne. Bandmanager Thomas A. Gruber, ein gebürtiger Rimbacher, stellte dem Publikum seine Truppe vor. „Wir sind seit zehn Jahren zusammen und haben 500 000 Kilometer hinter uns – Von Dänemark bis Südtirol. Angefangen hat es beim Schlagerspaß im SWR. Andy Borg kam auf uns zu und meinte: ,Singt mir den kleinen Schmetterling‘.“
Mit „Rote Rosen, rote Lippen, roter Wein“ und „wenn die Sonne erwacht in den Bergen“, schunkelte und klatschte das begeisterte Publikum mit. Das Repertoire erstreckte sich von internationalen Klassiktiteln wie „Il Mondo“ bis zu amüsanten Schlagerhits wie „Was Männer woll’n“.
Moderator Roland Schmuderer stellte dann den ersten Überraschungsgast vor: Nadine Sieben war aus Hamburg angereist. Sie ist mehrfach ausgezeichnet mit dem Deutschen Rock- und Pop-Preis. Sie gibt den Song „Das was ich will, bist du“ zum Besten, und anschließend singt sie zusammen mit SdB gemeinsam den Hit „Ein bisschen Frieden“. Dass Bürgermeister MarKuss eine „Rampensau“ ist, kann die vollbesetzte Halle sofort feststellen. Mit „Unser Lied war der Bolero“ hat er sofort die Zuhörer auf seiner Seite. Auf die Frage von Roland Schmuderer, was mehr Spaß mache, Bürgermeister oder Sänger, lacht der Überraschungsgast aus Bad Kötzting: „Beides macht unglaublich Spaß, jedes auf seine Weise, das eine ist Beruf das andere mein Hobby“. „Servus, i bin da Andy Borg“. Dass er nicht nur Sänger ist, sondern auch Entertainer und Moderator par excellence, merken die Besucher sofort. „Ich war schon vor über 20 Jahren hier in Rimbach, mit Claus Weikl von Radio Charivari, im Hotel Bayerischer Hof.“ Witzig, spontan, nah an den Menschen. „Adios Amor – so muss das Leben halt sein“, „die berühmten drei Worte...“, viele seiner bekannten Lieder wurden gesungen und von seinen Fans mitgesungen.
Der Fanclub der Stimmen der Berge, mit der stattlichen Anzahl von 130 Mitgliedern, überreichte Geschenkkartons. Erst nach 23 Uhr geht eine unterhaltsame Veranstaltung zu Ende. Mit „Danke für die Lieder“ und „Sierra Madre“ beenden die SdB ein grandioses Konzert. „Da sind halt Profis am Werk“, so die Stimmen aus dem begeisterten Publikum. Zufriedene, aber auch wegen der hochsommerlichen Temperaturen erschöpfte Gesichter gibt es auf beiden Seiten der Bühne. Doch nicht ohne die obligatorische Autogrammstunde durfte das Konzert enden. Ganz nah bei den Stars des Abends konnte das eine oder andere Selfie gemacht werden. Auch die CDs der Künstler können noch vorm Nachhauseweg erstanden werden.
Das Jubiläumskonzert der Stimmen der Berge war nicht nur musikalisch, sondern auch organisatorisch ein voller Erfolg. Die ausverkaufte Mehrzweckhalle in Rimbach, die begeisterten Besucher und die hochkarätigen Gäste machten diesen Abend zu einem unvergesslichen Erlebnis für die Gäste aus nah und fern.
Die Stimmen der Berge zeigten eindrucksvoll, warum sie seit einem Jahrzehnt zu den beliebtesten Musikgruppen in Deutschland und Europa zählen. „Uns macht es unheimlich Spaß mit unseren tollen Fans, auch in Zukunft wollen wir mit unserer Musik die Herzen der Menschen berühren“, so Thomas A. Gruber . „Ohne ihn wären wir nicht hier“ fügt Mitsänger Benjamin Grund an.
Interview: Andy Borg über die Zukunft des Schlagers
Am Rande seines Auftritts nimmt sich der Sänger kurz Zeit, um einige Fragen zu beantworten, gibt nebenbei aber auch noch Autogramme.
