Fassungslosigkeit hat die Nachricht vom plötzlichen Tod von Lucky Ezomo in Schorndorf und insbesondere in der großen SSV-Sportfamilie ausgelöst. Im Alter von erst 59 Jahren ist „Jim“ bei einem tragischen Verkehrsunfall ums Leben gekommen.
Am Freitagnachmittag erwies dem Verstorbenen eine große Trauergemeinde die letzte Ehre. „Wir sind nicht allein“, so Regionaldekan und Rodinger Stadtpfarrer Holger Kruschina mit tröstenden Worten an die Familie von Lucky Ezomo, dies zeige auch die große Anteilnahme beim Requiem mit anschließender Urnenbeisetzung.
In der Predigt verwies der Geistliche auf die Schriftlesungen mit Bezug zum Heimatbegriff sowie Jesu Worte „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben, niemand kommt zum Vater denn durch mich.“ Lucky Ezomo habe mehr als eine Heimat gekannt. Glücklich aufgewachsen in Afrika, kam er in den 1990er Jahren nach Bayreuth und gründete eine erste Familie.
„Er war immer lebensfroh“
Vor rund zwei Jahrzehnten verschlug es ihn in die Oberpfalz, 2008 wurde er in der Gemeinde Schorndorf zunächst in Knöbling ansässig und erbaute 2016 für seine große Liebe Beate und die drei gemeinsamen Kinder Jamain, Jaden und Jolina im Baugebiet „Kramerfeld“ ein Eigenheim. „Er war immer lebensfroh, und sein großes Herz galt dem Fußball, besonders in der Kinder- und Jugendarbeit“, so Kruschina weiter, „ebenso beliebt war Lucky Ezomo am Arbeitsplatz“. Und mit Bezug auf seinen Vornamen stellte Kruschina fest: „Sich selbst hat er immer als lucky gesehen, als von Gott unterstützt“. Diese Einstellung könne den Angehörigen Trost spenden, „er wird nun im Hause Gottes eine ewige Heimat und Wohnung haben.“
SSV-Chef Thomas Reiser sagte in seinem Nachruf: „Jim war ein sehr liebenswerter, netter und hilfsbereiter Mensch, er fand schnell Anschluss und Freunde bei uns im Verein. Alle in der SSV-Familie mochten und schätzten ihn aufgrund seiner Freundlichkeit, seiner Aufgeschlossenheit und seines Humors. Er hatte immer ein Lächeln und so viel Dankbarkeit im Gesicht.“ Nie habe man von ihm ein böses Wort gehört, immer wieder war von ihm zu hören: „Schorndorf ist super, wirklich super.“
Ehrenamtlich engagiert
Jim hat sich mit Begeisterung und vollem Einsatz als Trainer bzw. Co-Trainer in verschiedenen Fußball-Jugendmannschaften ehrenamtlich engagiert, sind doch auch seine beiden Söhne von klein auf im Nachwuchsbereich aktiv am Ball. Außerdem spielte er bei den AH-Fußballern und war ein zuverlässiger und fleißiger Helfer bei Veranstaltungen. Noch am Wochenende vor seinem tragischen Unfalltod war Jim beim Gerümpelturnier des SSV am Grillstand im Einsatz. „Er und seine Familie waren im Verein voll aufgenommen und immer gern gesehen.“
Lucky Ezomo hatte ein großes Herz für den Verein und seine Familie, und auch der SSV hat sich „Der Sportverein mit Herz“ auf die Fahne geschrieben. Entsprechend will der SSV auch weiter versuchen, die Familie zu unterstützen und den Kindern eine sportliche Heimat zu bieten.
Spendenkonto für Familie
Als Zeichen des Dankes und der Anerkennung hat der Verein ein Spendenkonto eröffnet und wird der Familie den Erlös zu 100 Prozent zukommen lassen. Auch Firmenleitung und Kollegen des Arbeitsgebers von Lucky Ezomo schließen sich der Unterstützung an. „Jim ist mit uns einen viel zu kurzen Weg gegangen, er wird in unserer Erinnerung einen festen Platz erhalten“, so Reiser abschließend, „wir werden dich nicht vergessen, es war uns eine Ehre und Danke für alles.“
Spendenkonto: SSV Schorndorf DE07 7426 1024 0100 2352 02 bei der Raiffeisenbank Chamer Land eG; Kennwort „Jim“
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