Was für ein gelungener Auftakt: Die drei Bayerwald-Mannschaften, die dieses Jahr in der Bezirksliga-Nord auf Torejagd gehen, blieben alle siegreich – und erzielten zusammen 14 eigen Tore. Ein Treffer der Marke „Tor des Jahres“ war auch dabei.
Der 1. FC Raindorf
Mit einem deutlichen 5:2-Erfolg in Wernberg hat der Aufsteiger 1. FC Raindorf den ersten Dreier auf der Habenseite verbucht. Die Raindorfer zeichneten sich durch eine beeindruckende Effizienz aus. Top-Angreifer und Neuzugang Luca Politanow steuerte drei Treffer zum Auftaktsieg bei.
In der Anfangsphase kamen zunächst die Hausherren zu vielsprechenden Abschlüssen. Torwart Vaclav Bouzek parierte einen Schrägschuss von Lorenz (5.), der in eine zu kurz geratene Kopfball-Rückgabe von Krisztian Koncz gesprintet war. Kurz darauf (8.) strich eine Direktabnahme von C. Lindner nur knapp am FCR-Gehäuse vorbei. Danach fand die Elf von Coach Stefan Kleber immer besser in die Partie und Spielmacher Norbert Nuszpan sorgte für die FCR-Führung (18.). Der Balleroberung von Szubotity im Halbfeld folgte ein präziser Pass in die Schnittstelle. Nuszpan lief alleine auf das Wernberger Tor zu und vollstreckte mühelos. Der FCR legte in der 26. Minute nach. Bider setzte sich auf dem linken Flügel durch und bediente mustergültig Politanow, der überlegt per Rechtsschuss in die lange Ecke zum 2:0 traf.
Ohne dass sich die Wernberger halbwegs sammeln konnten, stellte der Liganeuling (30.) erneut durch den agilen Politanow auf 3:0. Zuvor umkurvte er auf Zuspiel von Sperl den Hausherren-Keeper und netzte aus spitzem Winkel ein. Raindorf ließ bis zum Seitenwechsel durch eine solide Defensivarbeit und Ballsicherheit nichts mehr anbrennen; Wernberg hingegen wirkte angezählt und in den Offensivbemühungen umständlich.
Im zweiten Abschnitt drehten die Gastgeber sofort auf und Lorenz verwandelte eine flache Hereingabe zum 1:3 (47.) Der FCR wurde durch die nun spielbestimmenden Wernberger stark in die Defensive gedrängt. In der sich immer mehr abzeichnenden Hitzeschlacht hielt das Raindorfer Bollwerk mit Glück und Geschick bis zur 72. Minute stand. Den 2:3-Anschlusstreffer markierte S. Lindner mit einem Flachschuss in die linke Torwartecke.
Danach setzte Raindorf postwendend (74.) den entscheidenden Treffer zum 4:2 durch Politanows dritten Streich. Ein Solo parallel zur Strafraumgrenze schloss er per Linksschuß ab, wobei FCW-Torwart Schmidt keine gute Figur abgab. Wernberg scheiterte letztlich am eigenen Chancenwucher und Raindorf kam durch eine geschlossene Teamleistung kurz vor dem Schusspfiff (90.) sogar noch zum umjubelten 5:2 durch Nuszpan, der von Vintr in Szene gesetzt, eiskalt aus Kurzdistanz einschob.
Die „Zweite“ musste eine 1:3-Niederlage gegen die SG Lam III / Lohberg II einstecken (Torschütze: Speckner).
DJK Arnschwang
Einen absolut souveränen Heimsieg, der durchaus noch etwas höher hätte ausfallen können, hat die DJK Arnschwang im ersten Saisonspiel eingefahren. Die Ranzinger-Elf gewann vor etwa 130 Zuschauern gegen die SpVgg Vohenstrauß mit 5:0. Dreimal schlug DJK-Torjäger Lukas Riedl zu – und setzte seinen Lauf aus der vergangenen Saison fort.
Die Hausherren starteten sehr gut. Die erste viertel Stunde spielte sich fast ausschließlich in der Hälfte des Gegners ab. Dafür belohnte sich die DJK schnell. Ein Ball von Andreas Sturm, der zur neuen Saison die Kapitänsbinde trägt, fand Florian Kolbeck rechts außen, dessen Zuspiel Arnschwangs Riedl zur 1:0-Führung verwandelte (17.). Die DJK blieb weiterhin spielbestimmend. Nach einem äußerst sehenswerten Spielzug fiel das 2:0: Florian Kolbeck und Andreas Sturm machten das Spiel schnell und brachten den Ball mit wenigen Kontakten weiter zu Andreas Kussinger, der Richtung Tor zog und selber abschloss – und traf (34.).
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In der 38. Minute wurde es erstmals etwas brenzlig für die Heimelf, weil sie nicht konsequent genug verteidigte. Vohenstrauß aber konnte das nicht nutzen. Im Gegenzug wurde Arnschwangs Torjäger gefoult und Schiri Stefan Koch entschied auf Elfmeter. Den Strafstoß verwandelte Riedl eiskalt zum 3:0 (45.).
