Die schweren Regenfälle, Hochwasser und Überflutungen nach Starkregenereignissen, wie vom Tief Orinoco Ende Mai und Anfang Juni verursacht, haben Auswirkungen auf die Badegewässer im Landkreis Cham. Das Gesundheitsamt weist auf Gefahren hin. Vier beliebte Badestellen im Landkreis sind verunreinigt.
Es besteht eine erhöhte Unfallgefahr aufgrund verringerter Sichttiefen in getrübten Gewässern, Fremdstoffen (zum Beispiel Äste, Müll etc.) sowie starken Strömungen in Fließgewässern, teilt das Landratsamt Cham in einer Presseinfo mit.
Auf Glasscherben, Algen und Gerüche achten
Generell bittet das Gesundheitsamt um persönliche Besonnenheit, wenn in natürlichen Gewässern gebadet wird. Auf Verschmutzungen, Glasscherben sowie auf Algenwachstum oder auffällige Gerüche sollte geachtet werden. Durch starke Niederschläge können vermehrt mikrobiologische Verunreinigungen in Badegewässer gelangen. Auch belastet ist z.B. ungeklärtes Abwasser, das zur Entlastung der Kanalisation in Gewässer abgeleitet wird.
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Um dies festzustellen, hat das Gesundheitsamt am 3. Juni Proben entnommen, vom Satzdorfer See, Seepark Arrach, Huberweiher Lohberg, Blaibacher See, Hammerweiher Strahlfeld, Neubäuer See, Silbersee, Drachensee, die Naturbäder Tiefenbach, Stamsried und Neukirchen b.Hl.Blut sowie die Badestellen in Rhan, Heinrichskirchen, Campingplatz Hohenwarth, Kummersdorf, Eschlkam, Trasching und Zell. Einzig in Pösing war aufgrund der hochwasserbedingten Überflutungen keine Probenahme möglich. Die hygienisch-mikrobiologische Qualität einiger Gewässer hat sich verschlechtert.
Ergebnisse der Gewässerproben waren nicht im akzeptablen Bereich
Bei folgenden Gewässern waren die Ergebnisse im nicht akzeptablen Bereich: Badeweiher am Campingplatz Berger in Hohenwarth, Drachensee Furth im Wald, Badeweiher in Zell und Blaibacher See. Die Kontrolle dieser Proben ist für nächste Woche geplant. Nach Untersuchung dieser Proben wird das Ergebnis noch einmal mitgeteilt.
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Der Perlsee wurde als EU-Badegewässer beprobt. Hier wurde am 27. Mai eine bakteriologische Probe mit gutem Ergebnis genommen.
Dem Gesundheitsamt sind bisher keine Beobachtungen von Blaualgenwachstum bekannt. Allerdings ist auch dieser Umstand witterungsbedingt von bestimmten Faktoren wie z.B. wenig Sonnenschein, kühle Außentemperatur und kalte Wassertemperatur abhängig. Die Proben sind immer Momentaufnahmen und werden im monatlichen Rhythmus in den Sommermonaten weitergeführt. Änderungen der Wasserqualität sind immer möglich, so das Landratsamt.
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