„Grüß Gott“ in Rimbach Herr Borg. Sie haben Automechaniker gelernt. Machen Sie selbst den Kundendienst an ihrem Auto?
„Nein – ich glaube ihre Fans wollen das nicht von Ihnen hören. Der Entertainer lacht: „Allgemeinmechaniker hieß das in Österreich, da mussten wir auch schon mal Schneepflüge reparieren. So waren meine Eltern auch zufrieden, ich sollte was Anständiges lernen.“
Mussten Sie lange überlegen um der Einladung nach Rimbach nachzukommen – aufs Dorf? Hat man Sie überreden müssen?
„Gar nicht, meine Frau Birgit managt das immer, ich erfahre erst beim Wegfahren wohin es geht,“ sagt Andy Borg und lächelt. „Das ist für mich heute privat, ich bin gerne hier. Meine Frau kommt aus Cham. Der Landkreis Cham ist mir nicht fremd.“
Was bedeutet Ihnen der Kontakt zu Ihrem Publikum, besonders hier in Bayern? Haben Sie eine besondere Verbindung zu dieser Region?
„Ich war ja schon mal in Rimbach, im Bayerischen Hof, mit Claus Weikl und Radio Charivari. Aber das ist schon lange her, da seid ihr zu jung, um das zu wissen.“
Wie kann man die Zusammenarbeit mit den Stimmen der Berge verstehen?
„Wir kennen und mögen uns, aber das heute ist schone eine besondere Sache. Sowas mache ich gerne, weil wir auch die gleiche Sprache sprechen, man versteht sich gut. Wobei ich im Umkreis von 50 Kilometern normalerweise gar nichts mache, dann ist auch keiner böse oder beleidigt. Aber heute ist das eben eine Ausnahme. Die Mischung zwischen Ausbildung und Talent macht’s aus bei den Stimmen der Berge. Die sind top ausgebildet und sind dabei auch immer gut drauf.“
Eher Volksmusik oder Schlager?
„Ich habe zehn Jahre eine volkstümliche Sendung, den Musikantenstadl, moderiert, und gespürt, dass die Musikrichtung passt. Die Mischung macht’s. Das mit dem Musikantenstadl ist vorbei, aber jetzt hat sich das mit dem SWR ergeben, da sehe ich mich gut aufgehoben und bin sehr zufrieden.“
Dann folgt eine kurze Unterbrechung: Eine Dame will für ihre 86 Jahre alte Mutter, die erst Geburtstag hatte, ein gemeinsames Foto. Andy Borg lässt sich nicht lange bitten und steht auf zu einem gemeinsamen Foto und einer kurzen Unterhaltung mit dem Geburtstagskind. Bürgermeister Heinz Niedermayer kommt dazu: „Es freut mich unwahrscheinlich, dass Andy Borg heute da ist. Bald sind Sie ja ganz da, man hört, Sie bauen sich gerade im Landkreis ein Eigenheim?“
„Bald? Die Handwerker sagen was anderes.“
Wenn Sie jetzt zurückblicken, hätten Sie in der Vergangenheit was anders gemacht?
„Nein, gar nicht. Ich würde diesen Weg immer so gehen, da kommt so viel Energie vom Publikum rüber. Zum Beispiel Fanpost, die ich bekomme, da schreiben die Leute ihre Lebensgeschichte auf, wenn sie um ein Autogramm bei mir anfragen. Das mag ich an den Menschen.“
Welche Musikwünsche fordert ihr Publikum?
„An erster Stelle steht da ,aber dich gibt’s nur einmal für mich‘ das ist so der meistgewünschte Titel, oder ,Tanze mit mir in den Himmel hinein...‘
Wie sehen Sie die Zukunft des Schlagers? Glauben Sie, dass sich die Schlagermusik in den kommenden Jahren stark verändern wird?
„Der Schlager war schon oft totgesagt. Die, die unsere Musik hören, san Leit, die sich ned auf die Straße kleben, die sind bodenständig und treu. Wenn man direkt mit dem Schlager konfrontiert wird, dann tut’s gar ned so weh.“
Interview: Fredi Eckert
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