Die zweite Halbzeit begann mit einem Abschluss von SpVgg-Spieler Michel Gotfryd, der aber übers Arnschwanger Tor ging (52.). Ähnlich auf der anderen Seite, als der Abschluss von Andreas Kussinger knapp drüber ging (55.). Die DJK konnte aber nachlegen und Florian Kolbeck traf nach einem schönen Angriff über die rechte Seite zum 4:0 (59.) – obwohl Gäste-Keeper Julian Muessig noch dran war. Ein Ball von Lukas Rädlinger zu Riedl war gut gedacht, aber Vohenstrauß grätzschte dazwischen (62.). Wenig später hatte erneut Andreas Kussinger eine sehr gute Möglichkeit. Auch Riedl brachte den Ball nicht im Tor unter – und Florian Kolbeck traf nur die Latte im Kreuzeck (70.).
Nach guter Vorarbeit von Kussinger, der ein tolles Spiel machte und sich wie die anderen Neuzugänge Nico Riedl, Rädlinger und Tahiru sehr gut in die Mannschaft eingefügt hatten, traf Lukas Riedl erneut und machte das 5:0 (75.). Nur fünf Minuten später hätte er sogar erhöhen können, als er nach einer Ecke von Florian Kolbeck den Ball per Kopf nahm; oder in der 85. mehrmals die Chance hatte, letztlich den Ball aber nur mit dem Knie beziehungsweise Oberschenkel erwischte und übers Tor vergab.
Somit blieb es beim souveränen 5:0-Heimsieg der DJK Arnschwang, Dieser Erfolg war verdient und hätte gegen einen schwachen Gegner sogar noch höher ausfallen können beziehungsweise müssen. Am Ende aber steht der erste wichtige Dreier zu Buche, womit das Team um Coach Christian Ranzinger nach einer teilweise durchwachsenen Vorbereitung sehr zufrieden sein kann.
Die Reserve hat bei der SG Michelsneukirchen/Obertrübenbach II mit 1:6 gewonnen. DJK-Tore: Michael Schreiner (2), Martin Freitmuth (2), Martin Baumann, Peyman Parnian.
DJK Arnschwang: Tobias Auer, Namir Tahiru, Raphael Kreipl (71. Yannick Attenberger), Lukas Miethaner, Andreas Kussinger (87. Lars Knebel), Florian Kolbeck, Andreas Sturm, Lukas Rädlinger, Salah Al Saleem (77. Simon Schönberger), Nico Riedl, Lukas Riedl.
fba
SpVgg Willmering-Waffenbrunn
Einen nicht zu erwarteten 4:1- Auswärtssieg landete die SpVgg Wilmering-Waffenbrunn beim Bezirksligadebüt gegen den 1. FC Schlicht. Nachdem Trainer Jakub Süsser neben den vier Langzeitverletzten auch noch auf die beiden erkrankten Julian Göttlinger und Daniel Weindler, sowie auf den verletzten Youngster Julian Hartl und den beruflich verhinderten Michael Reisch gleich auf weitere vier Spieler verzichten musste, schien die Ausgangslage alles andere als gut.
Nichts desto trotz ging die WiWa selbstbewusst in die Partie, wobei man die Anfangsnervosität dem ein oder anderen Spieler schon noch anmerkte. Die Schlichter pressten früh und die WiWa tat sich zu Beginn noch sehr schwer im Spielaufbau. In der 15. Minute wurde ein Tor der Schlichter, nach einer knappen Abseitsstellung, wieder zurückgepfiffen. In der 21.Minute war es dann aber soweit, über ihre linke Angriffsseite wurde der Ball auf den Elfmeterpunkt zurückgespielt, und FC-Spieler Christoph Hermann traf von dort in den Winkel zur 1:0 Führung.
Die WiWa hatte aber sofort die Antwort parat, den Jakub Süsser traf vom Anstoß weg, aus mehr als 55 Metern, zum vielumjubelten 1:1. Dieses „Tor des Jahres“, das zugleich auch den ersten Treffer der SpVgg in der Bezirksliga darstellte, wird in die Geschichtsbücher der WiWa eingehen.
Bis zur Halbzeitpause tat sich auf beiden Seiten nicht mehr viel, den die Abwehrreihen standen ziemlich sicher. Kurz nach Wiederanpfiff, in der 51. Minute, dann das nächste Highlight bei der Süsser-Truppe, als Simon Schneider sich aus 15 Metern ein Herz nahm und per Außenspann, den Ball genau ins Tordreieck, zur 2:1 Führung zimmerte. In der Folgezeit übernahmen wieder die Hausherren das Kommando und die WiWa-Hintermannschaft hatte einige brenzlige Situationen zu überstehen.
Ab der 70. Minute kam die SpVgg wieder besser ins Spiel und Johannes Ederer hätte bereits in der 72. Minute den Sack zumachen müssen, als er aus sieben Metern zum Abschluss kam, aber dann am Tor vorbeischoß. Besser machte es in der 81. Spielminute Adrian Hyseni, der nach Vorarbeit von Simon Schneider und Michael Neumeier, im gegnerischen Sechzehner an den Ball kam und überlegt zum 3:1 einschob. Den Schlusspunkt in der 86. Minute setzte wiederrum Simon Schneider, der noch im Fallen aus fünf Metern, den Ball am Torwart vorbeispitzelte und zum 4:1-Endstand traf.
Die ersatzgeschwächte WiWa II erkämpfte sich in Willmering, beim letztjährigen Meister aus Schloßberg ein 1:1 (Torschütze: Martin Krumbholz).
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