Ausrüstung
Feuerwehren setzen Einsatzkonzept um: Start mit den Drehleiter-Standorten im Kreis Cham

24.07.2024 | Stand 24.07.2024, 5:00 Uhr |

Die übergebenen Ausstattungssätze beinhalten ein Taktikbrett mit magnetischer Whiteboardoberfläche bzw. Magnetfolien mit vorgedruckten Feldern, taktischen Zeichen und Infoschildern sowie Schreibsachen, Vordrucke und einen Datenstick mit Arbeitshilfen. Foto: Kreisbrandinspektion Cham

Kürzlich war die offizielle Übergabe der Ausstattungssätze „Führungsunterstützung“ durch Kreisbrandrat Michael Stahl an die Führungskräfte der sieben teilnehmenden Feuerwehren. Damit wurde ein wichtiger Bestandteil des modularen Einsatz-, Kommunikations- und Führungskonzeptes des Landkreises Cham umgesetzt.

Die neuen Führungsunterstützungstrupps sollen den Einsatzleiter bei mittleren Brandlagen wie Zimmerbrand, Wohnungsbrand oder Dachstuhlbrand helfen. Sie können nach Weisung durch den Einsatzleiter vor Ort diverse Aufgaben übernehmen, wie beispielsweise Unterstützung bei der umfassenden Erkundung der Einsatzstelle, der Darstellung der Lage, Übernahme des Funkverkehrs und Dokumentation.

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Ausgewählt wurden hierfür im ersten Schritt die sieben Drehleiter-Standorte des Landkreises Cham, die bei diesen Schadenslagen ohnehin alarmiert werden und über die erforderlichen Einsatzleitwagen oder Mehrzweckfahrzeuge verfügen. Die Ausstattungssätze beinhalten ein Taktikbrett mit magnetischer Whiteboardoberfläche bzw. Magnetfolien vom Typ „Taktifol“ mit vorgedruckten Feldern, taktischen Zeichen und Infoschildern sowie Schreibutensilien, Vordrucke und einen Datenstick mit den erforderlichen Arbeitshilfen. Die Ausstattung ist abgestimmt mit der Ausrüstung der Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung (UG-ÖEL) der Standorte Loibling-Katzbach und Arrach, die diese Aufgaben als „Unterstützungsgruppe Feuerwehreinsatzleitung“ bei Großschadenslagen bisher übernommen hat. Die Führungsunterstützung beginnt mit der Arbeit bereits bei niederschwelligeren Einsatzlagen und ist selbst bei Großbränden in der Regel deutlich schneller vor Ort, um bereits wertvolle Vorarbeit leisten zu können.

Ein Ausbilderteam, bestehend aus KBM Florian Heigl, den Leiter der UG-ÖEL Katzbach KBM Hans Hochmuth, dem Leiter der UG-ÖEL Arrach Martin Silberbauer und Fachberater Bernhard Hatzinger, hat im zurückliegenden Halbjahr eine Vielzahl von Informationsveranstaltungen für die Führungskräfte aller Feuerwehren im Landkreis sowie Ausbildungsveranstaltungen in Theorie und Praxis für die neuen Einheiten der Führungsunterstützung durchgeführt. Die Praxisschulungen waren im Unterrichtsraum der Berufsschule in Cham, in dem auch die Taktikschulungen für Gruppen- und Zugführer stattfinden. Dort steht den Ausbildern eine umfassende Technik zur Lagedarstellung zur Verfügung. Bedient wird diese umfangreiche IT-Ausstattung durch Stefan Windmeisser (FF Waldmünchen/Ulrichsgrün), Michael Nachreiner (FF Weiding) und Michael Rösch (FF Altenmarkt). Sollte sich das neue Konzept in den kommenden Monaten bewähren, ist eine Ausweitung auf weitere Standorte geplant. Insbesondere im süd-westlichen Teil des Landkreises Cham kommen primär Drehleitern aus den Nachbarlandkreisen zum Einsatz, die nicht in dieses Konzept eingebunden sind.

KBR Michael Stahl dankte allen Beteiligten für ihre Bereitschaft, an diesem Projekt mitzuarbeiten, und richtete seinen Appell an die teilnehmenden Feuerwehren, gemeinsam dieses Konzept positiv und erfolgreich zu gestalten. Sein Dank galt auch den Ausbildern, besonders Martin Silberbauer, der einige Bestandteile der Führungsausstattung in Eigenregie erstellt hat.

• Drehleiterstandorte im Landkreis Cham: Bad Kötzting, Cham, Furth im Wald, Lam, Neukirchen b. Hl. Blut, Roding und Waldmünchen.

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