„Ihr seid die Zukunft für den Landkreis Cham. Wir brauchen euch. Ihr habt hier alle Möglichkeiten!“ Dies rief der Leiter der Werner-von-Siemens-Berufsschule, Oberstudiendirektor Siegfried Zistler, 54 jungen Damen und Herren zu. Sie erhielten bei der Entlassfeier in der Aula ihre Abschlusszeugnisse in den elektrotechnischen IHK-Berufen Elektroniker für Geräte und Systeme, Elektroniker für Betriebstechnik und als Mechatroniker. Geehrt wurden die Klassenbesten.
In seinen Begrüßungsworten sagte der Abteilungsleiter Elektrotechnik, Studiendirektor Christian Schötz, dass nun für die neuen Gesellinnen und Gesellen mit dem Berufsabschluss eine stressige Zeit nach den Abschlussprüfungen in Theorie und Praxis zu Ende gehe. Er informierte, dass die neuen Gesellen in 13 Betrieben im Landkreis ihren Beruf erlernten. Die meisten von ihnen kommen auch von hier.
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Im Mittelpunkt der Feier stünden die Schüler, die, wie Schötz betonte, alle mit der Wahl eines technischen Berufes eine sehr gute Entscheidung getroffen hätten, weil das technische Know-how auf der ganzen Welt so gefordert sei wie nie. Im täglichen Leben gelte es, viele Ansätze neu zu denken und Alternativen, so bei der Energiegewinnung, aber auch bei der eigenen Lebensweise, zu finden.
Guten Grundstein gelegt
Die ehemaligen Schüler hätten einen guten Grundstein gelegt, um das künftige Leben aktiv mitgestalten zu können, sagte der Redner und erinnerte an den Beginn der Ausbildung 2021. Rund 200 Berufsschultage mit etwa 1500 Unterrichtsstunden und fast 100 Leistungsnachweisen, davon 40 Schulaufgaben, seien nun nach dreieinhalb Jahren zu Ende, bilanzierte Schötz mit dem Hinweis, dass viel zu lernen gewesen sei.
Der Lohn für den Fleiß und die Mühen sei nun der Facharbeiterbrief. Damit sei aber nur ein Zwischenziel erreicht, denn das Lernen höre nie auf, betonte der Redner. Der Facharbeiterbrief sei ein wichtiger Grundstock, und alle hätten mit ihren Beruf eine sehr gute Wahl getroffen, denn die Entwicklungen gingen in rasanter Geschwindigkeit weiter. Auch charakterlich seien die ehemaligen Azubis gereift.
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Dem Abschlussjahrgang gehören laut Schötz 13 Elektroniker für Betriebstechnik, 15 Elektroniker Geräte und Systeme sowie 26 Mechatroniker an. Der Frauenanteil liege bei 19 Prozent. Die Schüler kämen neben Deutschland aus zwölf Nationen. 91 Prozent hätten bereits einen mittleren Bildungsabschluss. Es seien auch sieben Umschüler mit einer verkürzten Lehrzeit von 2,5 Jahren dabei. Der Studiendirektor rief abschließend zur Fortbildung auf und legte den jungen Leuten die Technikerschule mit den verschiedenen Fachrichtungen ans Herz.
Schulleiter Zistler zeigte sich erfreut, dass alle Schüler bestanden haben und den Facharbeiterbrief bekommen. Dieser sei eine besondere Auszeichnung und ein Meilenstein im Leben. Zistler nannte es Glück, dass die neuen Facharbeiter einen technischen Beruf gewählt haben, der Zukunft habe. Er brachte die duale Berufsausbildung ins Bewusstsein der Abschlussschüler und sprach von einem Erfolg.
Fort- und Weiterbildung bis hin zum Studium
Auch die Fort- und Weiterbildung bis hin zum Studium sprach der Schulleiter mit dem Hinweis auf Technikerschule an. „Die Berufswelt ist offen. Ihr werdet gebraucht!“, betonte er und verwies aufdie dynamischen Veränderungen wobei alles immer schneller werde. Er rief dazu auf, agil, transparent und offen für Veränderungen zu bleiben. Neben einem respektvollen Umgang miteinander sei es auch wichtig, Fehler zuzugeben.
Abschlussworte der Schüler sprachen Daryl Tchoffo für die Mechatroniker, Jenny Zahner für die Betriebstechniker und Lisa-Marie Jakob für die Elektroniker Geräte- und Systemtechnik.
Schülersprecher dankten
Alle drei dankten den Lehrern, Ausbildern und Unterstützern, welche sie immer motiviert und unterstützt hätten. „Wir sind stolz, die Prüfungen geschafft zu haben und auf den Facharbeiterbrief“, so der Tenor der Sprecher.
Die Abschlusszeugnisse verteilten die Klassenleiter. Die Klassenbesten durften sich über eine Auszeichnung freuen. Die Feierstunde wurde von der Schülerband des Fraunhofer-Gymnasiums unter der Leitung von Andreas Ernst musikalisch mitgestaltet.
Die Klassenbesten im Einzelnen
Kevin Dudek und Salsabil Omrani, beide, 2,12, Betriebstechniker (Ausbildungsbetrieb: Firma Mühlbauer, Roding)
Tanja Schmelmer und Ewa Szczurek, beide 1,37, Elektroniker Geräte und Systeme (Firma Zollner, Zandt)
Timo Dobmeier, 1,0 (Firma Mühlbauer, Roding)
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