Bei der jüngsten Marktratssitzung in Falkenstein ging Bürgermeistermeisterin Heike Fries nach dem Beschluss zur Grundsteuer sogleich zum nächsten Punkt über: die Sanierung der Kläranlage. Dazu begrüßte sie das Ingenieurbüro Dünser.Aigner.Kollegen, das von H Vogel vertreten wurde. Er sollte den neuesten Stand vorstellen.
Fries sagte eingangs: „Wir haben immer noch keine Zahlen. Egal, welche Gerüchte in Falkenstein kursieren über Kosten, die auf die Bürger zukommen, das ist nicht möglich, weil wir darüber noch nichts wissen. Im ersten Quartal 2025 soll das Sanierungskonzept fertig sein, dann werden alle darüber informiert. Im letzten Quartal 2025 wird dann der erste Verbesserungsbetrag auf mehreren Raten fällig sein.“
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Damit übergab sie das Wort an den Projektleiter, der zunächst erklärte, warum eine Sanierung der Kläranlage nötig sei. Der Wasserrechtsbescheid laufe zum 31. Dezember 2024 aus. Außerdem weise die Kläranlage bei regulärer Überwachung Auffälligkeiten auf. „Aktuell gibt es wenig Reserve in der Behandlungskapazität der Kläranlage. Die künftige Anforderungsstufe wird sich erhöhen und die Orte Arrach, Holzmühle und Woppmannszell sollen angebunden werden. Einige Bauteile sind stark sanierungsbedürftig, zum Beispiel der Tropfkörper, das Betriebsgebäude und die Schlammbehandlung“, so Vogel.
Erhöhung um 1000 Einheiten
Die Auslegung der künftigen Kläranlage soll um 1000 Einheiten erhöht werden. Auch technisch werde es viele Neuerungen und Verbesserungen geben. Vogel ging außerdem auf den bisherigen Planungsstand ein. „Bisher wurde die Verlängerung des Wasserrechts beantragt, damit dies bis zur Fertigstellung des Baus bestehenbleibt. Die Sanierung des Tropfkörpers wurde geprüft. Die Sanierung stellte sich als unwirtschaftlich heraus. Die Überrechnung des Kanalnetzes fand durch das Ingenieurbüro Altmann statt und die Abwägung des künftigen Abwasserreinigungskonzeptes. Aktuell sind wir dabei. das Sanierungskonzept zu erstellen.“
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Vogel erklärte noch einige Details zur Kläranlage. So sagte er, „momentan gibt es keine Schwarz-weiß-Trennung, also die schmutzigen Räume werden nicht von sauberen getrennt. Das soll in der neuen Anlage anders sein und trägt zum Arbeitsschutz bei.“
Zur terminlichen Umsetztun gab er einen Überblick. Die Vorplanungen sollen im ersten Quartal 2025 abgeschlossen sein, die Entwurfsplanung im zweiten Quartal; die Erstellung der Genehmigungsunterlagen und Eingabe im dritten Quartal 2025 und die Ausführungsplanung während der Bearbeitungszeit der Behörden vom 3. Quartal 2025 bis zum 1. Quartal 2026. Die Prognose für die wasserrechtliche Genehmigung liegt im 1. Quartal 2026. Die Ausschreibungen werden im zweiten Quartal 2026 erstellt.
Bau in mehreren Phasen
Der Bau solle in mehreren Phasen vom 4. Quartal 2026 bis zum 2. Quartal 2029 erfolgen. Auf die Frage von Eberhard Semmelmann, ob die bestehende Anlage noch so lange durchhält, antwortete Vogel „Ja, das wurde abgestimmt. Natürlich ist es an der Grenze, deshalb wird ja neu gebaut, aber es ist noch machbar, und die Verlängerung des Wasserrechts besteht für den gesamten Bau.“
Fries ergänzte nach dem Vortrag: „Das sind Kosten, die jahrelang verschoben wurden, schon vor unserer Zeit. Jetzt geht es leider nicht mehr. Wir wollen das nicht machen, aber wir dürfen die Kläranlage nicht mehr betreiben.“
Zum Schluss der Sitzung wies Fries auf die letzte stattfindende Marktgemeinderatssitzung in 2024 am 19. Dezember hin und lud alle noch mal ein, von 13. bis 15. Dezember den Falkensteiner Christkindlmarkt zu besuchen.
rbr
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