Engagement
Festgottesdienst, Fahnenbänder, Festzug: Pemflinger Wehr feiert grandioses Jubiläum

20.06.2023 | Stand 14.09.2023, 23:00 Uhr

Festmutter Tanja Pfeilschifter widmet ein Erinnerungsband.

Bei strahlendem hochsommerlichem Wetter feierte die Feuerwehr Pemfling ihr 150-jähriges Bestehen. Das viertägige Fest lockte zahlreiche Besucher aus der Region an und bot ein rauschendes Spektakel. Insgesamt 47 Vereine gaben der Feuerwehr Pemfling die Ehre und trugen zu einem unvergesslichen Jubiläum bei.

Den grandiosen Festauftakt am Freitagabend bildete der Auftritt der Band „d’Muse“. Die Stimmung war von Anfang an mitreißend und das Festzelt bebte förmlich vor Begeisterung.

Am Samstagabend versammelte sich der Festverein gemeinsam mit zahlreichen Bürgern vor dem Kriegerdenkmal zu einem bewegenden Totengedenken. Einleitend führte Festleiter Johann Urban aus, dass das Totengedenken ein unverzichtbarer Akt ist, denn ohne die verstorbenen Mitglieder würde es kein 150. Jubiläum geben.

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Pater Josef betonte, wie wichtig es sei, den verstorbenen Mitgliedern der Feuerwehr Pemfling im Rahmen des 150. Jubiläums zu gedenken. Bürgermeister Franz Haberl und Kommandant Ludwig Plötz legten gemeinsam einen Kranz nieder, während die Blasmusik „Weißblau Königstreuen“ das Lied vom Kameraden intonierte. Anschließend begab man sich ins Festzelt, wo die Blaskapelle weiterhin zünftig aufspielte und für ausgelassene Stimmung sorgte.

Am Festsonntag hieß es für die Mitglieder der Jubelwehr früh aufstehen. Bereits um 5.30 Uhr wurden die Honoratioren und der Patenverein FFW Pitzling geweckt und gemeinsam zum Kirchplatz vor der Pfarrkirche St. Andreas begleitet, um den Festgottesdienst abzuhalten.

47 Vereine auf dem Weg

Mit 47 Vereinen zog man am Sonntag zum Kirchplatz vor der Pfarrkirche St. Andreas zum Festgottesdienst. Der feierliche Festgottesdienst war der Höhepunkt des 150. Gründungsjubiläums. Dieser wurde von Pater Joseph und Pfarrer Andreas Hanauer zelebriert. In seiner Predigt betonte Pater Joseph die tiefe Beziehung zwischen der FFW Pemfling und der Kirche. Er verglich das Leben mit einem Brandeinsatz, den Glauben mit einem Feuerwehrschlauch und die Kirche mit der Feuerwehr selbst.

Jemand sagte mir einmal: „Du kannst mir gar nicht so viel bezahlen, dass ich in ein brennendes Haus gehe. Ich, als Feuerwehrmann, antwortete ihm: Mich bezahlt niemand, ich mache das umsonst“. Ähnlich sei es auch mit der Kirche. Manche sagen: Kirche brauche ich nicht, ich kann ohne sie leben. Das stimmt. Man kann auch ohne Feuerwehr leben, solange es nicht brennt. Auch die Kirche kommt, wenn man sie ruft und rettet, was zu retten ist. Auch sie fragt nicht, ob alle Kirchensteuern bezahlt sind und alles gebeichtet worden ist“. Wie ein Feuerwehrmann, der ohne Bezahlung handelt, rettet auch die Kirche bedingungslos, wenn man sie ruft. Die Kirchensteuer oder Beichte spielen dabei keine Rolle. Die Worte von Pater Joseph fanden großen Anklang bei den Festbesuchern, die sich in ihrer Verbundenheit mit der FFW Pemfling und der Kirche verbunden fühlten.

Glückwünsche zum Jubiläum überbrachte Bürgermeister Haberl. Die FFW Pemfling könne stolz auf ihre 154 Jahre ehrenamtlichen und unentgeltlichen Dienst zur Sicherheit zurückblicken, was ein berechtigter Grund zum Feiern ist.

Eine hervorragende Arbeit

Die FFW Pemfling leiste diesen Dienst wie alle anderen Feuerwehren in exzellenter und unschätzbarer Form. Landrat Franz Löffler gratulierte namens des gesamten Landkreises und bescheinigte der Jubelwehr eine hervorragende Arbeit. Mit ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit ist sie ein Pfeiler der Demokratie. Die Feuerwehr Pemfling, so Schirmherr Johann Weber, ist spitze. Eine Kameradschaft und uneigennütziges Handeln, wie bei der FFW Pemfling, findet man selten. Kreisbrandrat Michael Stahl lobte die große Kameradschaft und die stete Einsatzbereitschaft sowie das Traditionsbewusstsein.

Festleiter Johann Urban bedankte sich abschließend bei allen, die zum Gelingen des Festes beigetragen haben.

Nach der Segnung der Fahnenbänder übergaben diese mit je einem Prolog Festmutter Tanja Pfeilschifter, Festbraut Dorothea Bucher, Patenbandträgerin Jasmin Niebauer, Trauerbandträgerin Leonie Feiner und Patenbraut Lena Lankes an den Jubelverein und den Patenverein.

Abgeschlossen wurde der festliche Gottesdienst mit der Bayernhymne. Nach dem gemeinsamen Mittagessen im Festzelt folgte am frühen Nachmittag ein weiterer Höhepunkt des Tages: der große Festzug durch die Straßen von Pemfling.

cpf