Ein Verkehrsunfall mit drei Autos war am Samstag das Szenario für eine Übung im Kreisbrandmeisterbereich Miltach in Zusammenarbeit mit dem BRK und der Bergwacht. Die Übung zwischen den drei Hilfsorganisationen fand auf der abgesperrten Bundesstraße B85 Höhe Miltach statt.
Angenommen wurde, dass die Besatzung eines Rettungswagens auf dem Rückweg einer Krankenhausverlegung als ersteintreffende Rettungseinheit zu einem schweren Verkehrsunfall dazugekommen ist. Die Besatzung erkundete die Einsatzstelle und fand einen auf der Seite liegenden Wagen auf der Bundesstraße vor. Bei der weiteren Erkundung wurden noch zwei Fahrzeuge abseits der Bundesstraße im steil abfallenden Gelände vorgefunden. In allen Fahrzeugen waren mehrere Personen eingeklemmt.
Aufgrund der vorgefundenen Einsatzlage wurden weitere Rettungskräfte seitens BRK, Feuerwehr und Bergwacht nachalarmiert.
Die Lage erkundet
Nach Eintreffen der Ortsfeuerwehr aus Miltach wurde eine weitere Lageerkundung und Einsatzplanung vorgenommen. Kommandant Johannes Bergbauer der Feuerwehr Miltach, koordinierte die weiteren eintreffenden Feuerwehren und bildete drei Feuerwehrabschnitte zur Personenrettung. Die Feuerwehren aus Oberndorf und Staning übernahmen die Vollsperre der B85 und erhielten den Einsatzabschnitt Absicherung der Einsatzstelle.
Den drei mit rettungstechnischen Geräten ausgestatteten Feuerwehren aus Miltach, Chamerau und Lederdorn wurde jeweils ein verunglückter Wagen zugeteilt, um die Personenrettung gemeinsam mit dem Rettungsdienst durchzuführen.
Die Feuerwehr Lederdorn übernahm die Rettung von zwei eingeklemmten Personen aus dem verunfallten Wagen auf der Bundesstraße. Da dieses Auto auf der Seite lag, wurden zuerst Abstützmaßnahmen zur Absicherung für die Einsatzkräfte durchgeführt. In Kooperation mit dem BRK wurde ein Erstzugang zum Patienten geschaffen und später die komplette Öffnung mittels Spreitz- und Schneidgerät durchgeführt.
Das erste Auto in der Böschung wurde durch die Feuerwehr Miltach gesichert. Hier gestaltete sich die Rettung der zwei eingeschlossenen Personen genauso umständlich wie beim zweiten Auto im Abgrund, dass die Feuerwehr Chamerau übernahm. Beide Gruppenführer stellten fest, dass sich ohne entsprechende Unterstützung eines Hubgerätes sowie der Unterstützung der Bergwacht die Rettung sehr umständlich durchzuführen wäre. Daraufhin wurde die Feuerwehr Bad Kötzting mit der Drehleiter und die Bergwacht Cham nachgefordert.
Um die Personen in den Fahrzeugen rettungsdienstlich versorgen zu können, wurden Betreuungsöffnungen am Fahrzeug vorgenommen, bevor schweres Rettungsgerät zum Öffnen der Fahrzeuge vorgenommen werden konnte. Nach Erstversorgung der Personen durch die Rettungsdienstmitarbeiter wurde die technische Rettung vorgenommen.
Drehleiter im Einsatz
Mit Hilfe der Drehleiter wurden Aggregate und schwere technische Ausrüstungsgegenstände zur Einsatzstelle verbracht, um die Sicherung und Personenrettung gefahrlos durchzuführen. Die Einsatzkräfte der Bergwacht Cham unterstützten bei der Sicherung der Rettungskräfte am steil abfallenden Gelände sowie bei der Personenrettung der zwei Übungspumpen, welche mittels Drehleiter aus dem Gelände gerettet wurden.
Kreisbrandmeister Alexander Beier bedankte sich bei der Nachbesprechung der Übung sowohl bei den Feuerwehren wie auch besonders beim BRK und der Bergwacht Cham für die Bereitschaft, die Übung miteinander durchzuführen.
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